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Aua543: Stefan Hack: EINE Wahrheit über Hunde in der Ukraine (1): Vorsenf

 

{TS-Kritik}

[08.03.2012]

 

Doggennetz.de eröffnet eine neue Artikelserie, die sich mit dem Leben der Straßenhunde in der Ukraine beschäftigt.

In die komfortable Lage, über das Alltagsleben ukrainischer Straßenhunde berichten zu können, versetzt diese Redaktion der Hundefreund und Weltenbummler Stefan Hack.

 

Exquisiter Bericht über Ute Langenkamp und die Smeura

Aufmerksam wurde Doggennetz.de auf Stefan Hack im Dezember 2011, als diese Redaktion Kenntnis erhielt von der hervorragenden Dokumentation Hacks über seine Erlebnisse mit der in Rumänien agierenden deutschen Tierschützerin Ute Langenkamp und seinen Eindrücken von der Smeura.

Aua421 gibt wichtige Textstellen der Hack-Dokumentation wider, die alles auf den Kopf stellen, was Schmuse-Tierschützer wie etwa die WDR-Moderatorin Claudia Ludwig uns bisher über dieses größte Tierheim der Welt unter deutscher Leitung berichtet hatten.

Stichwortartig lassen sich die von Hack bei Ute Langenkamp festgestellten Zustände mit den Zwischenüberschriften des Textes skizzieren:

               >>>>    Tiermarkt-Käufe mit deutschen Spendengeldern                
  >>>>  die Smeura als Guantanomo für Hunde  
  >>>>  Gerüchte zum Verbleib deutscher Spenden  
  >>>>  deutsche Hetze gegen die rumänische Bevölkerung  
  >>>>  unprofessionelle Hundevermittlungen nach Deutschland  
  >>>>  Missstände in der Tierheimführung  


In der Summe lässt der erschütternde Bericht Hacks das deutsche Tierschutzprojekt Smeura in Rumänien zum größten und dringendsten Tierschutzskandal werden. 

Der Bericht überzeugt gerade auch deshalb, weil Hack keinerlei persönlichen Interessen und Motive hat. Ganz im Gegenteil: Freundschaftlich hatte er sich Ute Langenkamp zugewandt. Wie enttäuscht der Hundefreund darüber ist, dass die Deutsche all seine Hilfsangebote ausgeschlagen hat, dringt eindrücklich aus seinen Berichtzeilen, ohne dass diese Frustration mit irgendwelchen Rachegefühlen aufgeladen wäre.

 
Staatdessen bauen wir einen weiteren Hundeknast in Rumänien

Aber es war wie immer: null Reaktion! Eher wirft sich die gesamte Nation mithilfe privater Fernsehsender und deutscher Spendengelder darauf, ein weiteres Guantanamo für Hunde zu bauen. Dieses Mal soll das Tier-Gefängnis bei Timisoara entstehen (vgl. dazu als zentralen Bericht Aua516 mit weiteren Links).

 

Um Eindrücke vor Ort gebeten

Zu dem Zeitpunkt, als Doggennetz.de mit Stefan Hack in Kontakt trat, befand sich dieser schon in der Ukraine. Phantastisch: Diese Redaktion bat den rührigen Weltenbummler, seine Eindrücke von der Situation der Hunde in der Ukraine für Doggennetz.de schriftlich und fotodokumentarisch zu fixieren. Ganz unabhängig davon, was er sehen werde. Wichtig war dieser Redaktion nur, endlich einmal einen authentischen, weil von keinerlei Interessen geleiteten Eindruck eines Deutschen vom ukrainischen Straßenhunde-Alltag zu bekommen.

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Überall in der Ukraine findet Stefan Hack von der Bevölkerung für die Straßenhunde eingerichtete Hütten und Lebensräume. Hier hat sich jemand richtig Gedanken gemacht: Isolierung von unten, Regenschutz von oben, ein geschützer Eingang – fast schon Standards deutscher Hundehaltungsverordnungen. In dieser kleinen, aber feinen Hütte findet ein Straßenhund trockenen Unterschlupf. Welcher deutsche Tierfreund an dieses Bild jedoch mit den Maßstäben von Fressnapf-Equipment und Sabro-Kudde-Luxus herangeht, der wird weder den ukrainischen Hundefreunden noch dem Problem gerecht.
Foto: Stefan Hack


Ob diese Eindrücke dann die Gräuelpropaganda der vergangenen Monate bestätigen oder vielleicht sogar noch toppen würden oder was auch immer dabei herauskommen sollte, entscheidend für die DN-Redaktion war und ist: Die Quelle ist bekannt und vor allem ist sie unabhängig. Stefan Hack gehört keiner der großen deutschen oder internationalen Tierschutzorganisationen an. Er sammelt keine Spenden für Tiere oder dubiose Tierheimbauten. Er verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Interessen. Und er hat auch von Doggennetz.de für seine große Fleißarbeit und die vielen Bilder keinen einzigen Cent erhalten!

