Aua1441: Rechtsextremismus im Tierschutz (12): Colin Goldners brillanter Vortrag über Nazis und Tierrechte
{TS-Kritik}
[02.11.2014]
[Aktualisierung vom 07.11.14: offener Brief von Helmut Kaplan an Colin Goldner am Ende vom Artikel]
Unabdingbare Vorbemerkung
Das ist die schlimmste Bitterpille publizistischer Redlichkeit: ein wirklich hervorragender Text/Vortrag von einem Autor, den diese Redaktion ungefähr so gut leiden kann wie einen ebolainfizierten Tierquäler beim ISIS: Colin Goldner. Einfacher wäre es: Den Vortrag einfach unter den Tisch fallen lassen. Das kriegt die DN-Redaktion jedoch nicht mit ihren Grundsätzen übereinander, zumal der Gegenstand des Textes zu den Schwerpunktthemen auf DN gehört: Rechtsextremismus im Tierschutz!
Die diesseitige Goldner-Aversion hat folgenden Hintergrund: Ganz zu Anfang der publizistischen Tätigkeit dieses 2010 zur Tierschutzkritik umgewidmeten Blogs erschien in November 2010 der Artikel Aua28: Tierschutzskandal Zarenhof oder Dogge mit Welpen im Bad. Dabei handelte es sich um die kritische Kommentierung der Veröffentlichungen des Tierschutzvereins Tierfreunde Niederbayern e. V. zu der gruseligen Niederkunft einer sieben Jahre alten Dogge. Streng entlang eigener Verlautbarungen dieser „Tierschützer“ kommentierte DN die von ihnen beschriebenen Vorgänge.
Die besondere Pointe dabei war: DN hatte den Verein gar nicht namentlich benannt! Und auch die Zitate wurden ohne Link auf die Quelle angegeben, so dass ein nicht szenekundiger Leser keinen Hinweis darauf hatte, um welchen Verein es sich handelt. Ein völlig normaler publizistischer Vorgang.
Nicht dann, wenn Colin Goldner involviert ist. Der nämlich begreift sich als persönlicher Schutzpatron des – zumindest früher – auch im „Auslandstierschutz“ tätigen Vereins Tierfreunde Niederbayern e. V. Und in Reaktion auf Aua28 erlitt der kritikunfähige Kritiker das, was diese Redaktion nur als hysterischen Anfall bezeichnen kann: In wutschäumenden Schmähtexten auf seiner Webseite rage & reason bezichtigte Goldner DN einer „Rufmordkampagne“ gegen Tierfreunde Niederbayern e. V. Bitte: auf der Grundlage eines einzigen Textes (1!) ohne Namensnennung! Das Ganze avancierte dann melodramatisch sogar zum „Versuch eines Rufmordes – Der Fall Karin B.“.
Die Replik selbst war dann auch noch gespickt mit falschen Tatsachenbehauptungen wie etwa die, bei DN handele es sich um eine „private Webseite“ oder jene von der „durch keinerlei Recherche vor Ort abgesicherte Insinuation“. Zum einen bezog sich Aua28 ohnehin ausschließlich auf die eigenen Verlautbarungen dieser „Tierschützer“; zum anderen hatte sich die Autorin bei einem Besuch in Guntersdorf inklusive Übernachtung 2002 selbst ein Bild von den (damaligen!) haarsträubenden Zuständen in der dortigen Tierhaltung verschafft.
Goldners Reaktion auf die DN-Kritik an den im Artikel selbst überhaupt nicht benannten Tierfreunden Niederbayern e. V. kann im günstigsten Fall als völlig unangemessen bezeichnet werden; für einen Publizisten, der selbst gern großartig austeilt, ist sie unwürdig.
Trotzdem hat die DN-Redaktion Goldners Veröffentlichungen zum Thema Rechtsextremismus immer geschätzt und sie deshalb auch trotz der persönlichen Aversionen weiter verbreitet (vgl. Aua640).
Und auch Goldners neuer Vortrag verdient eine Besprechung!
