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Aua503: Offener satirischer Brief an das Fallschirmbataillon 373 Seedorf

 

{TS-Satire}

 

Liebe Fallschirmjägerinnen,
liebe Fallschirmjäger des Bataillon 373 in Seedorf!


Kurz bevor ein vorbestellter Angehöriger des Fallschirmbataillon 373 in Seedorf Politik und Wirtschaft entmachtet, Rumänien den Krieg erklärt und in der Ukraine einmarschiert, dacht‘ ich mir, ich gebe euch einmal Bescheid, damit ihr den Krieg und Systemwechsel in eurem Namen nicht verpasst.

Gleichzeitig sei die Frage gestellt, ob ihr nicht einen Schuss für diesen Korpsangehörigen übrig habt? Einen ordentlichen Schuss Kameradschaft, Beistand, Hilfe, Betreuung oder auch Sicherheitsverwahrung?

Es geht um den Offizier eures Bataillons, der die Internetwebsite www.deutschlandsagtnein.com betreibt. Meines und des Erachtens einiger weiterer besorgter Anhänger unserer freiheitlich-demokratischen Ordnung nach läuft euer Kollege nämlich etwas aus der Spur. Oder wie ist die bei Fallschirmjägern korrekte Bildlichkeit: Hängt schief im Schirm? Macht den Möllemann?

Zu beachten ist an dieser Stelle schon die usurpatorische Vereinnahmung unserer Nation in Verbindung mit einem Werturteil, wie sie euer Kamerad  im Namen seiner Website festschreibt. Immerhin erfahren wir jedoch auf diesem Weg, dass sich Angehörige eures Bataillons als Sprecher der Nation begreifen: Deutschland sagt nein.

 

Getarnt als aktiver Offizier

Im Kontext seines virtuellen und selbst mandatierten Kriegseinsatzes erweckt er an jeder ungeeigneten Stelle den Eindruck, aktiver Offizier der Bundeswehr zu sein: Er führt seinen Dienstgrad ohne das „d. R.“ und den Abbildungen in Uniform fehlt nach laienhafter Wahrnehmung die nötige Kordel oder Aufschiebekordel oder wie das Teil heißt, um ihn als Reservisten kenntlich zu machen.  

Der gezielt erweckte Eindruck des aktiven Offizierdaseins  ist so nachhaltig, dass erst eine Presseanfrage an das Bundesverteidigungsministerium zu Tage förderte, dass eine Person des gefragten Namens „in unserem Datenbestand nicht als Soldat der Bundeswehr“ erscheint. Schließlich führt die erstaunte Rückfrage bei dem rührigen Betreiber von www.deutschlandsagtnein.com dann zu der Auskunft, er sei Oberleutnant der Reserve beim Fallschirmbataillon 373.

So bleibt es jetzt erst einmal an euch hängen!

 

Drohung an Politik und Wirtschaft

Bevor ich es vergesse: Der gesamte Aktionismus dieser Website, der dazu gehörigen Facebook-Seite sowie verschiedener Videos bei YouTube laufen unter dem Deckmantel Tierschutz. Das ist auch in sich schlüssig, denn erstens hat euer Reserveoffizier nach  eigenen schriftlichen Bekundungen überhaupt keine Ahnung von Tierschutz, keinerlei Sachkunde und keinerlei Praxis und ist deshalb für diese Aufgabe besonders befähigt. Zweitens haben wir ja sonst keine und im Gegensatz zu eurem Kameraden wenigstens einer gewissen Kontrolle unterliegenden Vereine und Organisationen, die sich um den Tierschutz kümmern. Deshalb hat die Welt und RTL gerade noch auf diesen Reserveoffizier des Fallschirmbataillon 373 in Seedorf gewartet!

Und das Warten hat sich gelohnt, denn schaut mal her:

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Bildzitat Screenshot von: https://www.youtube.com/watch?v=fbXeqzX2sEI
Ein YouTube-Video von www.deutschlandsagtnein.com am 17.01.2012
Hier schreibt ein Leutnant der Reserve des Fallschirmbataillon 373 in Seedorf!
Sagt er jedenfalls!


Hier wird es doch schon recht konkret: „Ihr werdet uns bald kennenlernen“! Da hat Doggennetz sich gedacht, wenn Politik und Industrie (vermutlich meint er eigentlich: Wirtschaft?) schon einen Teil eurer Truppe kennenlernen, dann möchte die Redaktion dazu ihren bescheidenen Beitrag leisten. Mit diesem kleinen Brieflein.

