Aua1481: Streunerparadies Helmut Hirmann (13): 5 Hunde zu Tode gerettet, 3 Angsthunde entlaufen und 1 Hund mit Rückführung nach Ungarn bedroht

 

{TS-Kritik}

[04.01.2015]
[Aktualisierung vom 05.01.2015 hinsichtlich „Pflegestelle“ – soll Endplatz gewesen sein?]
[Aktualisierung vom 06.01.2015 wg. neuer Informationen zum entlaufenen Hund Bonnie]

Bekannt ist der Vorgang mit den fünf Hunden in der Schweiz, deren Tod die gewerbsmäßigen Hundehändler des Vereins Streunerparadies zu verantworten haben, schon seit vielen Wochen. Aber ehrlich gesagt: Die DN-Redaktion konnte das kaum glauben. Trotz dieses sehr eindrücklichen Fotos:

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot: Diese 5 Hunde mit Verhaltensproblemen wurden vom Streunerparadies auf einen mutmaßlichen Fixplatz in der Schweiz gesetzt. Dort wurden sie von einem Tierarzt eingeschläfert. Deutlich zu sehen sind die Stellen an den Vorderläufen, wo die Venenkatheter gesetzt wurden. Nach Angabe der Schweizer Adoptantin seien die Hunde extrem krank gewesen. Das bestreitet das Streunerparadies in einer schriftlichen Stellungnahme auf Facebook.

 

Überpüfbare Infos waren zunächst nicht zu bekommen. Dann wurde der Skandal mehrfach auf Facebook veröffentlicht. Die jeweiligen Seiten verschwanden kurze Zeit später wieder. Der Verein Streunerparadies behauptet, es handele sich bei den Accounts um Fakeprofile („Lucy Christ“, „Andrea Häuschen“).

Des Weiteren liegen dieser Redaktion jede Menge Screenshots vor, in denen Brigitte Hirmann vom Verein Streunerparadies den Vorgang schon Anfang November 2014 kommentierte. Zunächst behauptete sie, die Hunde seien vergiftet worden. Dabei hatte die Halterin der Hunde in der Schweiz öffentlich zugegeben, dass die Hunde vom Tierarzt eingeschläfert wurden (Screen liegt DN vor).

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot des Postings der Pflegestelle der fünf toten Hunde in der Schweiz. Recht glaubwürdig ist die Annahme, dass diese Hunde keine Chance auf ein normales Leben hatten. Wer sich mit Deprivationsschäden auskennt, der weiß das! Denn physisch krank sehen die obigen Hundekadaver eigentlich nicht aus? 

 

Da es inzwischen eine Stellungnahme des Vereins Streunerparadies zu diesem ungeheuerlichen Vorgang gibt, kann die DN-Redaktion jetzt auch darüber berichten.

 

Wer setzt 5 Problemhunde auf 1 Stelle?

Offensichtlich hatten die gewerbsmäßigen Hundehändler vom Streunerparadies gleich fünf extreme Angsthunde – möglicherweise auch Hunde mit Aggressionsproblemen – auf eine (1!)  Pflege- oder Endstelle (genaue Angaben dazu liegen nicht vor) in die Schweiz gesetzt. Nach nicht überprüfbaren Informationen soll es sich dabei um eine in bescheidenen Verhältnissen lebende Bergbäuerin handeln.

Aber selbst wenn es keine Bergbäuerin, sondern eine qualifizierter und zertifizierter Hundetrainer und Spezialist für solche Hunde gewesen wäre – kein Tierschützer lädt fünf Hunde an einer solchen Stelle ab. Und kein wirklicher Profi würde fünf Hunde auf einmal zum Training übernehmen.

Die Schweizer Halterin behauptet dann in ihrem öffentlichen Posting zur Euthanasie der Hunde, alle fünf wären schwer krank gewesen. Diese Behauptung lässt sich nicht überprüfen, weil die Dame ihren Account auf Facebook gelöscht hat und Kontaktdaten nicht bekannt sind.

Ziemlich wahrscheinlich allerding ist, dass es sich bei allen Fünf um hochgradige Angsthunde handelte.

 

Die Irreführung mit dem Resozialisierungsbegriff

In einer Erklärung auf Facebook vom 1. Januar 2015 behauptet das Streunerparadies schon in der Einleitung, dass es sich bei der Diskussion um diese fünf toten Hunde um „Hetze“ handele, die den Hunden schade. Heißt: Das Streunerparadies wünscht keine Diskussion zu diesem unglaublichen Vorfall. Wer Fragen stellt und den Tod thematisiert, ist ein Hetzer. Und diese Hetze schade dem Tierschutz. Das ist erkennbar eine Schutzbehauptung, um jede Diskussion über diesen Vorfall zu unterbinden.

