Aua1141: Was ist los mit DAMIT TIERSCHUTZ WIEDER SAUBER WIRD ?

 

{TS-Kritik}

 

Das Gekreische und Geflatter im Tierschutz-Hühnerstall ist durchgehend. Nur die Anlässe ändern sich.

Seit gestern nun gibt es wieder einen neuen Anlass: Eine durch und durch unseriöse Quelle verbreitet die durchs nichts belegte Meldung, dass das Veterinäramt die Tierhaltung der Betreiberin der FB-Seite Damit Tierschutz wieder sauber wird (DTWSW) ausgeräumt habe. Für diese Meldung wird keine überprüfbare oder offizielle Quelle angegeben.

DN wird die unseriöse Quelle nicht verlinken. Die Meldung erscheint auf dem Blog des Tierschutzvereins Uschis Oase®. Schon dieser Publikationsort spricht gegen eine wie auch immer geartete Form von Journalismus oder Bloggerpublizistik (siehe unten).

 

Keine Quellen, keine Belege

Wendet man die gängigen Arbeitsschritte des Journalismus‘ auf die Meldung an, ergibt sich folgendes Bild: Zum einen ist in der Meldung vom „zuständigen Veterinäramt Vorpommern Rügen“ die Rede. Die Räumung habe am 23. Oktober stattgefunden.

Landkreise informieren in der Regel über solche Einsätze, gerade im Tierschutzbereich. Doch die Liste der Pressemitteilungen des Landratsamts Landkreis Vorpommern-Rügen weist zu diesem Vorgang keinen Bericht aus:

 

Bildzitat Screenshot von https://www.lk-vr.de/Willkommen/Pressemitteilungen Liste der Pressemitteilungen des Landkreises Vorpommern Rügen. Obwohl schon einige Tage zurückliegend, findet sich keine Pressemitteilung zu einer Beschlagnahmung des Veterinäramts am 23. Oktober 2013.

 

Woher hat der „Berichterstatter“ seine Informationen? Er benennt keine Quelle.

Stattdessen ist von einer namentlich nicht näher bezeichneten „Tierschützerin“ die Rede, welche die Zustände auf dem „selbst ernannten <Tierschutzhof> in Neetzow“ im August dieses Jahres gesehen habe.

Die Beschlagnahmung der Tiere soll inzwischen erfolgt sein; warum bekennt sich diese „Tierschützerin“ nicht zu ihren Recherchen?

Einmal abgesehen von dem herabwürdigenden und irreführenden Attribut „selbst ernannt“ (alle Tierschutzorganisationen deklarieren sich selbst; sogar Uschis Oase!), ist der DN-Redaktion bisher kein „Tierschutzhof Neetzow“ bekannt. Und damit steht diese Redaktion auch nicht allein, denn Tante Google wirft weder auf „Tierschutzhof Neetzow“ noch auf „Tierschutz Neetzow“ irgendeine Webseite oder andere Internetpräsenz aus, wo sich Tierschützer selbst ernennen, Tiere anbieten und Spenden sammeln würden.

 

Welches Veterinäramt darf es denn sein?

Im ersten Teil der Meldung heißt es, das Veterinäramt Vorpommern-Rügen habe die Tierhaltung geräumt. Weiter unten im Text wird dann die Verantwortung für diese Räumung plötzlich dem Veterinäramt Vorpommern-Greifswald zugeschoben. Doch auch die Suche nach einer entsprechenden Pressemitteilung dieses VA bleibt ohne Ergebnis.

Und vor allem: Üblicherweise berichten die Lokalzeitungen über Ereignisse wie Beschlagnahmungen in Tierschutzeinrichtungen. Doch auch dazu gibt es in der Meldung des „Fachpressejournalisten“ bisher keine Angabe, keinen Link, keinen Bericht.

Stattdessen verlinkt die unseriöse Quelle auf diesen Bericht. Der füge das „Puzzle“ zusammen, schreibt der Verfasser der Meldung, der seine angebliche nebenberufliche journalistische Tätigkeit offensichtlich als Spiel begreift.

