Aua1472: Streunerparadies Helmut Hirmann (7): Transport beschlagnahmt – Aktivisten hetzen gegen das Tierheim Nürnberg

 

{TS-Kritik}

[23.12.2014]
[Aktualisierung 23.12.14 / 19.30 Uhr hinsichtlich Zahlen Veterinäramt]

Jeder seriöse deutsche Tierschutzverein vermittelt kurz vor Weihnachten und zwischen den Jahren selbstverständlich keine Tiere mehr (vgl. auch TL202/14 in Tageslinks 2014). Das ist bei den gewerbsmäßigen Hundehändlern unter dem Etikett des Tierschutzes anders. Die haben kein Problem damit, teilweise völlig verschüchterte Straßenhunde zwei Tage vor Weihnachten und dem damit überlicherweise verbundenen Trubel in die Familien zu liefern.

Furore machen diesbezüglich erneut die undurchsichtigen Vereine Streunerparadies und Tierengel Grenzenlos. Allerdings haben jetzt die Behörden interveniert und am Sonntag einen Transport dieser angeblichen Tierschützer beschlagnahmt.

Lesbar ratlos berichten über diesen Vorgang die Nürnberger Nachrichten unter der Überschrift „Aus Tötungslager: Straßenhunde in Nürnberg beschlagnahmt“. Die ursprünglich auf dem Sprinter befindlichen 28 Hunde sollen aus Ungarn und Rumänien stammen. 11 dieser Hunde, darunter drei Welpen, wurden beschlagnahmt und von den Behörden ins Tierheim Nürnberg eingewiesen.

„Ratlos“ ist die Tagesjournaille deshalb, weil sie noch an einen Unterschied zwischen den Hundehändlern ohne und mit Tierschutzetikett glaubt.

Was verstehen die NN unter „Welpen“? Denn zumindest Welpen, die jünger als drei Monate und 21 Tage sind, dürfen sich auf einem legalen Tierschützertransport gar nicht befinden.

 

Nicht geimpfte Hunde, kranke Hunde

Der Zeitungsbericht gibt als Begründung für die behördliche Maßnahme an, dass manche der Hunde nicht geimpft, manche krank seien. Das Tierheim Nürnberg verweist auf die Zuständigkeit der Behörden, es kann und darf deshalb keine weitergehenden Auskünfte über den Gesundheitszustand der Tiere geben.

Allerdings steht zu vermuten, dass die Behörden tierseuchenrechtlich verstärkten Handlungsbedarf erkennen, denn einer der Hunde dieses Transportes sei aus der Wohnung der Adoptanten heraus beschlagnahmt worden, wie die Käuferin im Internet selbst und maßlos empört berichtet.

 

Das kann für die Adoptanten richtig teuer werden!

In diesem Fall kommt zum Zuge, wovor DN in Aua1464 ausdrücklich gewarnt hatte: Die beiden vollkommen intransparenten Vereine Streunerparadies und Tierengel Grenzenlos, die bei kritischen Nachfragen Journalisten massiv bedrohen (Aua1346P Aua1367P), sind bekannt für ihre Geschäftspraxis, von den Adoptanten die Vertragsunterzeichnung VOR dem Transport zu verlangen. Das bedeutet: Die jetzt beschlagnahmten Hunde sind Eigentum der Adoptanten. Für alle Kosten der Unterbringung im Tierheim Nürnberg, für Tierarztkosten, für Bußgelder und andere Verwaltungsgebühren müssen sie aufkommen.

 

Leere Anwaltsdrohung von Helmut Hirmann

Deshalb ist die schon per Zeitung verkündete Anwaltsdrohung von Streunerparadies-Chef Helmut Hirmann nach Meinung dieser Redaktion reine Show. Für die jetzt im Tierheim Nürnberg sitzenden Hunde könnte ein vom Verein mandatierter Anwalt gar nichts tun; denn die stehen mutmaßlich im Eigentum der Adoptanten. Erst wenn die Adoptanten zu den bisher schon absehbaren Kosten für Tierheimaufenthalt, Blutproben und weitere Tierarztkosten, Bußgelder und Verwaltungsgebühren auch noch Anwaltskosten in Kauf zu nehmen bereit sind und entsprechend Rechtsbeistände mandatieren, könnten Anwälte tätig werden.

Im Übrigen steht die Aussage des gewerbsmäßigen Hundehändlers aus Österreich im Gegensatz zu den Angaben des Veterinäramts der Stadt Nürnberg. Hirmann behauptet, alle Tiere seien kastriert, geimpft und gechipt (Quelle). Das kann gar nicht stimmen oder werden im Streunerparadies Welpen kastriert? Aber auch mit Impfung und Chip kommt es möglichweise nicht so ganz hin, denn die NN zitieren die Amtstierärztin Daniela Rickert mit der Aussage, manche der Hunde seien nicht geimpft, manche sogar krank.