Auch die nächste Ansage beweist vor allem die fehlende Sachkunde dieser „Tierschützer“: Die 5 Hunde seien zur „Resozialisierung“ in die Schweiz gegeben worden. 5 Hunde auf einen Schlag? Zu einer Bergbäuerin oder einer ähnlich qualifizierten Person?

Der Begriff der „Resozialisierung“ von Hunden wird von einigen Ethologen und Kynologen als problematisch bewertet (Beispiel hier und ganz besonders hier). Deprivationsschäden i. e. fehlende Prägung ist allenfalls kosmetisch zu behandeln (vgl. Aua1439P). Für eine Vermittlung nach Deutschland sind solche Hunde nicht geeignet. Wenn sie nicht vom Tierarzt eingeschläfert werden wie in obigem Fall, dann entlaufen sie und finden einen grausamen Tod auf deutschen Straßen oder im Winterwald! 

Wer für seine Einrichtungen im Ausland großartig mit dem Label „Resozialisierungsstation“ wirbt, hat entweder keine Ahnung oder führt Spender bewusst in die Irre!

 

Streunerparadies übernimmt keine Verantwortung

Für weitere Details zu dieser tierschützerischen Spitzenleistung mit tödlichem Ausgang sei erneut auf die Erklärung des Streunerparadieses verwiesen. Denn die Hundehändler dort übernehmen keinerlei Verantwortung für den Tod der fünf Hunde. Sie hätten alles richtig gemacht: Vorkontrolle, legaler Transport, Verzollung etc. Dass der Fehler hier nicht in den genannten Teilschritten, sondern in dem Wahnsinn liegt, fünf wie auch immer verhaltensgestörte Hunde auf einen einzigen und offensichtlich nicht dafür qualifizierten Platz zu setzen, das wird nicht thematisiert. Stattdessen wird die Halterin für den voraussehbaren Ausgang verantwortlich gemacht: Man könne in die Menschen nicht hineingucken.

Das ist auch gar nicht notwendig, denn kein Mensch ohne entsprechende Qualifikation und Nachweise oder am besten noch einer behördlichen Empfehlung ist in der Lage, fünf Problemhunde gleichzeitig adäquat zu versorgen oder gar zu „therapieren“ – was immer sich Laien darunter vorstellen!

Obwohl diese Hundehändler selbstverständlich und in vollem Umfang für den Tod dieser Hunde verantwortlich sind, weist der Verein Streunerparadies diese mit der üblichen Stimmungsmache zurück. Alles Hetze, die Leidtragenden jeder seriösen Aufarbeitung dieses tödlichen Vorfalls seien die Hunde!

Stimmt nicht! Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Wenn dieser Vorgang nicht restlos geklärt wird, steht zu befürchten, dass noch mehr vom Streunerparadies „gerettete“ Hunde ein solches Schicksal erleiden.

Die bisher fehlende restlose Aufklärung und Aufarbeitung dieses Hundegemetzels ist deshalb tragisch, weil damit die fünf Hunde völlig umsonst gestorben sind. Wenn der Verein die Verantwortung für deren Tod nicht übernimmt, seine Fehler erkennt und einräumt, werden sich solche Fälle mit großer Wahrscheinlichkeit wiederholen.

Ein Hund, der in der Obhut sogenannter Tierschutz umkommt, ist schlimm. Bei zwei Hunden besteht erhöhter Klärungsbedarf. Drei Hunde sind eigentlich nicht mehr tolerierbar. Aber fünf Hunde ohne Einsicht und die Übernahme von Verantwortung, das ist skandalös!

Aber diese fünf Hunde sind ja nicht die einzigen Opfer dieser unglaublichen Tierschützer.

 

3 frisch vermittelte Angsthunde entlaufen

Jeder sachkundige und erfahrene Tierschützer weiß, dass die Massen an Hunden, welche vom Verein Streunerparadies zusammen mit den Vereinen Tierengel Grenzenlos e. V. und Hundehilfe Koblenz nach Deutschland verbracht werden, unmöglich professionell und sorgfältig vermittelt werden KÖNNEN. Schlicht aufgrund der Mengen!

Entsprechend sind die Vermittlungen dann auch. Obwohl es bekannt ist, dass die häufig extrem ängstlichen, weil nicht geprägten Auslandshunde, die mit der engen Zivilisation in Deutschland überhaupt nicht zurecht kommen, doppelt und dreifach gesichert werden müssen, um ein Entlaufen zu verhindern, passiert genau das am laufenden Band bei diesen gewerbsmäßigen Hundehändlern.

