Aua883: Rüsselheim e. V. Schweineleichen-Ticker (14): Nummer 9 ist tot, Nummer 10 verletzt und der Rest erfriert?

 

{TS-Kritik}

 

Säumig war Doggennetz.de in den letzten Tagen. Säumig in der Chronistenpflicht gegenüber dem immer weiter ausufernden Schweinerettungsdesaster rund um den Verein Rüsselheim e. V. und seiner ersten Vorsitzenden Doris Rauh sowie Reinhold Kassen, Animal Peace Tierhof. Aber ohne vollen Zynismus-Tank ist es schier unmöglich, die lange „Strecke“ des Tierleids und der Schweineleichen abzufahren, die durch diese Tierschützer verursacht werden und zu verantworten sind.

Wie auch nachfolgende Pressemeldungen bestätigen: Schwein Nummer 9 ist tot. Und ein weiteres Schwein soll verletzt und nicht transportfähig sein, weshalb es beim Umzug der Schweine am 25. Januar 2013 in Stapen zurückgelassen werden musste.

Das mediale Interesse an diesem offenbar nicht enden wollenden Dilettantentango ist nach wie vor erheblich: Sowohl Volksstimme.de wie auch AZ-online.de berichteten in der letzten Woche fast täglich:

 

Volksstimme.de:

19.01.2013: Neue brandschutzsichere Heizung eingebaut

20.01.2013: Die ersten fünf Schweine haben Stapen verlassen

23.01.2013: Stapener Schweine: Neues Zuhause gefunden

23.01.2013: Stapener Schweine ziehen nach Brandenburg

25.01.2013: 128 Stapener Schweine wohnen nun in Brandenburg

26.01.2013: Ende des Dramas: 128 Schweine verlassen Stapen


Vom „Ende des Dramas“ jedoch kann überhaupt keine Rede sein, wie weiter unten noch auszuführen sein wird.

AZ-online.de:

19.01.2013: Rüsselheim sucht Pflegeplätze für die Schweine

22.01.2013: Drohungen und Korruptionsvorwürfe gegen Hans Thiele

23.01.2013: Korruptionsvorwürfe gegen Hans Thiele zurückgenommen

24.01.2013: Heizung aus, Heizung an

25.01.2013: Stapen: Schweinedrama endet heute

26.01.2013: Arme Schweine: Bei minus 15 Grad zum Stall

 
Dass diese Schweine „arm“ sind, das teilt sich auch den berichtenden Journalisten mit, wie die letzte Artikelüberschrift belegt!

Auch Radio und Fernsehen berichteten über die Katastrophe:

Ein Radiobericht vom 16. Januar 2013 ist inzwischen leider nicht mehr verfügbar.

Im MDR-Magazin Sachsen-Anhalt heute wurde am 25. Januar 2013 ein längerer Bericht über den Umzug der Schweine gesendet.

 

 

  

Bildzitat Screenshot von https://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/sendungverpasst100-multiGroupClosed_boxIndex-1_zc-414ac266.html ; MDR Sachen-Anhalt heute am 25.01.2013, 19.00 Uhr.
EIGENTLICH sollten sie im Mittelpunkt stehen: Die Schweine! Doch bisher haben schon neun dieser Schweine in der Verantwortung des Vereins Rüsselheim e. V. die katastrophale Rettungsaktion nicht überlebt. Die eigenartige Überdachung, welche in diesem Fernsehbericht des MDR Sachsen-Anhalt heute vom 25. Januar 2013 zu sehen ist, ist wohl eine der Behelfseinrichtungen, um den Stall auf die von den Behörden vorgeschriebenen 15 Grad plus zu erwärmen.
Im neuen Stall wird es diesen „Luxus“ nicht mehr geben! Nach bisher vorliegenden Informationen wurden die Schweine bei
Außentemperaturen von minus 15 Grad in einen Kaltstall umgesetzt.

 

Ein Sack Justiziables

Unter den vielen Exzessen, welche diese komplett versaubeutelte Rettungsinszenierung bietet, sollen die vielen Rechtsbrüche nicht unerwähnt bleiben, weil sie symptomatisch für das Vorgehen solcher Tierschützer und Tierretter sind.