Vortrag beim Vegan Brunch der Tierversuchsgegnern Saar
Zunächst ist der Mut Goldners zu loben, trotz der fatalen Reaktionen auf seinen früheren Ausfallschritt gegen die Unterwanderung der Tierrechtsszene durch Rechtsextremisten und die „Glaubensgemeinschaft“ Universelles Leben (UL) das Thema erneut aufzugreifen. Die Reaktionen der Szene auf seinen diesbezüglichen Artikel 2012 sind in Aua640 beschrieben. Der führte insbesondere auch zum Zerwürfnis mit der Albert-Schweitzer-Stiftung.
Am 26. Oktober 2014 hielt Colin Goldner im Rahmen des „Vegan Brunch“ der Tierversuchsgegner Saar (TVG Saar) seinen Vortrag „Nazis und Tierrechte“.
Der liegt bisher nur in einer Transkriptversion auf der Blindheit induzierenden Webseite der TVG Saar vor. Wer bitte mutet heutzutage seinen Lesern noch weiße Schrift auf schwarzem Grund zu? Der Text ist dort nahezu unlesbar. Es empfiehlt sich, ihn auszudrucken oder in ein Textverarbeitungsprogramm zu kopieren.
Goldner steigt in seinem Vortrag tief in die Geschichte der Einvernahme von „Tierschutz“ durch die Nationalsozialisten ein. Von dort erfolgen die Anknüpfungen zum österreichischen Tierrechtsphilosophen Helmut Kaplan und einem Lieblingsthema Goldners: die von ihm als „Sekte“ bezeichnete Gruppierung Universelles Leben:
Wenn es um Abgrenzungsnotwendigkeiten „gegen rechts“ geht, ist das besagte „Universelle Leben“ nicht weit. Meiner Erfahrung zufolge haben allerdings nur die wenigsten TierrechtlerInnen tiefergehende Ahnung, was es mit dieser Kultgemeinschaft auf sich hat, und weswegen man sich tunlichst von ihr abgrenzen sollte. Das UL ist eine international weitverbreitete Neuoffenbarungsgemeinschaft – vulgo: Sekte – an deren Spitze eine sogenannte „Prophetin steht: Gabriele Wittek […]. (Colin Goldner, Transkript des Vortrags „Nazis und Tierrechte“ vom 26.10.2014 auf TVG Saar) |
Immer wieder hebt Goldner auf die Rechtsfertigungssemantik der Tierrechtler ab, mit der diese inakzeptablen und unheilvollen Verbindungen zu UL und Rechtsextremisten schöngeredet werden:
Anstatt sich gegen die offenkundigen Instrumentalisierungsversuche des UL abzugrenzen, ergehen sich nicht unerhebliche Teile der Tierrechtsbewegung bis heute in einfältigster „Hauptsache-für-die-Tiere”-Semantik und eröffnen damit nolens-volens eine grundsätzliche Zusammenarbeit auch mit Neonazis: (ibid., Hervorhebg. d. DN-Red.) |
In einer Bildmontage werden dann die Logos der Vereine und Organisationen zusammengefasst, denen Goldners diesbezügliche Kritik gelten soll:
Bildzitat Screenshot Transkript-Version des Vortrags des Tierrechtlers Colin Goldner „Nazis und Tierrechte“ bei den Tierversuchsgegnern Saar: Montage der Vereinslogos, denen Goldners Kritik gelten soll, sich nach rechts offen zu zeigen! |
Da sind sie dann alle auf einen Blick:
– AKT: Aktion Kirche und Tiere
– PAKT: Politischer Arbeitskreis für Tierrechte in Europa
– A.K.T.E. : Arbeitskreis Tierrechte und Ethik
– Partei Mensch, Umwelt, Tierschutz (vulgo: Tierschutzpartei)
– PETA
– Animal Spirit
– Stimme der Tiere
– Tierischer Notruf
– Schüler für Tiere
– Deutsches Tierschutzbüro
Das Deutsche Tierschutzbüro und Goldners publizistische Unredlichkeit
Bei aller Begeisterung für Goldners Thema, die Tiefe der Bearbeitung und den Mut zur Namensnennung: Hinsichtlich des Deutschen Tierschutzbüros macht er sich nach Auffassung dieser Redaktion einer publizistischen und eventuell sogar presserechtlich angreifbaren Unredlichkeit schuldig:
Zu den Organisationen, die über ihre Distanzlosigkeit dem UL gegenüber die Tierrechtsbewegung weit nach rechts außen öffneten und öffnen, zählen namentlich der „Arbeitskreis Tierrechte & Ethik“ (AKTE), […] Hinzugekommen sind später: „Animal Spirit”, „Arbeitskreis für humanen Tierschutz” bzw. das daraus hervorgegangene „Deutsche Tierschutzbüro”, „PeTA Deutschland”, „Schüler für Tiere”, „Stimmen der Tiere”, „Tierschutz-Notruf”, „Unabhängige Tierschutz-Union Deutschlands” und zahlreiche andere; dazu besagte „Initiative zur Abschaffung der Jagd” sowie der UL-nahe Brennglas-Verlag. (ibid.; Hervorheb. d. DN-Red.) |
Dabei unterschlägt Goldner, dass sich das Deutsche Tierschutzbüro im September 2013 in einer Erklärung ausdrücklich und öffentlich von UL distanziert hat (vgl. Aua1112P; Originalerklärung hier).
