Aua1344: Transportskandal Wunsiedel (6): Fernsehbericht auf YouTube verfügbar
{TS-Kritik}
Die DN-Redaktion recherchiert derzeit unter Hochdruck und mit Unterstützung einiger DN-Leser. Zu dem Transportskandal Wunsiedel und den mehr als dubiosen Hinterfrauen dazu, unter anderem in Rumänien und in Österreich, gehen jede Menge valide Informationen ein, die trotzdem erst gründlich überprüft werden müssen, bevor sie veröffentlicht werden können.
Papiere der Hunde werden manipuliert
DN kann jedoch schon einen weiteren, im DNPA erscheinenden Artikel ankündigen, der belegt, wie die rumänische Transporteurin Alina B. über Facebook versucht, die Papiere der Hunde zu manipulieren. Dort fordert sie Adoptanten von Hunden auf diesem Transport auf, die Verträge (nachträglich) zu unterzeichnen und ihr zuzusenden.
Diese mit Screenshots bewiesene Aufforderung muss im Zusammenhang mit der öffentlichen Äußerung von Kerstin E., zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Neuwied gesehen werden, die auf Facebook behauptet hatte, alle Hunde des Transportes hätten Besitzer (vgl. Aua1343). Das ist dann nicht zutreffend und mithin eine falsche Tatsachenbehauptung, wenn die rumänische Transporteurin erst nach der Beschlagnahmung der Hunde die Adoptanten auffordert, noch schnell die Schutz- und Adoptionsverträge zu unterzeichnen und ihr zuzusenden.
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, wie viel Kerstin E. über den Transport und deren Hinterleute zu wissen meint oder tatsächlich weiß. Im Telefonat mit der DN-Redaktion eingeräumt hatte die gewerbsmäßige Hundehändlerin lediglich zwei Hunde des TSV Neuwied, welche sich auf dem Trapo befunden hätten. Doch ihr öffentliches Auftreten und ihre Äußerungen legen den Verdacht nahe, dass sie viel mehr weiß und tiefer in die Organisation des Transportes verwickelt ist als nur über das Mitleidenlassen von zwei Hunden des Vereins. Überdies hatte Kerstin E. angegeben, die TRACES-Nummer des TSV Neuwied für diesen Transport zur Verfügung gestellt zu haben (Aua1343).
Beweise an das Veterinäramt Wunsiedel weitergeleitet
Das Veterinäramt Wunsiedel wurde von anderen Tierschützern über diese Manipulationsversuche informiert. Ob es sich dabei um den Aufruf zu einer Straftat, nämlich Urkundenfälschung, handelt, wird die Staatsanwaltschaft prüfen.
Bisher nicht mit belastbaren Beweisen versehen ist die dieser Redaktion vorliegende Information, dass sich auf diesem Transport ursprünglich sogar 41 Hunde befunden haben sollen. Die differierenden zehn Hunde sollen unterwegs in Österreich bei einer Pseudo-Tierschutz-Einrichtung, die von Züchtern betrieben wird, abgeladen worden sein.
Derweil steht jetzt auf YouTube dieses Video als Bericht von „TVBayern TV“ (?) zur Verfügung. Darin kommentiert Andreas Brucker, stellvertretender Geschäftsstellenleiter des DTB Landesverband Bayern, den Transport, den Zustand der Hunde und die Bewertung dieser Machenschaften unzweideutig.
Bisherige Medienberichterstattung über den Transportskandal Wunsiedel:
>>> https://www.sat1bayern.de/news/20140617/hundeschmuggel-transporter-mit-30-tieren-beschlagnahmt/
>>> https://www.br.de/nachrichten/oberfranken/hundetransport-beschlagnahmt-wunsiedel-128.html
>>> https://www.blickpunkt-verlag.de/bpws/nachrichten/landkreis_wunsiedel/art279956,3408150
>>> https://n-land.de/lokales/lok-detail/datum/2014/06/20/31-auf-einen-streich.html#.U6fkGUCltBQ
>>> https://www.youtube.com/watch?v=CwNOanrNbyI
>>> https://www.blickpunkt-verlag.de/bpws/nachrichten/landkreis_hof/art278486,3421802
Weitere DN-Artikel dieser Serie:
Aua1338 / Aua1339 / Aua1341 / Aua1342 (in der Serie „Hinter den DN-Kulissen“) / Aua1343 / Aua1344 /