Die gewerbsmäßigen Hundehändler aus Österreich sind von dieser Störung ihres Geschäftsbetriebes nicht begeistert. In einer heutigen Erklärung auf eine der zahlreichen Streunerparadies-Facebook-Seiten titelt Hirmann melodramatisch: „Unfassbare Weihnachtstragödie“. Hysterie, Melodram und maßlose Übertreibung gehören bei diesen Hundehändlern zum Handwerkszeug. Denn die Hunde sind im Tierheim Nürnberg prima untergebracht und vor dem Weihnachtstrubel in ihren Zielfamilien sicher. Von „Tragödie“ kann also überhaupt keine Rede sein, sieht man von dem möglicherweise durch diesen Transportskandal beeinträchtigten Umsätzen der vom Gesetzgeber als solche definierten gewerbsmäßigen Hundehändler ab.

 

Streunerparadies-Aktivisten hetzen gegen das Tierheim Nürnberg

Schon seit Montag hetzen Aktivisten dieses dubiosen Vereins gegen das Tierheim Nürnberg. Wahrheitswidrig wird behauptet, es werde gegen das Tierheim Nürnberg ermittelt. Völliger Unsinn, wie Tanja Schnabel vom TSV Nürnberg gegenüber der DN-Redaktion betont.

Besonders aktiv bei der Stimmungsmache gegen das Nürnberger Tierheim ist Yvonne F., die mit dem Namenszusatz „Streunerparadies“ öffentlich auftritt und ihren Aufruf gleich noch mit der vollständigen Adresse ihres Hassobjekts versieht.

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Facebook Yvonne F. In  Großbuchstaben, also laut brüllend, fordert diese angebliche Tierschützerin zu Aktionen gegen das Tierheim Nürnberg auf. Besonders eindrücklich ist auch das mehr als dümmliche Argument hinsichtlich der Transportfähigkeit kranker Hunde. Yvonne F. scheint die einschlägigen Transportbestimmungen und Verordnungen nicht zu kennen!

 

Erschütternd daran wie auch an der aktuell auf Facebook überbordenden Diskussion ist der drastische Sachkundemangel dieser Pseudo-Tierschützer. Die wissen noch nicht einmal, dass das Tierheim Nürnberg mit den behördlichen Verfügungen überhaupt nichts zu tun hat und lediglich Vertragspartner der Stadt und Aufbewahrungsort der beschlagnahmten Tiere ist. Weder sind die Tierschützer dort authorisiert, über die Herausgabe der Tiere zu entscheiden noch andere juristische und/oder Management-Fragen der Beschlagnahmung zu regeln.

Wie tief das Ansinnen seriösen deutschen Tierschutzes durch die Aktivitäten der diversen Tierschlepper schon gesunken ist, sieht man an den Hass- und Schmähkommentaren gegen das Tierheim Nürnberg im Internet.

Auch ein gewisser „Rexi Streunerparadies“ entblödet sich nicht, Betroffene zum Shitstorm aufzurufen und dazu, das Tierheim Nürnberg mit E-Mails und Fotos zu bombardieren und den Tierschützern dort das Leben und ihre tägliche Arbeit schwer zu machen.

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot eines Facebook-Account „Rexi Streunerparadies“: Aufruf zum Shitstorm mit Preisgabe der kompletten Adresse! Shitstorm gegen Tierschützer, die den Kopf hinhalten müssen für den Murks von gewerbsmäßigen Hundehändlern, die zwei Tage vor Weihnachten noch den Markt mit ihrer Ware bestücken!

 

 

Tierheim Nürnberg wundert sich

Erst durch die Informationen der DN-Redaktion kann man sich jetzt im Tierheim Nürnberg die Flut an Mails und Bildern sowie die diversen „Besuche“ vor dem Tierheim seit gestern erklären. Da die Tierschützer dort mit regulärer, wichtiger und seriöser Tierschutzarbeit befasst sind, hatten sie die Hetz- und Hass-Aufrufe von Personen, die im Namen des Streunerparadieses auftreten, nicht mitbekommen und konnten sich die dazugehörigen Phänomene zunächst nicht erklären.

Und der erst heute veröffentlichte Hirmann-Appell, keine Drohungen und keine Hetze gegen Tierheim und Veterinäramt auszusprechen, setzt sich gegen die diversen anderslautenden Aufrufe im Internet nicht durch.

 

Tierengel Grenzenlos e. V. : 150 Hunde in 3 Wochen

Von Tierengel Grenzenlos e. V. erschien gestern eine selbstmitleidige Erklärung: All die Gute-Tat-Arbeit habe die Damen völlig überlastet, weshalb sie im Moment nicht oder verzögert auf E-Mails reagieren.

