Aua944: Tierschutzverein Moers: Wenn die Tötungsspritze ganz locker im Halfter sitzt

 

{TS-Kritik}

 

Bisher ist es Doggennetz.de gelungen, die mit verbissener Leidenschaft ausgeführten Schrittfolgen des Dilettantentangos beim Tierschutzverein Moers eher humorig zu beschreiben: Aua654, Aua753, Aua771, Aua796, Aua835. Doch die nicht zu verharmlosende Gefahr des von DN zentral gegeißelten Dilettantentangos im Tierschutz ruht in der Bedrohung für das Leben der Tiere.

Und da hört auch bei dieser Redaktion der Spaß auf.

Uwe Holtz, konsequenter Beobachter und Kritiker der Aktivitäten des Tierschutzvereins Moers, berichtete schon Mitte des Monats auf Facebook von zwei Euthanasien dieses Vereins, die – in der harmlosesten sprachlichen Etikettierung – doch staunen machen:

 

Gechippte Besitzerkatze euthanasiert

Holtz verfügt auch über die entsprechende Dokumentation der berichteten Fälle. Der Verein selbst macht aus den Vorgängen gar kein Hehl.

Der erste von Holtz aktuell berichtete Fall ereignete sich im November 2008 und ist mithin dem amtierenden Vorstand des Vereins nicht anzulasten: Eine besorgte Bürgerin liefert eine Fundkatze ins Tierheim ein, die sie für streunend gehalten hatte. Der Kater wird schon am folgenden Tag auf Grund eines angeblichen FIP-Verdachts eingeschläfert. Die vorangegangenen Untersuchungen des Tieres waren dabei so „gründlich“, dass nicht einmal der Chip ausgelesen wurde.

 

Shit happens?

Die besorgten Katzenbesitzer schließen erfuhren vom Schicksal ihres Lieblings, konnten vom damaligen Vereinsvorsitzenden aber erst im Januar 2009 eine Stellungnahme zu dem unglaublichen Vorgang erhalten. Er streitet die Tötung nicht ab, subsummiert sie sinngemäß unter „shit happens“ und verspricht für die Zukunft, „solche Fehler abzustellen, zumindest aber zu minimieren“. Minimieren?

Dann rafft sich der Vereinsvorsitzende noch zu einer zweiten Mail an die verstörten Katzenbesitzer auf, in denen er ihnen anbietet, sich „ein neues Kätzchen“ auszusuchen. Besonderes Vergünstigung des Tierschutzvereins Moers: „Wir würden es Ihnen kostenlos überlassen.“

 

Getöteter Kleinterrier steht nicht gut zu Gesicht

Über eine Pensionskatze, die das Tierheim Moers auch nicht überlebt hat, sowie weitere Kritik berichtete DerWesten 2009.

Seit Ende 2012 bewegt der Tod des Kleinterriers Willie die Kritiker des Tierheim Moers. Der war trotz eines bestehenden Übernahmeangebots eingeschläfert worden, nachdem er sich in die Rute eines an seinem Zwinger vorbeigehenden Dackels verbissen hatte. Die genauen Abläufe beschreibt Holtz auf seiner Facebook-Seite.

Über diese Tötung und eine von Holtz erstattete Strafanzeige berichtete die Lokalzeitung Rheinische Post.

Erneut stellt auch der aktuelle Vereinsvorsitzende das völlige Unvermögen unter Beweis, derlei Vorgänge angemessen zu kommentieren. Denn die von rp berichtete Einräumung verstört zusätzlich: Ein solcher Vorfall stehe einem Tierschutzverein nicht gut zu Gesicht, erklärte Paßlack gegenüber der Zeitung.

Das kommentiert Uwe Holtz wie folgt:

              

Da hat er mal Recht, der Rolf-P. P., das steht einem Tierschutzverein nicht gut zu Gesichte. Besonders schlecht zu Gesicht steht das allerdings dem armen Willie. Der ist nämlich nun tot. Als Tierfreund hätte man eine Erklärung oder gar eine Entschuldigung erwartet. Die blieb aus.

(Kommentar Uwe Holtz auf Facebook in der Artikelserie „Wenn Tierheime töten“ zur Einräumung des Vorsitzendes des Tierschutzvereins Moers, dass die eilige Euthanasie des Jack Russels Willie einem Tierschutzverein nicht gut zu Gesicht stehe)