Nun gut: Der Rechtsbeistand des Deutschen Tierschutzbüros ist bzw. war in jüngster Zeit der Peitschen-Experte und Promi-Anwalt Dr. Ralf Höcker. Zugegeben wäre es dieser Redaktion ein innerer Vorbeimarsch, wenn das Deutsche Tierschutzbüro gegen eine solche nach Meinung dieser Redaktion illegitime Vereinnahmung zur Gruppe derer, „die über ihre Distanzlosigkeit dem UL gegenüber die Tierrechtsbewegung weit nach rechts außen“ öffnen, juristisch vorgeht.
Und es schwächt Goldners Kritik, wenn er sich solche groben Fehler leistet!
Apropos unredlich: Als zumindest sehr selektive Heranzierung von Tatsachen empfindet es die DN-Redaktion auch, den aktuellen und prominenten Fall einer Tierrechtsorganisation zu unterschlagen, die sich öffentlich, ausdrücklich und noch dazu zu einem sehr sensiblen Zeitpunkt kurz vor einer Großdemo vom Rechtsextremismus und verwandten Ideologien distanziert hat: SOKO Tierschutz (vgl. Aua1434). Auch wenn bei der Demo selbst dann wieder MUT-Plakate zu sehen waren …
Aber ansonsten: Hut ab vor Coldin Goldner! Diese Redaktion bewundert ja auch zutiefst, mit welchen tollen Bildern der Autor seinen Artikel illustriert – ohne zu einem einzigen Bild angeben zu müssen, woher diese Bilder stammen, wer ggf. Rechte an diesen hat oder überhaupt und so! Jedenfalls kann diese Redaktion keinerlei Angaben zu den Bildrechten finden – was natürlich auch an der Tunnelveranstaltung auf der TVG-Webseite insgesamt liegen kann (Kampf der Neger im Tunnel!).
Toll!
Harald von Fehr, Martin Bullach, Stefan Bernhard Eck und alle bösen Jungs
Goldner ist Szenekenner und er benennt sie alle, die bösen Jungs – inklusive ihrer Geschichte. Dabei schießt er sich besonders auf Helmut Kaplan ein, dessen Verdienste (nach Meinung Goldners) er aber nicht unter den Tisch fallen lässt. Geschickt bringt er ihn dann in Verbindung mit Organisationen, die vor allem durch deftige Spendenskandale bekannt geworden sind:
Noch einmal zu Helmut Kaplan, der sich zu Zeiten, ab Ende der 1980er, durchaus Verdienste erworben hat für die damals noch junge Tierrechtsbewegung. Seine ersten Bücher, „Philosophie des Vegetarismus“ von 1988 und vor allem „Leichenschmaus“ von 1993, waren wichtige Bausteine. Kaplan war als Berater in verschiedenen Spendensammelorganisationen der Tierrechtsszene tätig, u.a. für Animal Peace, PeTA und für den berüchtigten Drückerkolonnenverein „Arche2000“ (dessen Vorsitzender Eppy Geers seine Mitglieder um 9,2 Mio Euro betrog und letztlich zu 6 Jahren und 9 Monaten Haft verurteilt wurde). Kaplan zählt nicht nur zu den vehementesten Verfechtern des „Universellen Leben“, ebenso wie seine Freunde Stefan Bernhard Eck und Martin Balluch vom österreichischen „Verein gegen Tierfabriken“ (vgt), vielmehr scheut Kaplan, im Gegensatz zu Eck und Balluch, auch nicht die unmittelbare Zusammenarbeit mit Neonazis. Er zeigt dabei eine Unbelehrbarkeit, die ihresgleichen sucht. (ibid.; Hervorheb. d. DN-Red.) |
