Aua1478: Streunerparadies Helmut Hirmann (12): Rumänien – Land der Wunder und Wetterumschwünge

 

{Tierschützerwunder, satirisch notiert}

[31.12.2014]

Nein, nein, nein, was für eine imponierende „Rettungsgeschichte“ von dem Verein Streunerparadies! Wahnsinn. Wenn diese Tierschützer nicht soo gute Menschen wäre, man würde es kaum glauben! Insbesondere dann nicht, wenn man die Fotos etwas genauer betrachtet.

Wie es die Schicksalsgöttin ohne Drohung fügt, schneit dem Streunerparadies just in dem Moment, wo dieser dubiose Verein durch die Transportbeschlagnahme in Nürnberg in die Kritik gerät, wieder Hundeleid wie aus dem Schmonzettenbilderbuch ins Haus! Welpen im Schnee! Hammer, oder? Also nicht irgendwelcher Schnee und auch nicht der vor dem Luxushotel in Davos, nein, der böse Schnee: der in Rumänien.

Und mitten in diesem Bös-Schnee haben diese wunderbaren Tierschützer erneut und unermüdlich Leben gerettet! Dort nämlich fanden sie „heute“ (Tag des Postings: 30.12.14): Welpen!

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Facebook Streunerparadies: Das Bild mit dem bösen Schnee ist am größten, um die Dramatik der Situation anschaulich zu machen. Das kleine Bild rechts soll wohl die Welpen nach der angeblichen Auffindsituation gestern darstellen. Und wie es zu dem kleinen Bild in der Mitte kommt, das eindeutig Welpen weitaus jüngerem Lebensalters zeigt, die nicht im Schnee liegen, das gehört eben zu den Wundern in Rumänien!

 

Und natürlich schaffen es nur die ganz besonderen Tierschützer vom Streunerparadies, dazu Bilder zu posten, die Welpen völlig und klar ersichtlich unterschiedlichen Alters zeigen. Aber das ist bei diesen Helden so: Die können zu „heute“ gefundenen Welpen im Schnee selbstverständlich auch Bilder liefern, die diese (?) Welpen in einem klar erkennbar weitaus jüngeren Alter zeigen.

So etwas kommt sonst nur bei Züchtern vor!

Noch dazu zeigt das Bild der jüngeren Welpen diese plötzlich ohne Schnee auf Gras!

Das sind vermutlich die extremen Wetterumschwünge in Rumänien, die auch das Wunder nachfolgenden Bildes erklären mögen?

 

Scheue Welpenmutter ohne Schnee

Die vom Streunerparadies als extrem scheu beschriebene Mutterhündin dieser Welpen ist ein verdammtes Rabenaas! Nicht genug, dass sie ihre Welpen im Stich gelassen hat, nein zum einen ist sie so verblödet, dass es den Tierschützern gelingt, sie zu fotografieren. Ein bekanntes Phänomen bei sehr scheuen Hunden: Die lassen Fotografen bis auf 2 Meter an sich heran! Fragen Sie mal bei all jenen nach, die sich mit entlaufenen Auslandshunden in Deutschland beschäftigen dürfen. Die kennen das Phänomen.

Doch, bestimmt!

Aber diese pflichtvergessene Welpenmutter, deren Kinderlein gerade erst und im tiefen, tiefen, tiefen bösen Rumänienschnee gefunden wurden, diese scheue Mutter lässt sich ohne Schnee fotografieren.

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot wie oben: Eine brutal scheue Mutterhündin lässt den Fotografen dicht herankommen. Außerdem kann sie zaubern: Schnee weg!

 

Das erklärt sich NUR durch die hundsgemeinen Wetterumschwünge in Rumänien, wo ja alles so hundsgemein ist. Außer den tollen, tollen, tollen Tierschützern!

 

Grausame Drohung: wird gleich kastriert!

Der Mutterhündin kann man nur empfehlen, sich dort, wo sie anders als ihre Welpen schneefrei leben darf, sich so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. Denn was diese Tierschützer ihr androhen, zieht dem Sachkundigen die Schneeboots aus:

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot wie oben

 

Die mutmaßlich noch säugende oder gerade erst abgestillt habende Mutterhündin soll „gleich kastriert“ werden!

Buuhääää! Ja, am besten kühner Schnitt durch das pralle Gesäuge. Nur Mut! Wer sich mitten im rumänischen Winter urplötzlich in schneefreies Gebiet beamen kann, der wird (hoffentlich) auch eine Kastration wenige Wochen nach Niederkunft überstehen! Außerdem: Wenn diese Hündin tatsächlich so dermaßen scheu ist, hat die so einen Stress in Gefangenschaft, dass die Aussichten, die Narkose und den herben Eingriff unter rumänischen Tierarztbedingungen (eher keine Inhalationsnarkose …) zu überleben, vergleichsweise gering sind!

Diese Redaktion kann sich einfach nicht entscheiden, welches das größere Wunder ist: die Fotoaufnahme von heute bzw. gestern gefundenen Welpen in einem weitaus früheren Lebensstadium, die Mutterhündin im schneefreien Gebiet, die angekündigte Kastration einer mutmaßlich noch säugenden Mutterhündin oder 1.621 „Tierfreunden“, denen nichts auffällt.

Anderen fallen andere Dinge auf …: hier!

 

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