1.1 Wohnen

Wir gehen selbstverständlich von Haltungsbedingungen aus, bei denen die Dogge das bekommt, was sie naturgemäß braucht und sucht: den unmittelbaren und zeitquantitativ überwiegenden Kontakt mit ihrem oder ihren Menschen. Die klassische Zwingerhaltung jedwelcher Form steht deshalb in diesen Ausführungen nicht zur Diskussion. Aufgrund der fehlenden Unterwolle und der besonderen anatomischen Bedingungen ist die Deutsche Dogge noch weit weniger als andere Hunderassen für eine Zwingerhaltung geeignet. Überdies hat die Verhaltensbiologie das wissenschaftlich fundierte endgültige Verdikt über diese Haltungsform für das auf Sozialkontakt notwendig angewiesene Rudeltier Hund gesprochen.

Die Deutsche Dogge ist ein besonders großer Hund. Das zieht aber nicht zwangsläufig nach sich, dass Halter dieser Rasse eine besonders große Wohnung oder ein besonders großes Haus bieten müssen. Ein von ihren Fans geschätzter Vorteil der Deutschen Dogge ist ihr vergleichsweise ruhiges Wesen „indoor“ – genügend Auslauf, Bewegung und Beschäftigung im Freien vorausgesetzt.

Deshalb lässt sich diese Rasse, landläufigen Vorurteilen zuwider, von einem Single durchaus auch in einer 2-Zimmer-Wohnung halten; eben wenn die 2-Zimmer-Wohnung dann nicht noch eine 6-köpfigen Familie beherbergen muss. 2 Zimmer sollten es allerdings dann schon sein, um dem Hund jederzeit die Möglichkeit bieten zu können, sich bei Bedarf zurückzuziehen.

Und ab 2 Zimmer aufwärts ist dann alles kein Problem mehr; stets im Verhältnis zu der Anzahl weiterer Familienmitglieder und Tiere im Haushalt gesehen. Um ein Extrembeispiel zu nennen, das dennoch der Realität entnommen ist: in einer 4-Zimmer-Wohnung wird es für eine Dogge einfach zu wuselig, wenn sich darin noch 6 Kinder, 10 Katzen und 4 andere Hunde bewegen.