In der verlinkten Meldung aus dem Jahr 2011 ist von einem Einsatz von Polizei und dem Veterinäramt des Rhein-Neckar-Kreises die Rede, bei dem 19 Hunde und drei Katzen in einer „Tierpension“ beschlagnahmt wurden.

Die verantwortliche Betreiberin dieser Pension sei gleichzeitig Vorsitzende „eines im Bereich Tierschutz tätigen Vereins aus Bruchsal“, gibt der Zeitungsbericht an.

Jetzt ist die Verwirrung perfekt. Zumindest dieser Redaktion ist bisher nicht bekannt gewesen, dass die (frühere?) Betreiberin des inzwischen gelöschten Facebook-Accounts DTWSW noch vor zwei Jahren Vorsitzende „eines im Bereich Tierschutz tätigen Vereins aus Bruchsal“ gewesen wäre? Hier wären weitere Belege, Screenshots oder O-Töne früherer Vorstandskollegen zu diesem Skandal im Jahre 2011 bei seriöser Berichterstattung wünschenswert.

Da der „Fachpressejournalist“ diese nicht liefert, hat DN mit der ersten Vorsitzenden des Tierschutzvereins Bruchsal telefoniert. Dieser ist ein Beschlagnahmefall aus dem Jahr 2011 nicht bekannt. Sie verweist darauf, dass die Dichte an unseriösen Tierpensionen und Pseudo-Tierschutzeinrichtungen in ihrem Kreis derart hoch sei, dass sie deshalb unmöglich jede Beschlagnahmung mitkriegen könne. Eine größere Geschichte jedoch könne dieser Fall aus dem Jahr 2011 nicht sein, sonst wüsste sie davon.

Eine Bettina E. ist der Vorsitzenden des TSV Bruchsal ebenfalls nicht bekannt.

Was hat die Meldung 2011 aus Baden-Württemberg mit den durch keine offizielle Quelle belegten Vorgängen in Meck-Pom zu tun? Die unseriöse Quelle titelt: „Von Räumung zu Räumung“, womit ein Zusammenhang zwischen der belegten Räumung im Ländle und der behaupteten in Meck-Pom hergestellt wird. Doch dem Leser erschließen sich diese behaupteten Zusammenhänge zunächst nicht.

Es ist nicht so, dass diese Redaktion ein behördliches Einschreiten mit der Beschlagnahmung von Tieren irgendwo bei irgendwem in den neuen Bundesländern in Zweifel ziehen möchte. Aber bei derart gravierenden „Meldungen“ bedarf es schon wenigstens eines (1) offiziellen Belegs?

 

Dem Spendensammeln dienlich: „Journalist“ und Tierschützer

Wenn die DN-Redaktion die Quelle der Meldung als unseriös bezeichnet, hat das Gründe: Es ist tatsächlich ein relativ innovativer Trick im Spendendschungel, wenn Tierschützer sich praktischerweise in zwei Persönlichkeiten aufspalten: Hier der Spenden sammelnde Tierschützer und bei Bedarf dann dort der fliegende Wechsel in die Medienbranche. Als angeblicher Journalist unter Vorlage eines sogenannten „Fachpresseausweises“ (vgl. dazu den informativen Artikel auf Wikipedia) wird nach Belieben umgeschaltet, um andere Spenden sammelnde Tierschutzorganisationen zu kritisieren. So etwas nennt man klassischerweise einen kapitalen Interessenskonflikt. Wer selbst Tierschützer sein will und Spenden sammelt, kann nicht gleichzeitig Journalist sein und unabhängig über den Tierschutz berichten. Unglaubwürdiger geht es nicht mehr!

Zu dem vorgelegten „Fachpresseausweis“ des Berichterstatters im obigen Fall sollten DN-Leser wissen: Der „bundeseinheitliche Presseausweis“ für hauptberuflich tätige Journalisten wird nur von vier Verbänden ausgegeben: Deutscher Journalistenverband, Ver.di Fachbereich Medien (Deutsche Journalistenunion), Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, Verband Deutscher Zeitschriftenverleger.

