TL33/15: Zweite Strafanzeige gegen Animal Peace e. V. wegen abstoßender Menschenverachtung
[28.01.2015]
[Aktualisiert am 29.01.2015 mit Link auf Artikel agrarheute und Distanzierung DTB]
Die DN-Redaktion, die seit Jahren die öffentlich inszenierte Menschenverachtung viel zu vieler Tierschützer kritisiert (z. B. Aua1403), kann die starke und auch veröffentliche Reaktion der Betroffenen auf den unglaublichen Vorgang bei den Tierrechtlern von Animal Peace nur begrüßen. Diese hatten den Tod eines von einem Bullen totgetrampelten Landwirts zum Anlass genommen, die Tragödie auf Facebook regelrecht zu feiern (vgl. TL28/15). Von dieser zelebrierten Menschenverachtung hatten sich auch schon andere Tierschützer distanziert (hier).
Die Lokalpresse Oberberg aktuell berichtet jetzt von einer zweiten Strafanzeige gegen Animal Peace e. V., gestellt von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL): „<Es ist widerlich, menschenverachtend und eine unerträgliche Verunglimpfung eines verstorbenen Landwirts sowie eine Beleidigung von Bauern und ihren Familien. Der Bundesvorstand der AbL hat Strafanzeige gegen die Verantwortlichen gestellt, die auf der Homepage der Organisation Animal Peace den tragischen Tod eines Landwirts im Bergischen Land durch einen Bullen verhöhnt haben>, so Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der AbL. Neben der Anzeige, die die Kreisbauernschaft Oberbergischer Kreis am vergangenen Donnerstag bei der Staatsanwaltschaft Köln gestellt hat, erwartet die sogenannten Tierschützer von Animal Peace nun auch eine Anzeige der Staatsanwaltschaft München“ (Quelle).
Öffentliche Reaktionen sind soziales Korrektiv
Die Tierschützer und Tierrechtler brauchen nach Meinung dieser Redaktion dringend das soziale Korrektiv öffentlicher Reaktionen auf derlei Exzesse an Menschenverachtung. Der Schaden für den Verein Animal Peace dürfte beträchtlich sein, denn gerade solche Meldungen bleiben bei Google lange im Gedächtnis! Noch hilfreicher allerdings wäre dann später auch eine entsprechende Verurteilung, denn vorerst bleibt abzuwarten, ob die ermittelnde Staatsanwaltschaft den Tatvorwurf bestätigt und damit moralisches Empfinden und juristische Bewertung in Einklang bringt.
[Aktualisierung 29.01.2015]
Provokation als Mediencoup?
Auch agrarheute.com greift den Vorgang auf und spekuliert zu der These, ob Animal Peace diese Provokation möglicherweise gezielt inszeniert habe, um sich wieder im Rampenlicht zu positionieren. Der Artikel zitiert weitere Stimmen von Politikern und Funktionären, die sich von den menschenverachtenden Äußerungen der Tierrechtler um Silke Ruthenberg distanzieren.
Deutscher Tierschutzbund distanziert sich
Topagrar.online interviewt hier Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes e. V., der sich klar von Animal Peace distanziert. Der DTB sehe diese Tierrechtler außerhalb jeder seriösen Tierschutzgemeinschaft. Allerdings sehe er auch die Tendenz, den Vorgang selbst zur Diskreditierung der Tierschützer allgemein zu instrumentalisieren. Ihn ärgern verallgemeinernde Überschriften wie „Tierschützer verhöhnen Landwirte“.