3.5 Günstige Alterskombinationen
Wenn die Wahl der Rassen und Geschlechter abgeschlossen ist, erhebt sich als nächstes die Altersfrage. Auch hier sollten die Hunde einer Hausgruppe in etwa zueinander passen. Es ist natürlich unfair, einer hochbetagten Hündin einen nervenraubenden Welpen an die Seite zu geben. In der Skala der Katastrophenneigung ganz oben rangiert die Kombination von Welpen oder Junghunden miteinander. Als Faustregel gilt: ein Hund der Gruppe sollte „fertig erzogen“ sein, d.h. über einen zuverlässigen Grundgehorsam verfügen. Zwei Welpen miteinander sind für den Normalsterblichen quasi unerziehbar: wer von beiden hat hier gerade eine Pfütze hinterlassen, wer von beiden hatte zuerst die grandiose Idee, das Tischtuch vom Küchentisch zu ziehen etc.? Da Hunde sehr gut voneinander lernen, führt das auf lange Sicht dazu, dass beide wechselseitig den Blödsinn des anderen übernehmen. Umgekehrt aber fällt die Erziehung und Ausbildung eines Welpen oder Junghundes an der Seite eines erzogenen erwachsenen Hundes wesentlich leichter. Ideal ist ein Altersabstand von grob zwei Jahren. Dann verfügen beide Hunde immer in etwa über den selben Fitnessgrad, was die Gestaltung der Freiland-Action wesentlich vereinfacht.
Und noch ein ganz anderer Aspekt soll nicht unerwähnt bleiben: Mensch sollte die Kombination des Alters auch ein wenig unter dem Aspekt auswählen, dass er am hoffentlich fernen Ende der hoffentlich glücklichen Hundebiographien nicht beide Lieblinge auf einmal verliert. Und die Chancen dazu stehen bei einem Altersabstand von in etwa zwei Jahren am günstigsten. Eine Garantie ist das natürlich nicht. Aber die inzwischen auch schon ruhigere sechsjährige Doggehündin hat dann vielleicht auch keine Probleme damit, dass dem betagteren achtjährigen Doggenrüden aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen und Altersbeschwerden etwas mehr Aufmerksamkeit, Pflege und Fürsorge zuteil wird.