Die DN-Redaktion etwa ist Mitglied bei der Deutschen Journalistenunion von Ver.di Fachbereich Medien.

Daneben gibt es, wie Wikipedia belegt, alle möglichen weiteren Organisationen und Verbände, bei denen man nur Mitglied werden muss, um einen – zum Beispiel – „Fachpresseausweis“ zu erhalten.

Hauptberufliche Journalisten empfinden diese Freizeitreporter im kapitalen Interessenskonflikt besonders in den Fällen als die schiere Schande, in denen diese Schreiberlinge keine Belege und Beweise vorlegen, keine Quellen für ihre Meldungen benennen und vor allem keine vier Sätze fehlerfrei editieren können.

Ein solches Phänomen wäre auch in keinem anderen Gesellschaftsbereich denkbar. Man stelle sich einen Bauunternehmer vor, der freizeittechnisch als „Fachpressejournalist“ aufschlägt und dabei seine Konkurrenz kritisiert.

Aber im  Tierschutz läuft es so: Der Berichterstatter gibt zum Beispiel nicht an, dass er jemals selbst mit „Bettina E.“, wie er sie gut erkennbar benennt, gesprochen hätte.

Schlimmer noch: Wie jeder seriöse Journalist, der über die Tierschutzszene berichtet, rasch selbst recherchieren kann, ist Bettina E. tatsächlich die Herausgeberin der Facebook-Seite DTWSW. „Fachpressejournalisten“ jedoch müssen sich für diesen banalen Fakt auf die Mitteilung von „verlässlichen Quellen“ berufen.

Grundgütiger!

 

DTWSW steht unter dem ausdrücklichen Schutz von K9-News

Bei der Berichterstattung über Bettina E. und mithin der FB-Initiative DTWSW ist schon allein deshalb besondere Sorgfalt angeraten, weil die Dame unter dem persönlichen Schutz von K9-News steht.

Wer erzitterte nicht vor der publizistischen Macht von dessen Betreiber Thomas I.?

Jegliche Aversion gegen DTWSW wurde vom K9-News-Betreiber Thomas I. erst vor wenigen Monaten mit einer klaren Ansage bedroht. (Hinweis: die sexistisch abwertende Bezeichnung „Mädels“ bezieht sich auf die gestandenen Frauen von DTWSW, weit in der zweiten Lebenshälfte, die Kinder großgezogen haben.)

 

              

Nach dem sehr sachlich geführten und informativem Gespräch steht für uns fest: Wir, das Team von K9-News, werden den Mädels dabei helfen ihr Projket voran zu bringen. Wir werden mit unseren Erkenntnissen, unserer Erfahrung und unserem Know-How die Mädels unterstützen und sie vor weiteren Hyänen zu schützen wissen. Wir beziehen ganz klar Stellung zu diesem, noch etwas unerfahrenen, aber mit sehr viel Herzblut engagierten Team. Wer sie angreift, greift uns an.

(K9-News: Richtigstellung …. Damit Tierschutz wieder sauber wird …. vom 31.07.2013; Hervorhebg. d. DN-Red.).

  

             

Die Seriosität, welche Thomas I. für seine Berichterstattung und Verlautbarungen auf K9-News beansprucht, schließt es selbstverständlich vollkommen aus, dass dieser General-Persilschein erstellt wurde, ohne dass sich dieser Experte vorher von der Qualität der Tierhaltung bei seiner Gesprächspartnerin überzeugt hätte.

Auch Thomas I. möchte gern Journalist sein und stellt hier und dort unter dieser Vortäuschung sogar Presseanfragen. Da er kein Journalist ist, kennt er den Pressekodex nicht, der solche Parteinahmen grundsätzlich ausschließt.