 

Eine Wahrheit – nicht „die“ Wahrheit

Die Artikelserie ist überschrieben mit „EINE Wahrheit über Hunde in der Ukraine“. Es ist nicht „die“ Wahrheit, weil es vermutlich nicht nur eine Wahrheit gibt. Aber die hier berichtete Wahrheit, so wie sie uns dankenswerter Weise Stefan Hack aus seiner Anschauung spiegelt, lässt weitere Rückschlüsse auf die anderen Wahrheiten zu.

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Überall in den Städten findet Stefan Hack Futterstellen, die von den Ukrainern für die Straßenhunde eingerichtet werden. Freilich findet sich hier nicht Gebarftes in Villeroy-und-Boch-Porzellan. Die ukrainische Bevölkerung ist arm. Doch sie ist nicht so arm im Herzen, dass sie ihren Straßenhunden nicht sogar eine Auswahl verschiedener Speisen ind verschiedenen Behältnissen anbieten könnte. Weder „Motherfucker“ noch „Mörder“ teilen das Wenige, das sie haben, mit der stummen Kreatur!
Foto: Stefan Hack 

 

Ukrainer sind weder „Motherfucker“ noch Mörder

Wahr ist auf jeden Fall – und darüber freut sich diese Redaktion am meisten: Die ukrainische Bevölkerung ist keine hundequälende Motherfucker-Truppe, wie der angebliche Tierschützer Ralf Seeger Polen und Ukrainer in einem Interview mit dem Pressure-Magazin zu bezeichnen beliebte (vgl. Aua540 und Aua541).

Die ukrainische Bevölkerung ist auch keine Ansammlung von „Mördern“, wie „Tierfreunde“, die von großen Tierschutzorganisationen durch deren undifferenzierte Gräuelpropaganda über die Hundetötungen in der Ukraine fanatisiert wurden, zwischendurch mit ihrem Avatar verkündeten (vgl. Aua492).

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Offen und ohne Vorbehalte geht diese ukrainische Mutter mit Kleinkind auf den für sie fremden Hund (Scheki von Stefan Hack) zu. Reagieren so Hundemörder? Im Übrigen müsste man in der Bundesrepublik vielleicht doch erst einen Moment lang suchen, bevor eine deutsche Mutter ihrem Kleinkind zu einem nicht angeleinten Hund ohne vorliegenden Nachweis eines bestehenden Impfschutzes und einer Urkunde über die letzte erfolgte Entwurmung so einen direkten und fröhlichen Kontakt mit einem vergleichsweise großen Hund erlaubt? Sieht dieses Kind aus wie die „bestialische Brut von Massenmördern“?
Foto: Stefan Hack


Die Russen als „bestialische Brut von Massenmördern“

Zu den Hundetötungen in Russland liegt dieser Redaktion eine über Tierschutzverteiler gegangene E-Mail von Brigitte S. vom 1. März 2012 vor, in der sie die Russen als „eine einzige bestialische Brut von Massenmördern“ bezeichnet, die da am Werk seien.

So weit sind die Kräfte, welche Tierfreunde und Tierschützer gezielt fanatisieren, schon gekommen:  „eine einzige bestialische Brut von Massenmördern“ – schreibt eine Deutsche, also die Vertreterin einer Nation, die vor 70 Jahren das Handwerk des Massenmordes erst richtig nach vorn gebracht, industrialisiert und perfektioniert hatte. Darunter zu leiden hatten neben den Juden vor allem auch die Völker im Osten. Aber die müssen sich 70 Jahre später von den Nachkommen ihrer Henker ein derartiges Etikett ankleben lassen: „eine einzige bestialische Brut von Massenmördern“!

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Überall finden sich die Dokumente des tätige Denkens an die Straßenhunde. Bevor Ukrainer etwas wegwerfen, legen sie es gezielt für die Vierbeiner parat. Stefan Hack dokumentiert auf seiner weiten Reise durchs Land Futterstellen unterschiedlichster Konzeptionen.
Foto: Stefan Hack

 

Die gezielte Auslandshetze hat mit Tierschutz nichts zu tun

Was sich da in den letzten Monaten, von großen Tierschutzorganisationen vorangetrieben, an undifferenzierter, teilweise grob manipulierender (falsche Bilder vgl. Aua418 und Aua424) und brandgefährlicher Auslandshetze auf Websites, in Pressemitteilungen, auf Facebook und in Foren abgespielt hat, gibt den Blick in deutsche Abgründe frei, wie sie diese Redaktion nach 1945 nicht mehr für möglich gehalten hätte.