Noch in der Phase, als eine eventuelle Schlachtung oder Keulung der Schweine in Stapen zur Diskussion stand, spekulierte ein Mitwirkender aus Stapen öffentlich auf Facebook darüber, ob man den Schweinen nicht über Wasser oder Futter illegal Antibiotika verabreichen solle, um so eine „Verwertung“ des Fleischs zu verhindern. Diese Verwertung im Zuge der damals von den Behörden angedrohten Ersatzvornahme wäre dann deshalb nicht möglich gewesen, weil Antibiotika bei Schlachttieren erst vollständig abgebaut sein müssen, bevor das Fleisch in den Verkehr gebracht werden darf. Am Tod der Tiere freilich hätte das nichts geändert.

Diese öffentlich diskutierte Idee wurde dann durch den Lauf der Ereignisse gegenstandslos.

Ein anderer respektabler Ausrutscher war der von Andrea B. auf Facebook. Öffentlich und mit einer Verbreitung bis in die Zeitungsredaktionen hinein (vgl. AZ-online.de vom 22.01.13) behauptete sie dort, der Kreisordnungsamtsleiter Hans Thiele sei von einem Schweinemastbetrieb der Region bestochen worden.

Es ist gelegentlich nahezu atemberaubend, wozu sich diese Aktivisten versteigen.

Allerdings konnte der Dame dann doch begreiflich gemacht werden, welche Rechtsfolgen dieser Korruptionsvorwurf für sie haben könnte. Sie entschuldigte sich öffentlich. Auch die Zeitungen berichteten dann erneut über die Rücknahme des Korruptionsvorwurfs.

 

  

Bildzitat Screenshot von https://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/sendungverpasst100-multiGroupClosed_boxIndex-1_zc-414ac266.html, MDR Sachen-Anhalt heute am 25.01.2013, 19.00 Uhr.
Der nicht mehr nur heimliche HELD der bisherigen Aktion: Hans Thiele, Leiter des Ordnungsamts Altmarkkreis Salzwedel! Der souveräne und überlegt handelnde Thiele hat sich im Internet die Sympathien all jener Träger des gesunden Menschenverstandes erobert, welche diese fatale Rettungsaktion seit Wochen mit wechselnden Graden der Fassungslosigkeit beobachten. Der couragierte Beamte wurde von Tierschützern verleumdet und bedroht – comme d’habitude!!!
Thiele war bisher der EINZIGE Garant für das Wohlergehen der Schweine. Er sorgte für Tröge, Tränken, Wärme. Was aus dem Schweinen ohne Hans Thiele werden soll, stürzt die Beobachter dieses Horrortrips in tiefste Besorgnis.
Hans Thiele wird übrigens ein Doggennetz.de-Held 2013!!!

 

Interessanter Radiobericht zur Vorgeschichte der Schweine

In die Liste medialer Berichterstattung gehört zweifelsohne auch ein Beitrag von Radio rt1 nordschwaben aktuell, in dem von einem anderen Partner des Skandalvereins Rüsselheim e. V. die Rede ist. Da der Datensatz zu diesem Beitrag online nicht mehr verfügbar ist, hier der Link auf den dazugehörigen Screenshot über das Antivegan-Forum. Der Redaktionstext :

              

Buttenwiesen: Gnadenhof wird zum Debakel

Ein Gnadenhof im Buttenwiesener Ortsteil Unterthürheim hat sich zu einem Debakel entwickelt. Der betroffene Landwirt hat jetzt die Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Rüsselheim „e. V.“ und das Projekt aufgegeben. Hintergrund waren offenbar Morddrohungen und Probleme mit der Tierhaltung. So hat das Landratsamt bei einer Kontrolle im letzten November zahlreiche Beanstandungen festgestellt. Zum einen waren die Tiere stark verhaltensgestört – außerdem war der Stall zu dunkel und zu stark verdreckt. Die 140 Schweine mussten daher ausziehen und sind jetzt in einer medienwirksamen Aktion nach Sachsen-Anhalt gebracht worden. Bis zum 2. Februar muss nun der Verein einen anderen  Hof finden, ansonsten droht die Schlachtung.

(Radio rt1   nordschwaben aktuell vom 21.01.2013; Hervorhebung d. DN-Red.; Quelle über Screenshot AV-Forum)

              

Es scheinen wiederkehrende Muster im Kontext mit dem Verein Rüsselheim e. V. zu sein, die sich an folgenden Stichworten festmachen: „Debakel“, Behörden beanstanden,   „(Mord)Drohungen“ (vgl. auch Drohungen gegen den Kreisordnungamtsleiter Hans Thiele); „Probleme mit der Tierhaltung“ (tägliche Besuche des Veterinäramts in Stapen), Verhaltensstörungen der Tiere; der Stall war zu dunkel (vgl. Stapen!), der Stall war verdreckt.