 

Indirekter Boykottaufruf für Produkte deutscher Firmen

Länder, die euer Reserveoffizier nun ganz besonders nicht mag, sind die bekannten bösen im osteuropäischen Lebensraum. Rumänien vorneweg und für die Ukraine sieht es auch zappenduster aus.

Um aber „Politik und Industrie“ nicht aus den Augen zu verlieren, ergeht zunächst einmal ein indirekter Boykottaufruf gegen diejenigen deutschen Firmen, die in Rumänien produzieren, also etwa Daimler Chrysler, Siemens, E.ON, Allianz, Metro und viele andere mehr!

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Bildzitat Screenshot von:  https://deutschlandsagtnein.com/?page_id=443 am 17.01.2012
Indirekter Boykottaufruf  der Website deutschlandsagtnein.com für Produkte der deutschen Firmen, die in Rumänien produzieren.
Die Site wird betrieben von einem Mann, der von sich schriftich angibt, Oberleutnant der Reserve zu sein.

Mit einem letzten Hauch von „freiheitlich“ jedoch wird den Besuchern der Website www.deutschlandsagtnein.com freigestellt: „Entscheidet selber, ob ihr deren Dienstleistung noch in Anspruch nehmen wollt.“

 

Hohe Standards in der Auslandshetze

Freilich: Die Standards in der Auslandshetze bei Tierschützern sind hoch und schrauben sich seit den Hundetötungen in der Ukraine in nie geahnte Höhen. So  Avatars wie „Deutschland zu Gast bei Mördern“ gehen in deutschen Tierschützerforen unkritisiert dahin, bis auf Doggennetz ein entsprechender Artikel dazu erscheint (vgl. Aua492).

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Bildzitat Screenshot von: https://www.verlassene-pfoten.de/wbb3/board23-ffentliche-foren/board45-notfelle/43327-dorisa-steckt-soviel-hoffnung-in-euch/index5.html am 29.01.2012.
Dieses Avator – „Deutschland zu Gast bei Mördern“ –  ist unmittelbar nach Erscheinen des dazugehörigen Dogggennetz-Artikel Aua492 aus dem Forum entfernt worden.  Dass es eines solchen Artikels aber überhaupt bedarf, zeigt ziemlich drastisch das geistige Klima in der Tierschutzszene an!


Wie auch soll der gemeine Soldat, noch viel mehr der geschulte Offizier solche Standards wie den vom Europäischen Tier- und Naturschutz e. V. (ETN) letztes Jahr in einer Pressemitteilung zur Euro-Dog-Show 2012 gesetzten toppen: „Rumänien ein Land, was in dem Blut von Hunden förmlich ertrinkt“ (vgl. Aua209).

Doch kühn ist der Mut deutscher Offiziere. Und so möchte auch der Betreiber von www.deutschlandsagtnein.com nicht hinter dem ETN zurückstehen und tut sein Möglichstes:

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Bildzitat Screenshot von: https://deutschlandsagtnein.com/ am 16.01.2012
Es schreibt: ein Oberleutnant der Reserve, nach eigenen Angaben zugehörig dem Fallschirmbataillon 373.


Werdet ihr denn dann dabei sein? Mindestens, wenn euer Offizier Rumänien, wie von ihm angekündigt, aus der EU hinauswirft?

 

Reserveleutnant verlinkt  auf „Der Staat muss weg“

Beim Großreinemachen eures Kameraden bleibt leider nicht viel übrig. Nachdem nun Politik und Wirtschaft entmachtet sind, Rumänien nach eingehender Beobachtung aus der EU hinausgeworfen wurde, genießt auch der deutsche Staat bei einem Reserveoffizier eures Bataillons nicht wirklich Bestandsgarantie. Zumindest bis vor kurzem. Da verlinkte der Betreiber von www.deutschlandsagtnein.com auf die Website www.gesuchte-tierquäler.com, eine Art Partnerseite eures Kameraden.

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Bildzitat Screenshot von: https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:www.deutschlandsagtnein.com am 17.01.2012.
Der Screenshot musste über Google-Cache besorgt werden, da der Site-Betreiber den Link nach dem Doggennetz-Artikel Aua474 von seiner Seite gelöscht hatte. Aktuell steht der Link nicht mehr auf www.deutschlandsagtnein.com. Dazu gilt jedoch das oben Gesagte!
Übrigens: Der Link auf Helden für Tiere führt zu dem Projekt „Timisoara / Casa Cainelui“, zu dem aktuell die Staatsanwaltschaft Ingolstadt wegen des Verdachts auf Spendenbetrug ermittelt (vgl. dazu Aua473).

