Aua1191: VOX hundkatzemaus: VIER PFOTEN setzt neue Maßstäbe für den Schaschlik-Tierschutz

 

{der ironische Fernsehkommentar zu einem unmoralischen Exzess}

 

„Schaschlik-Tierschutz“ ist ein von Doggennetz.de geschöpfter Ausdruck, der trotz seiner provokativen Wucht nur hilflos versucht, die Skrupel- und Erbarmungslosigkeit von Tierschützern nachzubilden, die grausamst verstümmelte Hunde oder Katzen mit großem medialen Tamtam zur Schau stellen, um durch dieses erbarmungslose Zusammenstöpseln verbliebener tierischer Körperteile Aufmerksamkeit und Spenden zu akquirieren. Dabei werden die Grenzen des Zumutbaren und gesellschaftlich Konsensfähigen meilenweit überschritten und vertiefen damit den Graben zwischen Tierschutz und Gesellschaft immer noch mehr.

Die meisten Schaschlik-Tierschutztiere überleben die grausame Tortur nicht in einem akzeptablen Zeitfenster. Nur ist bis zu ihrem Ableben die mediale und digitale Aufmerksamkeit schon erloschen oder vom nächsten und noch grausameren Fall abgegriffen.

Dazu gibt es auf diesem Blog inzwischen eine ganze Artikelserie (Links siehe am Ende vom Text).

 

Neuer Blockbuster: Hündin ohne Schnauze 

In der VOX-Tieropernseifensendung hundkatzemaus vom 14. Dezember 2013 in der Miniserie über Rumänien setzt die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN neue Maßstäbe für den Schaschlik-Tierschutz. Dort wird eine Hündin erbarmungslos zur Schau gestellt, der der komplette Oberkiefer fehlt.

 

Bildzitat Screenshot von https://www.voxnow.de/hundkatzemaus/thema-ua-urlaubsquartiere-fuer-tiere.php?container_id=147497&player=1&season=0

Nach Meinung dieser Redaktion: unfassbar grausam – von den Tierschützern! Eine rumänische Straßenhündin ohne Schnauze wird erbarmungslos zur Schau gestellt. Übrigens wird es für diesen Hund NIE MEHR ein Happy-End geben. Die Stimme aus dem Off erklärt ganz offen, dass für diese Hündin über 1.000 Adoptionsanfragen aus der ganzen Welt eingingen. Aber, ne, ist klar: Diese Hündin geben die „Tierschützer“ natürlich nicht her! Damit wird ihr, sollte sie all die Operationen und Manipulationen überhaupt überleben, ein hundegerechtes Leben in einer Familie versagt bleiben.

 

Welche verknotete Architektur muss eine Ethik aufweisen, die solche Perversionen zulässt?

 

 
Bildzitat Screenshot wie oben: Monstrositätenschau im Jahr 2013! Veranstaltet von sogenannten Tierschützern! Früher mussten sich die Menschen noch auf Jahrmärkte begeben, um dort Missgebildete und Kranke bestaunen zu können. Heute kommt dieses Grauen unter dem Label „Tierschutz“ ohne Vorwarnung ins Wohnzimmer! Die Regisseure dieser neuen Herzlosigkeit geben dabei schon ganz offen zu, dass diese Hündin nie mehr ein „normales“ Leben in einer Familie wird führen dürfen (siehe Erklärung obiger Screenshot zu den Adoptionsanfragen).  Und die Frage nach der Würde dieser Hündin wird sowieso nicht gestellt!

 

Wer jemals bei Fernsehaufnahmen mit Tieren zugegen war, weiß, wie stressig und nervig und aufwändig selbst kurze Einstellungen sind. Viele Personen turnen am Set herum, Kameramann, Tonassistent, Redakteur, Kabelträger, die Mitwirkenden selbst und und und.

Mit wie vielen Stahlplatten müssen „Tierschützer“ ihr Herz manteln, um diese Schur einem schwerstkranken, maximal verstümmelten Hund zuzumuten, der in all seiner Körpersprache die unendliche Sehnsucht nach Flucht und Abwendung dokumentiert? Oder sind sie gar: ent-herzt?

 

 
Bildzitat Screenshot wie oben: Sogenannte Tierfreunde und Spender wurden jahrelang auf derartige Exzesse vorbereitet: Zunächst waren es nur fehlende Extremitäten, offene und nicht mehr zuheilende Bäuche etc. Aber das „Publikum“ und der Spender verlangen nach mehr! Und die – nach Meinung dieser Redaktion – inzwischen völlig enthemmte Herz- und Schamlosigkeit unter dem Etikett Tierschutz lässt Personen jeder Couleur sich mit einem solchen Elend als „tierlieb“ abbilden.