Nun gut, wenn der Autor das (juristisch) halten kann …
Und immer wieder: Fellbeisser
Goldner kommt auch auf die besondere Rolle des Tiernachrichtenportals Fellbeisser zu sprechen:
Nachdem die Printausgabe des „Fahnenträger“ vor Erscheinen des Kaplan-Interviews eingestellt wurde, erschien das Interview nur online auf fahnenträger.com. Niemand hätte wohl groß davon Kenntnis genommen – mir selbst war bis dahin der „Fahnenträger“ völlig unbekannt gewesen -, hätte nicht das Tierschutznachrichtenportal „Fellbeisser“ das komplette Interview samt link zum Fahnenträger auf seine Seite gestellt. Auf die Nachfrage, weshalb der “ Fellbeisser“ ein Interview aus einem Nazimagazin samt link dorthin veröffentliche, was die Verbreitungsstrategie der Nazis unterstütze – und ob nicht wenigstens der link entfernt werden könne -, ließ Fellbeisser-Herausgeber Volker Wöhl Kaplan eine Antwort formulieren, der das Ganze natürlich wortreich rechtfertigte. Wöhl selbst schrieb, es sei relativ bedeutungslos, wer Kaplans Tierrechtsbeiträge veröffentlichen würde. Wichtig sei allein, dass seine Beiträge einer breiten Öffentlichkeit zur Kenntnis gebracht würden, und zwar von wem und wo auch immer. Konsequenterweise ist das Interview bis heute auf fellbeisser.net zu lesen, einschließlich des links zum „Fahnenträger“ (der allerdings inzwischen tot ist). Kaplan schrieb darüberhinaus: „Was wäre falsch daran, wenn jemand durch dieses Interview Veganer oder Tierrechtler oder Vegetarier würde?“ und „Ist es nicht vielleicht besonders begrüßenswert, wenn sich ‚problematische’ Gruppierungen mit vernünftigen, rationalen, ethischen Ideen befassen?“ (ibid.; Hervorheb. d. DN-Red.) |
DN stellt sich hinter Goldners Kritik am Fellbeisser – auch angesichts jüngerer Vorgänge (vgl. Aua1383), zu denen der Herausgeber wie in dem von Goldner zitierten Fall keine akzeptable bzw. in dem von DN aufgegriffenen Fall gar keine Stellungnahme bezog.
Keine Nazis, aber …
Von dem Vorwurf, allesamt selbst Nazis zu sein, stellt Goldner die Genannten frei, hebt aber zutreffend immer wieder auf die „Hauptsache-für-die-Tiere“-Rhetorik ab:
Kaplan ist selbstredend kein Nazi – ebensowenig Rütting, Balluch oder Eck -, gleichwohl öffnen sie mit ihrer unreflektierten „Hauptsache-für-die-Tiere“-Rhetorik nicht nur der rechtslastigen Kultgemeinschaft UL Tür und Tor, sondern eben auch den Nazis, gegen wenigstens die sich abzugrenzen Kaplan & Co nicht nur kein Argument mehr zur Hand haben, sondern die sie noch nicht einmal als Problem erkennen: Sobald Nazis etwas gegen das Schächten sagen, werden sie zu potentiellen Mitstreitern für die Tierrechtssache, egal, was die Motivation für ihr Schächtgegnerschaft ist, und egal, was sie sonst sagen und tun. (ibid., Hervorheb. d. DN-Red.) |
Und er trennt jene von denen, die tatsächlich und nachweislich „eine Schlagseite hinein ins tiefbraune Milieu“ haben: zum Beispiel Harald von Fehr (vgl. auch Aua958).