 

Auf der Startseite von Gesuchte-Tierquäler.com fand (zu dem Grund für dieses Präteritum komme ich weiter unten noch) sich dann ein wunderschönes Video, das unter anderem sehr vertrauenserweckende Gestalten beim Krachmachen zeigt. Eine dieser trägt nicht nur jede Menge Sympathie, sondern auch ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Der Staat muss weg“!

 

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                   Bildzitat Screenshot von dem Musikvideo „Mit Vollgas an die Wand“ auf Youtube
https://www.youtube.com/watch?v=4C8GYh0Rn6k am 15.01.2012
                Zu beachten: Der Aufdruck „Der Staat muss weg“ auf dem T-Shirt des Sängers.

 

Verbreitung tier- und kinderpornografischen Materials

Das Blöde an diesem Staat ist nun, dass der sich vermittels Bundes- und Landeskrimininalamt gerade letzte Woche ganz besonders für den guten Freund eures Reserveoffiziers interessierte. Gesuchte-Tierquäler.com hatte nämlich auf seiner Website – wir erinnern uns: DIE Site, auf die ein deutscher Offizier verlinkt – tier- und kinderpornografisches Material eingestellt. Die passende Ausrede der Sitebetreiber dazu war richtig pfiffig: aus Tierschutzgründen!

Die Jungs vom Bundes- wie vom Landeskriminalamt wollten das wohl nicht richtig glauben und haben jetzt erst einmal dafür gesorgt, dass die Website vom Netz kam. Aktuell sieht die Website so aus:

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Bildzitat Screenshot von: https://www.gesuchte-tierquaeler.com/ am 12.02.2012.
Auf Facebook berichten die Betreiber dieser Site selbst darüber, dass Bundes- und Landeskriminalamt gegen sie wegen Verbreitung tier- und kinderpornografischen Materials ermitteln. Die Site Gesuchte-Tierquäler.com tritt an verschiedenen Stellen im Internet zusammen mit Deutschlandsagtnein.com auf.

 

Menschenverachtung pur

Für all diejenigen, die sich fragen, über welches Menschenbild eigentlich Offiziere der Bundeswehr, ob nun in Reserve oder nicht, verfügen, für die hat euer Kumpel die passende Antwort auf Facebook eingestellt:

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Bildzitat Screenshot von:  https://www.facebook.com/?sk=welcome#!/groups/Deutschlandsagtnein/
Es geht um die Bildmontage des Hundes mit der aufgezogenen Spritze! Die Kommentare der anderen Facebook-User sind nachgerade begeistert!

Ein Hund in Menschengestalt zieht die Tötungsspritze auf, die sich offensichtlich auf den Menschen im Zwinger bezieht. Das lässt den Spannungsbogen dahingehend steil ansteigen, was der Vertreiber solcher Bilder im Offiziersrang eigentlich tun wird, wenn er zu entsprechender Befehlsgewalt kommt?

 

Bis dahin leider nur: Menschenjagd

Aber noch ist es ja nicht so weit. Und deshalb beschränkt sich Deutschlandsagtnein.com zunächst auf die banale Jagd von missliebigen Personen, die mit ausgeschriebenem Vor- und Nachnamen, kompletter Adresse, Telefonnummer und sogar Bild zur „Warnung“ ausgeschrieben werden. Was zur Hölle sind Persönlichkeitsrechte?

Auch hier sind eurem Kumpel die Sympathien der Tierschützer gewiss, denn wer ist schon wirklich Fan von Zoophilen? Dass diese sexuelle Abart aber (leider) nicht strafbar ist, kann den Vollstreckungswillen eines deutschen (Reserve)Offiziers natürlich nicht bremsen.

Ich erwähne das auch nur, falls ihr euch die einschlägigen Adressen schon einmal notieren möchtet. Wenn euer Offizier im Krisen- und Ermächtigungsfall dann nicht am Einsatzort auftaucht, könnte es ja sein, dass er sich zuerst um die Zoophilen dieser Republik „kümmert“ und ihr könnt ihn dort abholen!

