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Aua752: Jeder vierte Tierheim-Hund ist ein Rumäne – Exportmassen aus der Smeura

 

{TS-Kritik}

 

So langsam merken es auch unbeteiligte Dritte: Da stimmt etwas nicht im Auslandstierschutz! Mit diesem Störgefühl wandte sich jetzt ein bayerischer Hundefreund an die Presse. Der hatte aus dem Chamer Tierheim einen Hund übernommen und sich anschließend gewundert, dass dieser ursprünglich aus Rumänien kommt.

Die Journalisten der Mittelbayerischen Zeitung gingen der Sache nach. Über ihre Rechercheergebnisse berichten sie hier.

 

Smeura bestückt deutsche Tierheime

„Lieferant“ des Chamer Tierheims ist Ute Langenkamp von der Tierhilfe Hoffnung, die in Rumänien das weltweit größte – und in der Tierschutzszene stark umstrittene – Tierheim Smeura betreibt. Die von den deutschen Tierschützern zu verantwortenden Zustände dort, so die schon in verschiedenen Artikeln artikulierte Meinung dieser Redaktion, sind tierschutzrelevant!

Enthüllend ist auch der Sprachgebrauch der mittelbayerischen Journalisten, die – ob absichtlich oder nicht – damit genau den Wahrheitskern treffen: von „Lieferant“ ist da die Rede und vor allem von Hunden, „die auf den Straßen Rumäniens zusammengefangen werden“!

So bewertet der Autor des Artikels auch zutreffend: „eine umstrittene Tierschutzpraxis“.

 

Legaler Hundehandel

Die Kollegen fragten bei den Behörden nach: Alles in bester Ordnung, so die Auskunft. Ute Langenkamp kann eine „Handelserlaubnis“ vorweisen.

Ja, genau: HANDELSERLAUBNIS!

Und das Geschäft floriert: Nach Auskunft des Tübinger Veterinärs kämen in „Stoßzeiten“ (Sommer!) bis zu zweimal wöchentlich Transporter mit je 30 Hunden.

Nichts anderes als Hundehandel ist dieser rege Export nach Meinung dieser Redaktion. Der Deutsche Stefan Hack, der seine Eindrücke vor Ort sehr anschaulich in einen offenen Brief an Ute Langenkamp zusammengefasst hatte, berichtet davon, wie Ute Langenkamp unter anderem Hunde auf rumänischen Märkten kauft und damit die Vorortproduktion anheizt.

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Als Mittel der Spendeakquise gibt Ute Langenkamp die Zeitschrift Das kleine Licht heraus, die bundesweit an jeden potenziellen Spender verschickt wird. Darin werden unter anderem die zu vermittelnden Hunde vorgestellt.
Wem der Sinn nach Schaschlik-Hund steht, wird nicht weniger gut bedient als bei Neckermann. Wie bei einem Versandhaus erhält auch dieser Katalog (des Grauens) eine jahreszeitliche Zuordnung: „Sommer – Herbst 2011“; zu ergänzen wäre: „Sommer-Herbst-Kollektion 2011″. SEITENWEISE werden gelähmte und stark gehandicapte Hunde vorgestellt!!! Die Bilder sprechen für sich! Wie man Hunden wie Ramon (2. Reihe, 1 Hund links) oder Vincent (2. Reihe, 2. Hund) derart die Würde nehmen kann, bleibt ungeklärt.
Scan aus Ute Langenkamp: „Das kleine Licht“, Rundbrief 27, Sommer-Herbst 2011, Seite 22.
 

 

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Scan der Seite 2 desselben Katalogs. Wir wiederholen uns vonwegen Würde: 3. Reihe, 1. Hund, 3. Reihe 2. Hund. Hundekundigen fällt darüber hinaus bei allen Hunden der Langenkamp-Kataloge durchgehend auf, dass die Tiere viel zu dick sind. VIEL zu dick. Für gehandicapte, gehbehinderte Hunde ist das eine zusätzliche Belastung!
Scan aus Ute Langenkamp: „Das kleine Licht“, Rundbrief 27, Sommer-Herbst 2011, Seite 23.


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Aua421, Aua423