Welcher Qualität die Vermittlungen sind, erkennt der Sachkundige auch daran, dass die Hunde sogar über Weihnachten an die Endstellen ausgeliefert werden.

Am 30. Dezember 2014 postet der Streunerparadies-Kooperationsverein Tierengel Grenzenlos den entlaufenen Hugo:

 

Bildzitat Screenshot ex Facebook Tierengel Grenzenlos e. V.: Am 30. Dezember 2014 wird dieser Hund als entlaufen gepostet. Heute (04.01.2015) kann zumindest die DN-Redaktion das Posting schon nicht mehr auf derm Account finden! Es sind wohl ein bisschen zu viele Hunde, die derzeit Opfer dieser Tierschützer werden?

 

Bezeichnenderweise ist das Posting nicht mehr auf Facebook verfügbar – zumindest kann diese Redaktion es nicht mehr finden. Die Adoptanten dieses bekannten Angsthundes bewegten sich mit ihm nach Angabe der Tierschützer in der Nähe von Silvesterböllern! Dabei habe er sich aus seinem Geschirr gerissen.

Das darf doch bitte alles nicht wahr sein?

 

Schon 14 Tage verschütt: Angsthund <Angel>

Schon seit dem 23. Dezember 2014 entlaufen ist der – natürlich wieder: Angsthund – Angel in Hücklehoven. Der Hund ist damit jetzt schon seit 14 Tagen unterwegs – bei winterlichen Temperaturen und über Silvester hinweg.

Der Text dieser Pseudo-Tierschützer, die übrigens ohne die dazu notwendige Erlaubnis nach § 11 Absatz 1 Nr. 5 Tierschutzgesetz täglich Hunde aus dem Ausland im Internet anbieten und damit illegalen Hundehandel betreiben, ist wieder einmal bezeichnend. Die Familie S. habe Angel „eine liebevolle Pflegestelle“ geboten. Supi! Eine kompetente Pflegestelle wäre die bessere, die klügere Wahl mit Überlegensoption für Angel gewesen! Auf der „Liebe“ kann sich der Angsthund jetzt, sofern er überhaupt noch lebt, ein Ei backen!

 

Bildzitat Screenshot Facebook Tierengel Grenzenlos e. V.

Den „Tierschützern“ von Tierengel Grenzenlos jedoch ist das Schicksal des Hundes offensichtlich so dermaßen gleichgültig, dass sie noch nicht einmal das korrekte Datum des Entlaufens angeben. Im Text dieser illegalen Tierhändler heißt es: „…. wird seit dem 21.12.2014 vermisst“. In der darunter abgedruckten Vermisstenanzeige der „liebevollen Pflegestelle“ steht als Verlustdatum: 23.12.2014.

 

Entlaufener Angsthund Nr. 3: <Bonnie>

Wie viele Hunde diese ganz besondere Art von Tierschutz der genannten Vereine nicht überleben, ist auch deshalb so schwer zu verfolgen, weil sich die ganzen Entlaufen-Meldungen, die Hinweise auf Umplatzierungen etc. über die vielen Facebook-Accounts verteilen, welche diese gewerbsmäßigen Hundehändler unterhalten. Da gibt es die Facebook-Hauptseite von Streunerparadies, dazu dann zahlreiche weitere Accounts für Galati, Botosani, Benicarlo, Ungarn etc. Das hat System!

[Aktualisierung vom 06.01.15; aktualisierter Text zur Erkennbarkeit in Grün]
Inzwischen wurden zwei der Facebook-Accounts von Streunerparadies gelöscht: „Galati“ und „Botosani“ sind nicht mehr verfügbar.

Des Weiteren haben sich die Besitzer der Hündin Bonnie bei der DN-Redaktion gemeldet. Diese möchten auf gar keinen Fall in Verbindung zum Verein Streunerparadies gebracht werden. Bonnie wurde nicht vom Streunerparadies an diese Leute vermittelt, sondern von der mit diesem Verein in Verbindung stehenden Orga SMD Rettungshunde & Tierschutz von Rumänien nach Deutschland gebracht. Das belegt anschaulich, wie umfassend die falsche Eindruckserweckung funktioniert.

Hinter dem Fall Bonnie jedoch steckt eine weitere tragische Geschichte, zu der es einen eigenen DN-Artikel geben wird. Der nach wie vor entlaufene Hund wird derzeit von sogenannten Tierschützern und gegen den ausdrücklichen Wunsch der Besitzer regelrecht gejagt und gehetzt. Damit wird jede Chance zunichte gemacht, die Hündin wieder einzufangen. Ein dafür bereitstehender ausgewiesener Experte kommt gar nicht erst zum Einsatz, weil die „Tierschützer“ das verhindern. Die besondere Ironie im Fall Bonnie liegt in der Tatsache, dass die Besitzer der Hündin  angeben, Kooperationspartner des Tierheims Nürnberg zu sein!