Es ist mehr als eine These, es ist der Eindruck sich bedrohlich dicht anschmiegender Plausibilität, dass diese gezielte und bewusst undifferenzierte Auslandshetze neben dem ganz offensichtlichen Spendensammeln politischen Motiven dienen sollte. Immer mehr Dokumente rechtsextremistischer Unterwanderung der Tierschutzszene tauchen auf (vgl. Aua523, Aua524, Aua534).

Wenn inzwischen sogar Reserveoffiziere der Bundeswehr ganz offen im Internet ihre Drohungen gegen das Ausland artikulieren (vgl. Aua503), wenn unorganisierte Zusammenschlüsse unter dem Deckmantel Tierschutz zur Menschenjagd aufrufen dürfen (vgl. Aua474, Aua506), dann ist viel mehr in Gefahr als Leib und Leben von ukrainischen, polnischen oder rumänischen Straßenhunden!

 

Maskenball für das Kind im Mann

Dabei scheint die gesamte Entwicklung schon längst über alle Grenzen des guten Geschmacks, des gesunden Menschenverstandes, der Zivilcourage und wichtiger Grundwerte unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung hinweggepanzert zu sein. Immer noch ringt diese Redaktion und ringen einige andere Humanisten, wie sich inzwischen dokumentiert, mit ihrer Fassung darüber, dass ein derart unglaubwürdiges Projekt wie der angebliche Tierheimneubau Casa Cainelui im rumänischen Timisoara und die unglaubliche neunteilige Miniserie „Harte Hunde“ der VOX-Serie hundkatzemaus ausgestrahlt wurde  – und vor allem so viele Anhänger bzw. treffender Anhimmler der falschen „Helden“ finden konnte. Das ist kein Symptom mehr, das ist ein Alarmsignal!

Infantilismus und Melodram, das scheinen die wichtigsten Ingredienzien der vordergründigen Akteure zu sein, die erstaunlicherweise bei ihrer Zielgruppe kein Glaubwürdigkeitsproblem haben, obwohl ihnen exakt diese Glaubwürdigkeit am meisten abgeht.

Zu dem albernen Schmierentheater gehören nach Meinung dieser Redaktion auch die infantilen Anonymous-Videos (nur diejenigen zum Thema Hundetötungen in der Ukraine), wo sich erwachsene Menschen Masken vor das Gesicht halten, um gegen Sponsoren und Co. dunkle Drohungen auszustoßen (vgl. Aua471 und Aua480). Was für eine Heldentat! Aber über diejenigen, die mit Name und Anschrift zu ihren Verlautbarungen stehen, über diese dann schütten die Anonymous-Helden ihre Häme aus. Beeindruckend!

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Ein fröhlicher Trupp ukrainischer Straßenhunde: Freiheit pur und die Freude daran! Sie wissen nicht, in welcher Gefahr sie schweben: Die erste Gefahr sicherlich sind die vermutlich wahlweise von den Kommunen oder Kriminellen losgeschickten Hundefänger. Aber gleich an zweiter Stelle kommen (deutsche) Tierschützer: Jungs, passt auf: Unter dem Deckmantel Tierschutz fangen sie euch ein, transportieren euch auf Horrorfahrten in die Bundesrepublik, wo sie euch über Ebay-Kleinanzeigen an unqualifizierte Endplätze verhökern oder in den Animal-Hoarder-Haltungen der Republik vergammeln lassen. Oder die Langenkamps, Sales und Seegers bauen für euch schreckliche Guantanamos, aus denen ihr nie mehr herauskommt. Auf wenige Quadratmeter eingezwängt und ohne eine Chance auf Vermittlung im Land hat es sich dann mit der Freiheit!
Foto: Stefan Hack

Anmaßend: versprochene Einflussnahme

Und dann die Anmaßung der großen Tierschutzorganisationen, die ihre Präsidenten und Botschafterinnen gleich rudelweise in die Ukraine fliegen (lassen), um dort mit großer Wichtigkeit Pressekonferenzen abzuhalten und den mit Schockbildern zum Spenden gepeitschten Anhängern das anmaßende Versprechen zu geben, Einfluss auf die Situation vor Ort nehmen zu können.