 

Jetzt noch aggressiver

Wen das eine oder andere Beispiel oben schon ängstigt, der sei beruhigt, denn gerade gestern kündigt der Staatsbürger in Uniform auf Facebook die nächste Stufe an: „Wir werden jetzt <aggressiver> auf unsere Mitmenschen losgehen“, droht der Fallschirmjäger-Reserveleutnant, da er eine echte Chance sehe, etwas zu bewegen. So etwas kommt an, denn „Patty Fain“ antwortet ihm mit weiterem Eskalationspotenzial und: „Es wird Zeit das wir aggressiver werden … mit guten Worten ist leider nicht mehr viel zu machen.“

Taten statt Worte!

Mit fehlender Sachkunde, null Qualifikation, Auslandshetze, Menschenverachtung, Menschenjagd und einer furchtlos großen Klappe kommt man weiter, wenn das stimmt, was euer Kamerad im selben Facebook-Posting verkündet: Die RTL-Nachrichtenredaktion habe ihn schon als Ansprechpartner für Interviews im Bereich Tierschutz hinterlegt. Ärzte gegen Tierversuche fänden sein Anliegen gut und der ETN verteile seine Petition.

Ob‘s stimmt?

 

Operationen gegen geltendes Recht

Ich weiß: „Zu den spezialisierten Kräften des Heeres gehörend ist das Fallschirmjägerbataillon 373 besonders befähigt, um den infanteristischen Kampf vor allem in bebautem sowie bewaldetem Gelände, Luftlandeoperationen, Operationen in der Tiefe, schnelle Anfangsoperationen, militärische Evakuierungsoperationen und Operationen gegen irreguläre Kräfte zu führen“ (Selbstdarstellung auf www.fallschirmjägerkaser.de, Fallschirmjägerbataillon 373).

Wie kommt ein Bataillonsangehöriger von euch von dort aus zu Propaganda, Auslandshetze und Menschenjagd? Vielleicht über die Brücke kleiner Operationen gegen geltendes Recht? Verlinkung auf „Der Staat muss weg“, Schmusekurs mit den Zielpersonen von Landes- und Bundeskriminalamt sowie für den Betrieb der Website kühne Erkundung des unebenen Geländes der Rechtsbrüche. Da reiht euer Kriegskamerad  einen Urheberrechtsverstoß an den anderen. Von Journalisten werden gleich komplette Artikel geklaut und auf Deutschlandsagtnein.com veröffentlicht. Und auch andere Tierschützer staunen Bauklötze, wenn ihre Texte auf einmal ungefragt und unerlaubt auf dieser sensationellen Website erscheinen.

 

Weg von der Politikagitation hin zum Existenziellen

Falls ihr, liebe Fallschirmjägerinnen und liebe Fallschirmjäger, einen Kümmerwillen in euch verspürt, euch dieses in die Irre gegangenen Kameraden liebevoll anzunehmen, solltet ihr vielleicht auch die existenzielle Frage klären.

Ich weiß ja nicht, was und wie so ein Leutnant der Reserve verdient, aber dass er auf seiner Websiteauch noch zu Spenden aufrufen muss, über deren Verbleib der Spender naturgemäß von einer Privatperson keine Rechenschaft verlangen kann, wirklich Leute, geht das nicht zu weit? Vielleicht könnt ihr für den Kameraden in eurem Bataillon ein Kässchen aufstellen?

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Bildzitat Screenshot von:  https://deutschlandsagtnein.com/?page_id=98 am 16.01.2012
Spendenaufruf!

Neben all dem Aktionismus, der unterm Strich im Tierschutz großen Schaden anrichtet, beginnt euer Gefährte jetzt auch noch mit dem Medikamenten- und dem illegalen Hundehandel aus der Ukraine. Für die gegen das deutsche Medikamentengesetz verstoßende Sammlung von verschreibungspflichtigen Medikamenten zeichnet auf Facebook die etwas übermotivierte  Anne P. verantwortlich. Daneben laufen die Transportvorbereitungen für den Hundeimport auf Hochtouren. Dass die Einfuhr von Tieren aus der Ukraine, einem nicht gelisteten Drittland, mit einem extremen tierseuchenrechtlichen Risiko verbunden, „Tierschützern“ ohnehin nur mit entsprechenden behördlichen Genehmigungen und Meldungen erlaubt ist, meine Güte, auf derlei formaljuristischen Kram kann ein deutscher Offizier nicht auch noch Rücksicht nehmen!

So, jetzt habe ich euch ganz viel erzählt. Und den Rest könnt ihr euch im Internet selbst anschauen.

Eigentlich bleibt jetzt nur noch eine Frage: Wes Geistes Kind sind eigentliche deutsche Offiziere?

 

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Karin Burger
www.doggennetz.de