Wie groß das Mitleid mit diesen zwangs- und teilweise zu Tode geretteten Schweinen aktuell auch sein mag, man sollte nicht vergessen, dass sie schon einiges hinter sich hatten, als sie in Stapen ankamen.

Und ihre traurige Odyssee ist immer noch nicht zu Ende.

Doch was die Schweine jedoch jetzt vor sich haben – zumindest diejenigen, welche bisher diesen „Tierschutz „überlebt haben – wird unter Umständen noch grausamer.

 

Bildzitat Screenshot von https://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/sendungverpasst100-multiGroupClosed_boxIndex-1_zc-414ac266.html, MDR Sachsen-Anhalt heute am 25.01.13, 19.00 Uhr.
Im Internet, auf Facebook und im Antivegan-Forum wird darüber diskutiert, wer die eigentliche Verantwortung für die Katastrophe trägt. Formaljuristisch dürfte das die erste Vorsitzende des Vereins Rüsselheim e. V., Doris Rauh, sein. Im Internet tritt sie so gut wie nicht in Erscheinung. Auf der Homepage des Vereins wird nicht über den Verlauf der Aktion zeitnah informiert. Und der Gipfel der Intransparenz ist es jetzt, den neuen Aufenthaltsort der Schweine nach ihrem Abtransport aus Stapen am 25.01.2013 geheim zu halten.
Ihr Verein ist Eigentümer der Schweine. Ihr Verein akquiriert Spenden bisher unbekannter Höhe, die dann für Kostenposten ausgegeben werden, die alleim dem Dilettantismus der Akteure geschuldet sind – wie etwa Heizkosten in Höhe von 500 bis 800 Euro täglich für die Erwärmung des illegalen Schweineabladeplatzes in Stapen.

 


Aus plus 15 Grad bei minus 15 Grad in einen Kaltstall

Es passt zu dem bisher vorliegenden Profil des Vereins Rüsselheim e. V., dass bisher nicht veröffentlicht wird, wohin die Schweine von Stapen aus transportiert wurden. Der neue Aufenthaltsort soll sich in Brandenburg befinden.

Begründet wird diese eklatante Intransparenz mit dem bisherigen „Medienrummel“. Dabei scheinen die Aktivisten zu vergessen, wer diesen Medienrummel überhaupt erst losgetreten hat: Reinhold Kassen, der „Medienkoordinator“! Allerdings erfolgten seine Einladungen an das Fernsehen zu einem Zeitpunkt, als die öffentliche Kritik an dieser mit Spenden finanzierten Tierquälerei noch nicht laut genug war.

Gesichert jedoch scheint zu sein, dass die Schweine, die es in Stapen nach behördlicher Intervention und mit einem unglaublichen finanziellen Aufwand von täglich 800 Euro Heizkosten wenigstens warm hatten, nun in einen sogenannten Kaltstall gebracht worden sein sollen. Im MDR-Fernsehinterview berichtet die Rüsselheim-Vorsitzende Doris Rauh davon allerdings nicht. Stattdessen schwärmt sie von der für das Frühjahr anvisierten „Freilandhaltung“ für die Schweine.

 

Nach dem Frost drohen Knochenbruch und Verbrennungen

Es ist jenseits des Fassbaren: Schon bisher fielen die meisten Todesopfer dieser wahnsinnigen Rettungsaktion durch Beinbrüche an. Die Schweinekopfhautverkäuferin (vgl. dazu Aua857) Doris Rauh scheint nicht zu wissen, dass sich an dieser Verletzungsgefahr auch bis Mai nichts geändert haben wird. Offensichtlich glauben die Tierschützer, allein durch ihren angeblichen Gute-Tat-Willen die physiologischen Gegebenheiten eines züchterisch massiv manipulierten Tiers aufheben zu können. Auch bis Mai wird sich an der Anatomie dieser rein zur Fleischverwertung gezüchteten „Monster“ nichts geändert haben. Auch bis Mai werden sie kaum genug Muskeln aufgebaut haben, dass ihre Knochen das  eigene Körpergewicht unfallfrei auf freier Strecke tragen können.