Aufschlussreicher als die Selbstbeweihräucherung und die Absatzbewegungen war der Hinweis auf 150 Hunde, welche diese gewerbsmäßigen Hundehändler allein in den letzten drei Wochen nach Deutschland verbracht hätten.

Bei solchen Massen ist eine seriöse Vermittlung unmöglich – für drei „Damen“. Dafür ist der Umsatz gigantisch, wenn diese Quantitäten repräsentativ für ein Geschäftsjahr sind: 50 Hunde pro Woche = 2.600 Hunde im Jahr. In Aua1464 hatte ein Kunde von Tierengel Grenzenlos von 300 Euro berichtet, die Adoptanten pro Hund bezahlen müssen. 2.600 Hunde x 300 Euro = 780.000 Euro Jahresumsatz.

Gewinnverluste durch Unkosten durch Beschlagnahmungen wie die aktuelle entfallen für diese gewerbsmäßigen Hundehändler, denn diese müssen komplett von den Adoptanten getragen werden.

Die plötzliche Überforderung von Tierengel Grenzenlos mit dem Hinweis auf bedingte Erreichbarkeit tritt pünktlich an dem Tag ein, an dem die Transportkontrolle und die Beschlagnahmung der Tiere erfolgte. Das Posting wurde am Sonntagabend um 22.26 Uhr gesendet. Zu dem Zeitpunkt muss dem Verein die Beschlagnahmung schon bekannt gewesen sein. Die Erklärung erwähnt diee Behördengrätsche aber mit keinem Wort!

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Tierengel Grenzenlos am 21.12.2014 um 22.26 Uhr. Zu dem Zeitpunkt müssten die Damen schon Kenntnis von der Beschlagnahmung des Transports gehabt haben. Davon jedoch kein Wort in dieser Erklärung. Stattdessen bereitet man seine Kunden schon einmal auf schlechte Erreichbarkeit vor!

 

Hass der Tierfreunde auf deutsche Tierheime verstörend

Es ist keine Überraschung, wenn gewerbsmäßige Hundehändler wie die Vereine Streunerparadies und Tierengel Grenzenlos Grundsätze des seriösen Tierschutzes wie etwa ein Vermittlungsmoratorium an Weihnachten mit Füßen treten. Wirklich erschütternd jedoch ist es zu lesen, wie sich sogenannten Tierfreunde, die ganz offensichtlich über keinerlei Sachkunde verfügen, zu Hass und Drohungen gegen das Tierheim Nürnberg, die Behörden und die mutigen Nachbarn einer Adoptantin aufstacheln lassen. Diese Nachbarn nämlich hatten die Entladung der Hunde beobachtet und völlig korrekt die Polizei verständigt. Für ihr couragiertes Handeln verdienen sie Lob und Dank. Stattdessen wird auf Facebook darüber diskutiert, wie man diesen Menschen das Weihnachtsfest verderben könne. So sind sie, die „Tierfreunde“!

Wenn bei einem Transport alles in Ordnung ist, dann gibt es keine Beschlagnahmungen! Und sicherlich erklärt eine Amtstierärztin auch nicht gegenüber der Tageszeitung, einige Hunde seien nicht geimpft und krank, wenn dies nicht den Tatsachen entspricht.

Dass sich aber seriöse deutsche Tierschützer von den Unterstützern des gewerbsmäßigen Hundehandels beschimpfen, bedrohen und von ihrer Tierschutzarbeit abhalten lassen müssen, das passt in das aktuelle gesellschaftliche Bild von PEGIDA-Demonstrationen und anderem Irrsinn.

 

[Aktualisiert 23.12.14/ 19.30 Uhr] Auskünfte des Veterinäramts

Inzwischen ist es der DN-Redaktion gelungen, direkt mit der zuständigen Amtstierärztin Daniela Rickert beim Veterinäramt der Stadt Nürnberg zu sprechen.

Hinsichtlich des Beschlagnahmegrundes erklärt sie, dass diverse tierseuchenrechtliche Mängel bei diesem Transport festgestellt wurden: 1 Hund hat keinen Impfpass; 1 Hund ist deutlich jünger, als im Impfpass eingetragen; zwei Hunde haben keine Tollwutimpfung. Weitere Hunde haben keinen Chip oder der Chip ist nicht lesbar. Mehrere (und nicht wie von DN zunächst berichtet einer der) Hunde waren überhaupt nicht transportfähig.

Zwei (und nicht wie zunächst von DN berichtet ein) Welpen hatten zwar einen Impfpass, doch der wies nicht die notwendigen Einträge zu Tollwutimpfungen auf den dafür vorgesehenen Seiten auf.