Weder Stefan Hack noch die Doggennetz-Redaktion behaupten, dass es keine Tötungen in der Ukraine gibt. Die gibt es sicherlich, weiterhin und immer noch und ganz bestimmt auch unfassbar grausam. Die große Frage ist nur: Wer eigentlich steckt hinter diesen Tötungen? Die Bevölkerung auf jeden Fall ist es nicht. Jedenfalls nicht die Teile der Bevölkerung, denen Hack in 55 Tagen auf 1.600 Kilometer Wegstrecke quer durch das Land begegnete.

Die Ukraine ist ein politisch instabiles Land, in der Autokratie und Korruption dominieren (vgl. dazu Welt online v. 04.09.2011). Wer dort was mit welchen Motiven tut – das können vielleicht landeskundige und sehr gute Journalisten recherchieren, erfahrene Politiker thematisieren. Tierschützer können das garantiert nicht! Und wer nicht weiß, wer was warum aus welchen Motiven tut, der kann auch keinen Einfluss darauf nehmen.

Und wenn sich dann deutsche Großorgas auch noch milliardenschwere und nicht unbedingt ausschließlich zweifelsfrei beleumdete ukrainische Unternehmer und Banker an die Seite holen, kann nur noch Blauäugchen selbst daran glauben, dass deren Motive zuvorderst im Tierschutz liegen.

Was die hehren Versprechungen deutscher Tierschutzorganisationen über die angeblich erfolgreiche Einflussnahme in einem so „wilden“ Land wie der Ukraine wert sind, dafür gibt Aua430 ein anschauliches Beispiel.

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Mitten in der Wiese: Hier ein Schrägdach-Bungalow! Es rührt und macht Gänsehaut, wie die ukrainische Bevölkerung, die nicht aus der Arroganz westeuropäischen Wohlstands heraus agiert, liebevoll und mit Bedacht Rückzugsräume für Straßenhunde schafft. Denn das schräge Dach sorgt zuverlässig dafür, dass der Regen abfließt. Müssen sich diese Menschen von deutschen Tierschützern als „Motherfucker“, „Mörder“ und „bestialische Brut“ beschimpfen lassen?
Foto: Stefan Hack

 


Doggennetz will auch mal Pathos: Völkerverständigung!

In der nachfolgenden mehrteiligen Artikelserie gibt Stefan Hack nicht mehr, aber auch nicht weniger als seine persönlichen Eindrücke bei einer fast zwei Monate währenden Reise durch das Land wider. Für diese Redaktion wiegen die Eindrücke eines weltoffenen jungen Mannes, der frei von Fremdinteressen ein Land bereist, weit schwerer als die Verlautbarungen von Präsidenten und Prinzessinnen, die mal eben für ein paar Stunden oder wenige Tage in die Ukraine fliegen und dann den deutschen Tierfreunden die Situation der Straßenhunde dort erklären wollen. Wie anmaßend und lächerlich zugleich!

Im überschwenglichen Dank an Stefan Hack für seine außerordentlichen Mühen verstieg sich die Doggennetz-Redaktion deshalb wohl auch schon zu ähnlichem Pathos, wie er ohne Unterlass von Vereinsfunktionären über deutschen Spendern ausgegossen wird. Wir versicherten Hack, dass er mit seinem Bericht sicherlich einen authentischen Beitrag zur Völkerverständigung leiste.

Jawohl: Ein Beitrag zur Völkerverständigung, auch wenn diese Redaktion wenig Hoffnung darauf setzt, dass dieser Beitrag von emotionalisierten bis erfolgreich hysterisch gemachten Hundefreunden nur ansatzweise so begierig aufgenommen wird wie die schön Schauer machenden Bilder des Grauens und der Qual von ukrainischen Straßenhunden.

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Ein schlafender Straßenhund am Fähranleger Kerch (Ukraine-Russland): Die Hunde dort sind zumindest teilweise in die Gesellschaft integriert. Wohl kaum würde dieser Hund so offensichtlich tief schlafen, hätte er die Erfahrung gemacht, ständig getreten, geschlagen oder weggejagt zu werden. Und dabei sieht dieser Hund zumindest aus der Ferne auch nicht schlecht aus. Muss man diesen Hund wirklich „retten“, aus seinem Leben herausreißen, in eine ganz andere, dicht gedrängte, laute, hektische, hundehysterische Zivilisation deportieren und das ganze brutal unter das Etikett Tierschutz hämmern? Was wissen wir wirklich vom Leben der Straßenhunde in den östlichen Ländern?
Foto: Stefan Hack

 
Weitere Links zu Stefan Hack:

              

  

             

     
     
 

 

 

 

Fortsetzung der Artikelserie Stefan Hack: EINE Wahrheit über Hunde in der Ukraine:

Teil 2: Aua544
Teil 3: Aua546
Teil 4: Aua549