Offensichtlich weiß die Schweinekopfhautverkäuferin Doris Rauh auch nicht, dass selbst Exemplaren einer robusteren Rasse wie etwa des Schwäbisch-Hällischen Landschweins in Freilandhaltung ab April täglich Sonnencreme mit höchstem Hautschutzfaktor aufgetragen werden muss, um Verbrennungen zu verhindern. Was die Sonneneinstrahlung aus der Haut von hochgezüchteten und  in ausschließlicher Stallhaltung gehaltenen Mastschweinen macht, dürfte im Ergebnis den Vorgängen auf einem Grill nicht nachstehen: krosse Kruste!

 

Behördenwillkür?

Völlig unverständlich bleibt die bisher vorliegende Information, dass das Veterinäramt, welches jetzt für diese Schweine zuständig ist, die Haltung im Kaltstall genehmigt haben soll. Der Altmarkkreis Salzwedel verfügte, dass die Schweine bei 15 Grad plus gehalten werden müssen. Und das nächste Veterinäramt lässt einen Kaltstall zu? Wie ist so etwas zu erklären?

Da die Verantwortlichen bisher nicht angeben, wo sich die Schweine befinden, kann das zuständige Veterinäramt zu dieser Frage auch nicht um Stellungnahme gebeten werden.

Aber das Ministerium! Doggennetz.de hat deshalb eine Presseanfrage an das zuständige Verbraucherschutzministerium in Brandenburg gerichtet.

Übrigens gibt es schon einen anderen Fall, in dem Schweine in einem ungeheizten Stall erfroren sind: Klick!

 

Bildzitat Screenshot von https://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/sendungverpasst100-multiGroupClosed_boxIndex-1_zc-414ac266.html, MDR Sachsen-Anhalt heute am 25.01.2013, 19.00 Uhr.
Ein weiterer der Akteure im Schweinedrama: Reinhold Kassen, Animal Peace Tierhof. Kassen ist eine in der Szene bekannte Figur (vgl. Arche2000). Diverse Organisationen haben sich in den letzten Wochen von Kassen distanziert, der sich ansonsten immer als „Medienkoordinator“ bezeichnet. Doch die Koordination der „Medien“ darf für die von ihm  zynisch als „Vom Mastschwein zum Glücksschwein“ etikettierte Katastrophenaktion als gescheitert betrachtet werden. Wie obiger Film und die Stimme aus dem Off darüber hinaus belegen, gelingt es ihm nicht einmal, seine Schweine zu koordinieren.
Trotz aller bisherigen Katastrophen, trotz inzwischen neun verstorbener Schweine bejubelt er die Aktion in einer Art und Weise, die Zweifel an seinem Kontakt mit der Realität aufkommen lässt (hier). Im  Rausch der Selbstdarstellung gelingt noch nicht einmal die Koordination des Layouts, da das Lesen des Textes auf der Kassen-Seite durch die Überblendung des Rüsselheim-Logos fast unmöglich gemacht wird.

 

Weiter im ungebremsten Dilettantismus

Details über die Verladeaktion in Stapen am 25. Januar 2013 verrät auf Facebook Sabine Schmutzler, die Betreiberin der Maschinenhalle in Stapen:

              

Es wurden keine Tiere markiert, es wurde aufgeladen was passt. Nun stehen vermutlich alle Tiere neu sortiert in einem kalten Stall, lt. Veterinäramt zwar ein gemauerter aber dennoch kalt, die Damen werden alle wieder rauschig und Verbisse und gebrochene Beine sind die Folge. Ob der neue Halter sich an die Weigerung der Einschläferung hält und kranke Tiere mit der Aussicht auf Wunderheilung in die Ecke legt wird sich zeigen müssen. Dieses Prozedere hat den Tieren in Bayern schon den Stall gekostet. Da hier mühsam Futter eingepackt wurde, mit der Begründung der Bauer hätte keins, gehe ich davon aus, dass auch dort nicht alles so geplant ist wie es sein sollte. Es benötigte gestern auch massiver Aufforderung und Ankunft des Veterinäramtes um einer 1. Vorsitzenden begreiflich zu machen, dass sie ohne Desinfektion und Seuchenschutz nichts im Stall verloren hat. 