Auf der Höhe gesellschaftspolitischer Diskussion
Colin Goldner ist nach Meinung dieser Redaktion ein megalomanischer Fanatiker, bei dem sich der Beobachter nicht entscheiden kann, was ihm unsympathischer ist: Goldners unerträgliche Arroganz oder seine Humorlosigkeit! Von seinem Bekenntnis veganer Hundeernährung ganz zu schweigen! Aber sein Vortrag bei der TVG Saar ist brillant, mutig und auf der Höhe der gesellschaftspolitischen Diskussion über die zunehmende Ausbreitung des Rechtsextremismus.
Ausdrücklichklich abzüglich der Einvernahme von „Religionsgemeinschaften jedweder Art“, mit der sich Goldner auch gegen die Grundwerte dieser Gesellschaft ausspricht (freie Religionsausübung), scheint der DN-Redaktion sein Resümee konsensfähig:
Zusammenfassend ist zu sagen: Ernstzunehmender Einsatz für die Befreiung der Tiere ist immer auch Einsatz für eine herrschaftsfreie Gesellschaft. Psychokulte, Sekten, Religionsgemeinschaften jedweder Art, einschließlich der etablierten Kirchen, haben mit der Utopie der Befreiung von Mensch und Tier nichts zu schaffen; so wenig wie Nazis und Neo-Nazis und ihre beabsichtigten oder auch unbeabsichtigten Helfershelfer. Es kann insofern keinen Schulterschluss geben mit Personen, Gruppierungen oder Institutionen, deren Tierschutz- oder Tierrechtsengagement einer tatsächlich tier-, menschen- und lebensfeindlichen Ideologie vorangestellt ist. Egal ob unter dem Kreuz, dem Hakenkreuz oder unter sonst einem der zahllosen Embleme von Unterdrückung, Ausbeutung oder Herrschaft. (ibid.) |
Auf die dieser Veröffentlichung folgende Diskussion in der Szene darf man gespannt sein!
Süffisante Schlussbemerkung
Die Elfen, die Globuli, die Wichtel, die Engel und die Große Göttin haben es allerdings gefügt, dass der bittere publizistische Tribut der DN-Redaktion, dem Eiferer Goldner mit seinem Spitzentext eine Bühne zu bieten, durch eine Satire über ihn ausgewogen wird. Diese ist schon zwei Monate alt und war bisher nur im Rahmen des Doggennetz.de-Premium-Abos erschienen ist. Das metaphysische Universum fügte es breit hämisch grinsend, dass ausgerechnet heute der Tag ist, an dem diese online geschaltet wird: Aua1397P!
[Aktualisierung 07.11.2014:]
Offener Brief von Helmut Kaplan an Colin Goldner
Der österreichische Tierrechtler Helmut Kaplan reagiert auf den Goldner-Vortrag mit dem kürzesten offenen Brief aller Zeiten (2 Sätze!) wie folgt:
Lieber Colin, irritiert, entsetzt und enttäuscht nehme ich zur Kenntnis, daß Du trotz meiner Versuche, mit Dir ins Gespräch zu kommen, es weiterhin vorziehst, anstatt mit mir über mich zu sprechen. Kommunikationsverweigerung, wie Du und Deine Gesinnungsgenossen sie betreiben, sind der sicherste Weg, um vorhandene Probleme und Mißverständnisse zu belassen und neue Probleme und Mißverständnisse zu schaffen. […] Viele Grüße, Helmut (06.11.2014; 10:04 Uhr) (Quelle) |
Das oben zitierte Resümee Goldners kommentiert Kaplan für Fellbeisser dann noch wie folgt:
Gesinnungsterror statt Tierrechte: Einzeltäter bedrohen Gesamtbewegung „Ernstzunehmender Einsatz für die Befreiung der Tiere ist immer auch Einsatz für eine herrschaftsfreie Gesellschaft. Psychokulte, Sekten, Religionsgemeinschaften jedweder Art, einschließlich der etablierten Kirchen, haben mit der Utopie der Befreiung von Mensch und Tier nichts zu schaffen.“ www.tvg-saar-vegan.de/literatu… Damit werden die meisten Menschen von vornherein als mögliche Mitstreiter für Tierrechte ausgegrenzt und aussortiert. Das kommt einem Aufruf zur Selbstauflösung der Tierrechtsbewegung gleich. Viele Grüße, Helmut (06.11.2014; 09:13 Uhr) (Quelle; Hervorhebg. d. DN-Red.) |
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