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Aua782: Novellierung Tierschutzgesetz (6): IZT PRO Erlaubnispflicht

 

{TS-Kritik}

 

Der Internationale Zusammenschluss für Tierschutz* (IZT) hat mit Aua353 schon einmal Klick-Furore auf Doggennetz.de gemacht. Es handelt sich bei der Gruppe um einen kritisches Kondensat der Tierrechtsbewegung mit besonderem Fokus auf dem Thema Tierversuche. Dabei schaffen die IZT-Akteure, wozu die Mehrzahl der Tierrechtskollegen offensichtlich nicht in der Lage oder willens ist: den kleinen intellektuellen Schritt von der Contra-Tierversuch-Position hin zu der Frage, woher denn bitte ein Großteil der dort „verbrauchten“ Tiere kommt? Mit dieser Leitfrage und zehn Jahren Recherche landeten die Tierrechtler schnell beim Thema Auslandstierschutz!

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Und noch ein offener Brief für Ilse Aigner

Ohne Rücksicht auf die orthopädische Gesamtsituation des Briefträgers von Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner verfasste auch der IZT einen offenen Brief zum Thema Novellierungsentwurf Tierschutzgesetz, daselbst insbesondere die geplante Erlaubnispflicht für die Einfuhr, Verbringung und Vermittlung von Auslandstieren (durch Tierschutzorganisationen).

Auf folgende Briefpassagen sei eigens hingewiesen:

              

Obwohl fast alle Tierschuetzer davon berichten, daß sie im Ausland Hunde und Katzen kastrieren, ist die Anzahl der Strassentiere wachsend. Wir haben erfahren, daß in Gebieten, die eine hohe Anzahl  Strassentiere haben, zusaetzlich gezuechtet wird und Tiere aus anderen Laendern importiert.

Wir haben erfahren, dass Hunde aus Rumaenien, Kroatien und Spanien nach Italien transportiert werden. Hunde aus der Tuerkei nach Griechenland, Rumaenien und Bulgarien. Hunde aus Italien nach Irland und sogar bis nach Finnland. Die armen herrenlosen Tiere werden durch die ganze Welt transportiert.  Warum, zu welchem Zweck?

(Internationaler Zusammenschluss für Tierschutz: Offener Brief an Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner zur Erlaubnispflicht in Novellierungsentwurf zum Tierschutzgesetz; Hervorhebg. d. Red.)  

              


Hier greift der IZT die gängigen Mythen des Auslandstierschutzes, es handele sich ausschließlich um Straßentiere, an. Obige Kritik stützt sich dabei nicht nur auf jede Menge Indizien, die auch dieser Redaktion vorliegen, sondern speist sich darüber hinaus aus der ganz offensichtlichen Uneffektivität von rund 15 Jahren deutsch-„tierschützerischer“ Umtriebe im Ausland.

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Und was viele Tierfreunde auch nicht wissen: Der Hunde-Tourismus erfolgt nicht in einer Einbahnstraße aus allen europäischen Ländern nach Deutschland. Nein, Massen von Hunden werden durch Tierschützer quer durch Europa verschoben – wie oben anschaulich beschrieben!

 

Ohne Erlaubnispflicht: unkalkulierbares Tierseuchenrisiko

Insbesondere für eine Verbraucherschutzministerin interessant MUSS auch der Hinweis auf das enorme Tierseuchenrisiko sein, wie es der IZT formuliert:

              

Wir beobachten diese Entwicklung seit vielen Jahren. Wir haben oft Kontakt zu den Behoerden gesucht. Die Transporte werden fast niemals angemeldet. Sie werden nur durch Zufall entdeckt.

Wenn alles legal ist, warum werden die Transportdaten und Treffpunkte geheim gehalten?

Die Tiere werden auf Parkplaetzen an Autobahnen verteilt. Wir haben es selbst erlebt.

Inzwischen gibt es eine bedenkliche und gefaehrliche Entwicklung. Der organisierte Hundehandel  unter dem Deckmantel des Tierschutz laeuft ueber soziale Netzwerke wie Facebook. Dort besonders fuehrend Ostblock- Laender  wie Rumaenien, Serbien  und Russland in denen noch Tollwutfaelle registriert sind. In fahrlaessigster Weise werden dort wie im Katalog Hunde angeboten und ohne jegliche Kontrolle an jeden zahlungswilligen „Tierfreund“ ausgehaendigt.

(ibid.; Hervorhebung d. Red.)    

              


Und immer wieder die Frage aller Fragen: Wo bleiben all diese Tiere?

              

Unklar bleibt, wo hundertausende Tiere die jaehrlich nach Deutschland importiert werden bleiben. Die heutige Gesetzeslage ist nicht dazu geeignet das Schicksal dieser Tiere zu verfolgen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, das Tierschuetzer im Ausland befuerchten das viele Hunde in dunklen Kanaelen verschwinden und womoeglich in Tierversuchslabors landen.

(ibid.)

              

Es sei wieder, wieder und wieder  wiederholt: Einer der Gründe, warum sich manche Tierschutzorganisationen so vehement gegen die geplante generelle Erlaubnispflicht wehren, liegt nach Meinung dieser Redaktion darin, dass diese mit dem Zwang zum Nachweis über den Verbleib der Tiere verbunden ist.

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(Alle Grafiken in diesem Aua mit freundlicher Genehmigung von hier!)

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* HINWEIS: Leider fehlt derzeit der Link auf die Website des IZT. Aufgrund von persönlichen Tragödien in der Gruppe mit üblen Auswirkungen auf die Gestaltung der Homepage ist es DN derzeit nicht möglich, auf die Webseite zu verlinken! Diese enthält Inhalte und Links, welche diese Redaktion auf keinen Fall vertreten kann.