1. Voraussetzungen
Die Deutsche Dogge ist nicht einfach nur ein großer Hund. Mit ihr zu leben umfasst recht eigentlich eine ganz eigene Philosophie und Lebenseinstellung. Das Label „Familienhund“ trifft deshalb weit weniger exakt als die Zuordnung als Hund für Individualisten, Fans, Freaks und alle anderen Gruppen von „Doggensüchtigen“. Die Deutsche Dogge ist ein Extremhund: extrem phantastisch, extrem groß, teurer im Unterhalt als andere, und sie bedarf mit allen ihren Eigenschaften ganz spezifischer Haltungsvoraussetzungen. Und diese Voraussetzungen haben sich in einer Zeit zunehmender Hundefeindlichkeit innerhalb unserer Gesellschaft, einer Flut von Landeshundeverordnungen und hundefeindlicher Gesetze verschärft. Auch neue Erkenntnisse der Verhaltensbiologie, Ernährungsphysiologie, Veterinärmedizin und Kynopädagogik führen zwangsläufig zu einer dynamischen Umgestaltung überkommener Hundehaltungsgewohnheiten.
Nachstehend sollen diese Voraussetzungen grob skizziert werden, um Interessierten und Neueinsteigern einen ungefähren Leitfaden an die Hand zu geben, wie sie ihr Leben mit der Deutschen Dogge so gestalten können, dass auf der einen Seite die artgemäßen Ansprüche dieser phantastischen Rasse bedient werden, auf der anderen Seite das Zusammenleben mit ihr aber auch für den oder die Halter zu dem puren Vergnügen wird, von dem Doggenfans auf der ganzen Welt schwärmen.