Aua1118: Süddeutsche.de bestätigt Doggennetz.de-These: Neonazis unterwandern Tierschutz

 

{TS-Kritik}

 

Als attraktives Vehikel auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft benutzen Rechtsextremisten und jene, die ihnen zuarbeiten, auch das Thema Tierschutz. Die zunehmende Unterwanderung des karitativen Tierschutzes durch ausländer- und islamfeindliche und/oder rechtspopulistische und/oder rechtsextremistische Kräfte ist ein Dauerthema auf Doggennetz.de.

Erst am Wochenende hatten sich User über rassistische Äußerungen auf dem angeblichen Tierschutz-Facebook-Blog DOGnews beschwert (vgl. Aua1115). Die Betreiber dieser Facebook-Seite fallen seit Monaten durch ihre Nähe zu Verleumdern und Hetzern auf, die mit faschistoidem Instrumentarium und einer unterirdischen Wortwahl arbeiten. Der Kopf dieser Bande sitzt derzeit wegen seiner Hetze im Gefängnis (vgl. Aua1102). Für das kommende Wochenende haben die Aktivisten um diesen Mann eine angebliche Tierschutz-Demo in Münster geplant. Doggennetz.de wird dazu noch ausführlich berichten.

 

Neonazis im Eisbärenkostüm 

Über einen konkreten Fall in Bayern berichtete am Samstag die Süddeutsche.de: Tierschutz als Tarnung: Neonazis im Eisbärenkostüm. Anlass: Die Rechtsextremisten verteilten vor einem Zirkus in Grafing Infoflyer an die Besucher. Sophie Rohrmeier weist in ihrem Artikel darauf hin, dass die Flyer-Texte vordergründig erst einmal unverdächtig seien.

Entscheidend und bruchlos übertragbar auf die gesamte Szene ist folgender Hinweis im Artikel der Süddeutschen.de zum grundsätzlichen Tarncharakter dieser Akteure: „Doch mit dem Einsatz für solche Tierrechte tarnt sich neuerdings das rechtsextremistische Netzwerk Freies Netz Süd“ (Quelle).

Deren Ziel ist klar: Auf diese Weise sollen Anhänger gewonnen werden, die sonst nie in Kontakt mit Rechtsradikalen kommen würden. Auch diese Rechten arbeiten mit den bekannten Methoden: furchtbare Bilder von eingesperrten und blutenden Tieren.

Ein Parallelbeispiel zu diesem gezielten Einsatz von besonders grausamen Bildern fand sich die Tage auf dem den Animal-pi-Aktivisten nahestehenden Webblog K9-News: Dort wurde die Meldung über Hunde, denen der Besitzer die Schnauze mit Klebeband zugeklebt hatte, mit diesem grauenhaften Bild aufgebläht:

 

   
Bildzitat Screenshot von https://k9-news.de/navigation/newsvoll.php?seite=1&ID=1436&rubrik=11#anker Stimmung machen und Emotionen schüren: Da muss das szenebekannte Bild eines im Ausland sexuell missbrauchten Schäferhundes auf K9-News zur Aufblähung einer Polizeimeldung über den Einsatz bei einem Hundehalter herhalten, der seinen Hunden die Schnauzen mit Klebeband zugebunden hatte. Ansonsten wird dieses Bild permanent auf der Hetz-, Hass- und Lügenseite Animal-pi.net verwendet, dessen Betreiber derzeit wegen seiner Hetze im Gefängnis einsitzt.

Das Bild stammt aus dem Ausland und zeigt einen besonders furchtbaren Fall sexuellen Missbrauchs in Schweden. Der Fall ist uralt. Der Täter wurde verurteilt. Bezeichnenderweise gibt der K9-News-Betreiber dem nicht sachkundigen Leser keine weiteren Infos zu diesem Bild und seiner Herkunft.

 

Cave: Freies Netz Süd! 

Zurück zur Süddeutschen.de: Die an Zirkusbesucher verteilten Flyer führten zehn als rechtsextrem bekannte Gruppen oder Marken auf. Dazu gehöre das Freie Netz Süd (FNS), eine Organisationsplattform für Neonazis in Bayern, die laut der Münchner Fachstelle gegen Rechtsextremismus als besonders gefährlich eingestuft werde.

 

An die Recherche-Füchse unter den DN-Lesern

Da diese Redaktion in letzter Zeit zunehmend auf die sehr fundierte Recherchearbeit der DN-Leser zurückgreifen kann: Interessant wäre es, ob Namen aus den Organisationen, welche im Süddeutsche.de-Artikel genannt werden, noch anderswo im Tierschutz und besonders bei Facebook auftauchen – besonders auch rund um die Animal-pi-Aktivisten und ihre Unterstützer (K9-News, DOGnews, Facebook-Eventgruppe zu Münster etc.)!