 

Strapaziert man seine Toleranz bzw. Gleichgültigkeit gegen Tierleid aufs Äußerste, könnte man die Attacke der angeblichen Tierschützer und der experimentellen Tierchirurgie auf diese schnauzenlose Hilflosigkeit noch hingehen lassen. Doch die gnadenlosen Zurschaustellung dieser Grenzüberschreitung im Fernsehen, der modernen Version einer mittelalterlichen Monstrositätenschau, führt – nach Meinung dieser Redaktion – den schonungslosen Beweis über die wahren Motive. DESHALB auch sind alle Adoptionsanfragen umsonst! Über 1.000 aus der ganzen Welt sollen es bisher schon gewesen sein. Doch VIER PFOTEN gebe die Hündin nicht mehr her, heißt es im Fernsehbeitrag.

 

Ein anderer Exzess sogenannter Tierliebe: Diese Katze (LuiLui) wurde im Jahr 2011 von sogenannten „Tierschützern“ per Luftfracht 9.000 Kilometer weit aus Thailand mit einem offenen Bauch aufgrund einer seit über einem Jahr nicht heilenden Wunde nach Deutschland verbracht. Die versuchte Einfuhr war natürlich tierseuchenrechtlich verboten. Die Katze musste dann aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen am Flughafen Düsseldorf eingeschläfert werden. Wie viele Spenden die für diese Schweinerei verantwortlichen Tierschützer bis dahin gesammelt hatten, ist leider nicht bekannt!

 

Fragen wir die Verbraucherschützer!

Stiftung Warentest attestiert dem Verein VIER PFOTEN aktuell unwirtschaftliches Arbeiten bei mittlerer Transparenz und niedrigem Grad von Organisation und Kontrolle (vgl. Aua1163).

Der Verein selbst sieht das – wen möchte es wundern? – anders.

Die brachiale Jahrmarktshow von Krankheit, Verstümmelung und Tierleid bei hundkatzemaus am 14.12.13 gibt dieser Redaktion eine Ahnung dessen, was mit „unwirtschaftliches Arbeiten“ gemeint sein könnte. Die Kosten für die chirurgische Attacke auf die bepfotete Wehrlosigkeit wird in der Sendung nicht beziffert. Aber die Logik legt nahe, dass man für dieses Geld ein respaktables Quantum von rumänischen Straßen- und Besitzerhunden mit konsensfähiger Lebensqualität hätte kastrieren lassen oder anderweitig hätte retten können?

 

Mit Ihrem Geld vor der Erlösung bewahrt!

Bitte spenden Sie! Ermöglichen Sie es Tierschützern wie diesen, noch mehr Hundeleid aus dem Grab herauszuoperieren und es vor der Erlösung zu bewahren.

Bewundern und honorieren Sie die Unerschrockenheit, so tief ins Massengrab rumänischen Straßenhundeelends hinabzusteigen, um dort die Elendsten und Erbarmungswürdigsten, welche dem Paradies schon ganz nahe waren, hervorzuzerren und ihr Leiden vor laufender Kamera zu zelebrieren.

In der Sendung gibt ein offensichtlich hellsichtiger Tierarzt ein Statement zur Lebensqualität der Hündin ab, der sich anmaßt, den Schmerz des Hundes bewerten zu können. Von Würde ist ohnehin schon lange nicht mehr die Rede. Tierfreunde haben gelernt, solchen tierärztlichen Voten zu vertrauen, denn es ist dieselbe Zunft, die Tierleid im Tierversuch relativiert. Vertrauen Sie mir, ich bin der Schöpfer spendenmagnetischer Frankenstein-Variationen (und ich verdiene mit).

 

Bildzitat Screenshot von https://www.facebook.com/photo.php?fbid=284342315004806&set=a.239681556137549.44346.233173336788371&type=1&theater

Es gibt keine Grausamkeit, vor der Tierschützer zurückschrecken. Über diesen Fall wird in Aua768 berichtet. Das Bild ist bis heute verfügbar!

 

Der Verein heißt ja schließlich auch VIER PFOTEN – von einer Schnauze ist nicht die Rede!

In einer Checkliste zu oben genanntem Testbericht (Heft 12/13: Alles für die Katze?) gibt Stiftung Warentest  weitere Kriterien an, anhand derer man seriöse von unseriösen Organisationen unterscheiden könne:

 

Wird starkes Mitglied erzeugt?

Aggressive, Mitleid oder Angst erzeugende

sowie stark gefühlsbetonte Werbung,

etwa durch grausame Bilder,

können ein Indiz

für unseriöse Spendensammler sein.

(Stiftung Warentest, Heft 12/2013: Alles für die Katz? Bewertung von Tier- und Naturschutzorganisationen; Hervorheb. d. DN-Red.)

 

  

Weitere DN-Artikel dieser Serie:

Aua781 / Aua894 / Aua902 / Aua980 / Aua116P /

Weitere Beiträge zu diesem Thema finden Sie, wenn Sie den Begriff „Schaschlik“ in der Suchleiste auf dieser Seite eingeben! Z. B. Aua325 / Aua431 / Aua768  /

Zu den Spekulationen über die Herkunft solcher Hunde siehe auch Aua1156 sowie die Satire Aua60.

Einer der meistgelesenen Artikel auf DN ist der Gastbeitrag von Marla Elan mit umfassender Einzeldokumentation und Bildmaterial in Aua275. Die Dokumentation wurde bis zum Redaktionsschluss‘ dieses Artikels 6813 mal gelesen!