Ein Hund zeigt neurologische Ausfallerscheinungen, deren Ursache zunächst abgeklärt werden muss; ein Zustand nach überstandener Staupe ist möglich, aber nicht bestätigt.

Das weitere Vorgehen der Behörde steht unter der Überschrift des guten Willens. Denn um diesen zu beweisen, hat sich das Veterinäramt zu Blutentnahmen bei den Hunden entschlossen, deren Impfstatus ungeklärt ist. Dazu ist die Behörde nicht verpflichtet. Es erfolgt eine Tollwut-Titerbestimmung.

Sollten die Blutuntersuchungen einen Titer und damit eine erfolgreiche Impfung bestätigen, sind die betroffenen Hunde sofort zur Abgabe frei. Sollten die Blutuntersuchungen allerdings keinen Titer nachweisen, müssen diese Hund 21 Tage im Tierheim verbleiben, bis sie auch tierseuchenrechtlich die regulären Einfuhrbedingungen erfüllen.

Das Veterinäramt der Stadt Nürnberg gibt zu diesem Fall auch noch eine Pressemitteilung heraus, die im Moment aber noch nicht online verfügbar ist.

 

Judith Sch. stellt Amtstierärztin an den Pranger

Die ganze Geschichte läuft jetzt schon vollständig aus dem Ruder. Die „Tierschützerin“ Judith Sch., die sich dem Verein Home for dogs zuordnen lässt, hat im Verstoß gegen das Urheberrecht und das Recht am eigenen Bild das Foto der zuständigen Amtstierärztin auf Facebook veröffentlicht. Ihr dort gemachter Aufruf kommt nach Meinung dieser Redaktion einem Lynchjustizaufruf nahe. Damit auch niemand ihre Botschaft missverstehe, schreibt sie: „Diese Frau ist nur zum Kotzen!!!“

Auch gegen die Nachbarn der Adoptantin, welche die Polizei verständigt haben, finden sich Lynchjustizaufrufe auf Facebook. Es wird dazu angestiftet, diesen Leuten ihr Weihnachtsfest zur Hölle zu machen.

 

Hinweis an die bedrohten Personen

Das DN-Angebot an die besagten Personen: Sollten Sie in irgendeiner Form bedroht oder belästigt werden, bitte setzen Sie sich mit dieser Redaktion in Verbindung. In früheren Fällen ließ sich die Erfahrung machen, dass Mobbing, Terror und Drohungen dieser durch und durch feigen „Tierfreunde“ sofort aufhören, wenn diese für jeden Einzelfall sofort auf diesem Blog veröffentlicht werden. Im Übrigen können Sie sich auf den Informantenschutz dieser Redaktion verlassen!

 

Zusammenstellung diverser Ausschnitte von Screenshots des Facebook-Accounts Streunerparadies mit Drohungen gegen die Nachbarn. In Orientierung an den Leitmedien (Spiegel TV et. al.) übernimmt auch DN das neue Verfahren, bei konkreten Bedrohungen gegen Dritte die Poster namentlich nicht mehr unkenntlich zu machen. Sie stoßen ihre Drohungen öffentlich und für jeden lesbar im Netz aus. Dann sollen sie auch dazu stehen! Übrigens greifen die Admins dieser Seite bei solchen Rechtsbrüchen in keiner Weise moderierend ein!

 

Und maßlose, auf keinerlei Sachkenntnis gestützte Verleumdungen eines unbescholtenen deutschen Tierheims!

 

Zusammestellung diverse Ausschnitte aus Screenshots vom FB-Account Streunerparadies. Auch bei diesen teilweise strafbaren Verleumdungen gegen Tierheim und Amtstierärztin, der immerhin Bestechlichkeit im Amt vorgeworfen wird, greifen die Admins vom Streunerparadies nicht ein!

 

Inzwischen gibt es auch einen weiteren Zeitungsartikel beim Donaukurier! Der Text warnt vor Organisationen und Abwicklungsmodalitäten (Verträge vorab) wie im aktuellen Fall!

Und hier der nächste Zeitungsartikel bei InFranken.de. Dort sehr schön ist die Formulierung, das Streunerparadies habe die Tiere „angeblich“ aus Tötungslagern befreit! So langsam kommt auch die Tagesjournaille dahinter!

 

Weitere DN-Artikel über Streunerparadies:

Aua1346P / Aua1349 / Aua1352P / Aua1371P / Aua1464 / Aua1465 / Aua1472 / Aua1473 / Aua1475 / Aua1476 /

 

DN-Artikel über den Parallelverein Gegen Tierquälerei:

Aua1351 / Aua1354 / Aua1403

 

DN-Artikel über weitere dubiose Orgas im Umfeld:

Aua1367P (Tierschutzengel Grenzenlos e. V. i. Gr. und Hundehilfe Koblenz) sowie Pav13 und Pav14