Aua1005P: ETN fordert Auslieferung von BIngo K. Snowden

 

{TS-Satire} 

[DNPA; freigeschaltet: 25.07.2013]

 

Es ist ein Krimi, ein wahrer Spionagethriller, was sich derzeit um den Whistleblower BIngo K. Snowden, früherer Mitarbeiter („Hofmeister“) des Europäischen Tier- und Naturschutz e. V. (ETN), abspielt. Die aktuellen Meldungen gehen über sämtliche Ticker und prangen auf den Titelseiten aller großen Zeitungen weltweit. Ein Mann auf der Flucht: vor Strafanzeigen über Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft Bonn und Klagen seines früheren Arbeitsgebers gegen ihn vor dem Amtsgericht Königswinter.

Der ETN fordert(e) von der Staatsanwaltschaft Bonn bisher mit geschätzt vier verschiedenen Strafanträgen die Auslieferung des Geheimnisträgers an ein Urteil im Namen des Volkes. Und scheiterte schon zweimal: Das staatsanwaltliche Ermittlungsverfahren mit dem Tatvorwurf „Beleidigung/Bedrohung“ (Az.: 116 Js 43/13) wurde von der Bonner Amtsanwältin St. eingestellt. Und auch die Strafanzeige mit dem Tatvorwurf „Nachstellung“ (Az.: 783 Js 156/13A) vom ETN gegen den früheren Hofmeister führte nicht zum gewünschten Erfolg. Staatsanwältin T. unterzeichnete die Einstellungsverfügung.

Nun ruhen die ganzen Hoffnungen des verfolgungseifrigen Ex-Arbeitsgebers, der offensichtlich jahrelang nicht mitbekommen hatte, welchen Spitzbuben er da an seinem millionenschweren Busen nährte, auf den noch laufenden staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahren. Die hätten in einem Fall irgendwas mit 60 Kilo zu tun, flüsterte BIngo K. dieser Redaktion zu.

Noch spektakulärer sei der andere Fall. Hier wirft der ETN BIngo K. vor, ein gewisses „rentier[at]tormail.org“ zu sein. Unter diesem E-Mail-Account trat im April dieses Jahres eine unbekannte Person in Erscheinung und Kontakt mit der Großmacht und den Medien. Mit Drohmails und mutmaßlich zwei Hackerangriffen auf die ETN-Homepage hatte der Anonymus versucht, den amtierenden ETN-Vorstand zum Rücktritt zu bewegen. Doggennetz.de berichtete darüber (Aua961 und Aua964), gab aber bisher den Inhalt der Drohmails nicht preis.

Und sehr leider hatte der Nötiger auch nicht den verdienten Erfolg!

 

Burgi-Leaks kündigt Veröffentlichung der Rentier.org-Dokumente an

Doch der Tierschutz-Snowden, in der Szene als „BIngo K. “ bekannt, lässt sich den Schneid nicht abkaufen und ruft seinen Verfolgern frech zu: „Catch me if you can!“.

Unterstützt wird der Whistleblower besonders hinsichtlich des Rangifer-Tarandus-Vorwurfs nicht nur aber auch von Burgi-Leaks: „Der Vorwurf wegen Rentier.org ist absolut lächerlich! Uns liegen Dokumente vor, mit denen sich dieser völlig haltlose Tatvorwurf ziemlich rasch widerlegen lässt“, erklärt die Betreiberin der Enthüllungsplattform, die selbst den Nachstellungen der Großmacht ausgesetzt ist (vgl. Aua971, Aua972, Aua973, Aua974).

Sie verweist darauf, dass der Erpresser bzw. Nötiger seinerzeit sowohl zu Burgi-Leaks als auch zu den ZDF-Zoom-Fernsehjournalisten den Kontakt gesucht habe.

Durch Zugriff auf linguistische Kompetenzen sei Burgi-Leaks darüber hinaus in der Lage, vermittels eines eindeutigen sprachwissenschaftlichen Gutachtens zu belegen, dass der auffallend eloquente Autor „Rentier.org“, der auch ganz offensichtlich über juristisches Expertenwissen verfüge, nie und nimmer mit BIngo K. identisch sein könne.

Burgi-Leaks kündigt die Veröffentlichung der damaligen Drohmails von Rentier.org an den ETN-Präsidenten und die zweite ETN-Vorsitzende an: „Nicht natürlich, ohne vorher eine Stellungnahme des ETN einzuholen“, ergänzt die Enthüllerin mit einem süffisanten Lächeln.

 

Steht BIngo K. auf der Todesliste?

Auch wenn der weltweit gejagte BIngo K. sich den Medien und Freunden gegenüber unbeschwert gibt, so ungefährlich ist seine Situation nicht! Schon im Dezember 2012 wurde ihm aus der ETN-Zentrale Hof Huppenhardt, die ganz offensichtlich löchriger ist als ein marktgängiges Abseihsieb, ein erschütterndes Dokument zugespielt: Auf einem bürointernen Fax mit zu aktualisierenden ETN-E-Mail-Adressen hatte der Vereinspräsident die Mailadresse des Hofmeisters durchgestrichen und mit dem handschriftlichen Vermerk „tot“ versehen! Das Fax ist von ihm mit Datum und Unterschrift unterzeichnet.

Muss BIngo K. Snowden nun um sein Leben fürchten?

 

  

Anonymisierte Kopie eines betriebsinternen Faxes vom 18. Dezember 2012, direkt nach dem Zerwürfnis zwischen der Großmacht ETN und seinem früheren Hofmeister BIngo K. Die gelisteten E-Mail-Adressen wurden von dieser Redaktion entfernt. Deutlich erkennbar notiert der ETN-Chef schon am 18. Dezember 2012 hinter dem früheren E-Mail-Account des Gejagten: „tot“ (von dieser Redaktion rot gerahmt). Die Arbeitsanweisung an Frau D. enthält weitere handschriftlich markierte Anweisungen und ist am Seitenende des dieser Redaktion als Ganzes vorliegenden Faxes mit Datum und Unterschrift des ETN-Präsidenten gekennzeichnet.

 

*** Ende Satiregelände ***

 

Aktualisierung vom  25.07.2013:

Inzwischen liegen dem Beschuldigten wie auch dieser Redaktion zwei weitere Einstellungsverfügungen der Staatsanwaltschaft Bonn zu den vom früheren Arbeitgeber ETN gegen seinen früheren Hofmeister initiierten Ermittlungsverfahren vor. Sie werden eventuell demnächst auf DN veröffentlicht.