Nebeninfo: Nach Angaben der Besitzer von Bonnie verbringt auch SMD Rettungshunde & Tierschutz Hunde aus Rumänien nach Deutschland. Im „Info“ des SMD-Facebook-Account dieses Vereins findet sich jedoch kein Hinweis auf die erforderliche Erlaubnis für den gewerbsmäßigen Handel mit Tieren nach § 11 Tierschutzgesetz.

Für Bonnie selbst spielt es keine Rolle, wer von all diesen Deporteuren sie nach Deutschland gebracht, wer Vertragspartner der Hundehalter ist etc. Das Ergebnis ist in jedem Fall dasselbe: das Gegenteil von Tierschutz!
[Ende der Aktualisierung vom 06.01.15]

Um den nächsten entlaufenen Hund zu finden, muss man sich auf den Galati-Account von Streunerparadies bemühen:

 

Bildzitat Screenshot Facebook Streunerparadies-Galati

 

Dieselbe Story: hochgradiger Angsthund, kurz vor Weihnachten (21.12.14) entlaufen, seitdem fehlt jede seriöse Spur von ihm, wie auf dem Facebook-Account der SMD Rettungshunde & Tierschutz heute zu lesen ist.

Das sind jetzt „nur“ drei bekannt gewordene Fälle entlaufener Auslandshunde dieser Vereine und ihrer „Freunde“ innerhalb von nur knapp zwei Wochen. Die DN-Redaktion vermutet: die Dunkelziffer ist höher!

 

Miese Vermittlungen – Rückführung nach Ungarn angedroht

Noch einmal zur Qualität des Tierschutzes, der hier betrieben wird und den nachweisbar eine unbestimmte Anzahl von Hunden nicht überlebt. Ob ein Hund mit Katzen verträglich ist oder nicht, das gehört zur grundsätzlichen Vorabklärung vor Vermittlung und Übernahme. Nicht jedoch bei Streunerparadies. Hier wurde ein offensichtlich nicht mit Katzen verträglicher Hund auf einen Endplatz mit Katzen gesetzt. Dort muss er nun wieder weg. Und das Streunerparadies droht den Tierfreunden damit, den Hund zurück nach Ungarn zu schicken:

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Facebook Streunerparadies: Mit Katzen unverträgliche Hunde werden auf Plätze mit Katzen vermittelt. Wenn es dort dann nicht klappt, sind erstens die Adoptanten schuld und zweitens wird den Tierfreunden auf Facebook damit Druck gemacht, diesen Hund nach Ungarn zurückzuschicken. DAS ist KEIN Tierschutz! Das ist übelster Hundehandel!

 

Streunerparadies & Co.-Tierschutz-Bilanz der letzten Monate

Bei dieser Redaktion melden sich viele Informanten, die weitere Horrorstories von den genannten Vereinen berichten. Leider sind all diese Betroffenen nicht bereit, zu ihren Erfahrungen zu stehen und die teilweise erschütternden Belege zur Veröffentlichung freizugeben. Ohne dass diese Redaktion das überprüfen kann, behaupten sie, von den Akteuren und Verantwortlichen dieser Vereine massiv bedroht zu werden.

Doch auch ohne weitere Belege sprechen die Kadaver- und Opferberge dieser nach Meinung dieser Redaktion nicht anders als vollkommen gewissenlos zu bezeichnenden Hundehändler eine überdeutliche Sprache:

* 5 Hunde in der Schweiz tot

* 11 Hunde in Nürnberg von den Behörden beschlagnahmt

* 3 Angsthunde innert der letzten 14 Tage entlaufen

* 1 Hund droht die Rücksendung nach Ungarn

Frage an all jene, die nach den Skandalen der letzten Wochen diese Tierschützer immer noch unterstützen: Wie viele tote Hunde müssen es denn sein, bis auch Sie das Offensichtlich begreifen?

 

Weitere DN-Artikel über Streunerparadies:

Aua1346P / Aua1349 / Aua1352P / Aua1371P / Aua1464 / Aua1465 / Aua1472 / Aua1473 / Aua1475 / Aua1476 / Aua1477 (Satire) / Aua1478 / Aua1481 /

DN-Artikel über den Parallelverein Gegen Tierquälerei:

Aua1351 / Aua1354 / Aua1403

DN-Artikel über weitere dubiose Orgas im Umfeld:

Aua1367P (Tierschutzengel Grenzenlos e. V. i. Gr. und Hundehilfe Koblenz) sowie Pav13 und Pav14