(Sabine Schmutzler auf Facebook; Screenshot vorliegend; Hervorhebung d. DN-Red.)  

              


Dass der Verein Rüsselheim e. V. Schweinen selbst mit komplizierten Beinbrüchen die Erlösung verweigert, wird immer wieder berichtet: hierund hier:

              

Ein weiteres der Schweine wurde gestern eingeschläfert. Es war über Nacht von Artgenossen verletzt worden und hatte u.a. einen Beinbruch. Das Veterinäramt überging damit Doris Rauh, die das Schwein nicht töten lassen wollte, wie zu erfahren war.

(Volksstimme.de 24.01.2013: Heizung an, Heizung aus. Hervorhebung d. DN-Red.)

              


Zurück zur Verladektion: Insbesondere die Tatsache, dass die in Stapen bestandenen Gruppen nicht markiert worden sein sollen, ist fatal. Wie inzwischen selbst Schweinehaltungslaien aus dieser Rettungsgeschichte bekannt ist, müssen sich die Schweine jeweils erst aneinander gewöhnen. Bis dahin kommt es zu Rangeleien und Rangordnungskämpfen. Von daher wäre es sinnvoll gewesen, die Gruppen, die in Stapen aneinander gewöhnt worden waren, zu kennzeichnen, um eine neue Gewöhnungsphase mit hoher Verletzungsgefahr zu umgehen.

Der Vorwurf mit dem Futter ist zu relativieren: Es ist verständlich und richtig, wenn der Verein Rüsselheim das von ihm finanzierte Futter wieder mitnimmt. Von der dafür angegebenen Begründung, der neue Bauer habe keines, kann man nur hoffen, dass sie nicht stimmt.

 

Mögliche Konsequenzen in Stapen

Auch der Teil <Stapen> der Horrorstory ist noch nicht zu Ende. Zum einen befindet sich dort noch ein Schwein, das verletzungsbedingt nicht mit auf die Reise nach Brandenburg gehen konnte. Auf Facebook entflammt dazu schon wieder neuer Streit unter den Akteuren, weil in Stapen die Heizung abgebaut worden sein soll. Das bedeutet: Dieses Schwein ist nicht nur krank und ohne seine Artgenossen. Es liegt eventuell in einem jetzt wieder ungeheizten Stall. Da wird der einzige Hoffnungsträger dieser armen Schweine, Hans Thiele, noch einmal ran müssen!

Aber auch für die Familie Schmutzler könnte das Desaster noch bittere Folgen haben:

              

Bodenproben sollen Ausmaß der Gülleverunreinigung klären

Für den Altmarkkreis und Familie Schmutzler ist die Sache allerdings noch nicht erledigt. „Jetzt geht es um die Nachbereitung“, kündigte Kreis-Ordnungsamtsleiter Hans Thiele an. So müsse die ehemalige Maschinenhalle, in der die Tiere untergebracht waren, komplett ausgemistet werden. „Außerdem werden wir Bodenproben nehmen, um festzustellen, wie tief die Gülle ins Erdreich eingesickert ist“, so Thiele. Der verunreinigte Boden muss anschließend großräumig abgetragen werden. Hintergrund: In der Halle gibt es keinen festen Fußboden und keinen Gülleabfluss, einer der Hauptgründe für das Verbot der Schweinehaltung durch den Altmarkkreis.

In Stapen kehrt jetzt wieder Ruhe ein, ob dies auch für die umstrittene Tierschutz-Aktion und ihre Protagonisten gilt, darf jedoch bezweifelt werden.

(Volksstimme.de 26.01.2013: 128 Schweine verlassen Stapen. Hervorhebung d. DN-Red.)

              


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Bildzitat Screenshot von https://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/sendungverpasst100-multiGroupClosed_boxIndex-1_zc-414ac266.html, MDR Sachen-Anhalt heute am 25.01.2013, 19.00 Uhr.
Eine weitere wichtige Akteurin des Schweinedramas: Sabine Schmutzler (vormals: Schneider-Lesner, SOS-Pferdehilfe e. V.). Mit dem Wegzug der Schweine aus Stapen ist sie zwar jetzt aus dem Spiel, nicht jedoch aus der Verantwortung. Aktuelle Verlautbarungen Schmutzlers und ihres Sohnes auf Facebook lassen Spannung da
hingehend aufkommen, was aus dieser Ecke noch an Informationen fließen wird.

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