Kritiker des gelegentlich durch rassistische Äußerungen (vgl. Aua1115 und Aua1137P) auffallenden Agiteurs, der sich gern auf Facebook-Seiten mit mehr Traffik als K9-News herumtreibt, tragen vor, dass Thomas I. dafür bekannt ist, einer verurteilten Tierquälerin mit Tierhaltungsverbot seinen besonderen Schutz angedeihen zu lassen (vgl. Aua1068).

Für diese macht K9-News wie folgt Werbung:

 

Bildzitat Screenshot von K9-News noch rasch am 25.10.2013 mit der Liste der „Schützlinge“ des Thomas I. Von der Betreiberin des früheren Gnadenhof Momo weiß man sicher, welche Qualitäten die als Tierquälerin verurteilte Dame mit Tierhaltungsverbot hat.

 

Für den Gnadenhof Momo sind Tierquälerei und Tierhalteverbot offiziell bestätigt und belegt.

Für DTWSW wird Tierquälerei und Tierhalteverbot von einem Spenden sammelnden „Fachpressejournalisten“ behauptet.

Welche Konsequenzen das für die Truppe in der Mitte obiger Logo-Liste hat, darüber mag diese Redaktion gar nicht nachdenken …

 

Das Gespräch der DN-Redaktion mit Bettina E.

Im Gegensatz zum Fachpressejournalisten mit der unbelegten Skandalmeldung hat die Doggennetz.de-Redaktion am Mittwoch, den 23. Oktober 2013, persönlich mit Bettina E. telefoniert. Diese berichtete in dem Telefongespräch von einer derart gravierenden gesundheitlichen Bedrohung, dass sich jede weitere Berichterstattung, insbesondere spekulative und unbelegte, schon aus humanitären Gründen den seriösen Journalisten verbietet. Ob diese gesundheitliche Bedrohung den Tatsachen entspricht, das kann die DN-Redaktion nicht überprüfen. An einem Hetzjagd-Journalismus à la „BILD sprach zuerst mit der Leiche“ wird sich diese Redaktion jedoch nicht beteiligen. Deshalb wird DN über den Fall DTWSW so lange nicht weiter berichten, wie keine seriösen Quellen mit überprüfbarer Information verfügbar sind.

Erster Ansprechpartner für alle, die dazu recherchieren, muss ohnehin K9-News sein. Dort hat man sicherlich fundierte Informationen und Auskünfte, denn sonst wäre es zu obiger Schutzerklärung ja wohl nicht gekommen.

Sollten jedoch Fachpressejournalisten ohne Impulskontrolle und mit übersteuertem Selbstdarstellungsdrang die Frau ins Krankenhaus oder gar ins Grab schreiben, würde auch DN sich noch einmal in die Berichterstattung einschalten.

 

DTWSW-Grafiken werden weiter verwendet

Bettina E. ist dieser Redaktion hauptsächlich als Künstlerin einer ganzen Staffel tierschutzkritischer Grafiken bekannt, die auf diesem tierschutzkritischen Blog auch immer wieder Verwendung fanden (wie am 17.09.2013 in Aua1088) , finden und finden werden.

Die Grafiken bringen die Problematik vieler brisanter Tierschutzthemen eindrücklich auf den Punkt. Ob deren Gestalterin in ihrer privaten Tierhaltung Defizite aufweist, darüber liegen bisher keine gesicherten Erkenntnisse, wenn auch zahlreiche Hinweise vor. Das jedoch macht die Grafiken nicht unwahr. Sie werden deshalb weiterhin und ggf. mit Hinweis auf diesen Artikel auf DN verwendet werden.

Sollten sich die Vorwürfe gegen die Betreiberin von DTWSW bestätigen, ist das nur ein weiterer Beleg für die Schizophrenie des Tierschutzes und die dringende Notwendigkeit einer unabhängigen Berichterstattung unter Beachtung wenigstens primitivster journalistischer Sorgfaltskriterien, wie sie auch jeder seriöse Blogger für sich in Anspruch nimmt, –  und ohne jede Parteinahme!