Aua350: Vermittlungstexte für Hunde: beliebig, schlampig, unwahr – am Beispiel des Doggenrüden BOSS

 
{TS-Kritik}

[23.10.2011]

 

In der Regel gelingt es der Redaktion, zu einem ausgewiesenen Thema einen Artikel zu produzieren, der dann auch nur dieses Thema behandelt. Ausnahmsweise verweist die Redaktion für diesen Artikel auf die Dokumentation in Aua348 zurück – und dort insbesondere auf die verschiedenen Aktualisierungen!

Im Falle des Doggenrüden Boss aus Aua348 entwickelte sich der Fall ganz unerwartet. Anlass zu Aua348 war die von den Tierschützern bis dato nicht belegte Behauptung, der Doggenrüde sei in Spanien sexuell missbraucht worden.

Da dieser Fall ganz extrem viel Aufmerksamkeit in der gesamten Szene hervorruft, wurden der Redaktion nach und nach auch die verschiedenen Vermittlungsanzeigen der für diesen Hund verantwortlichen Tierfreunde-Musher e. V. zugesandt.

Dabei dokumentiert sich noch ein ganz anderes Phänomen: Wie unglaublich nachlässig, schlampig und am belegten Fall offensichtlich teilweise unwahr die Angaben zu den Hunden gemacht werden, für die man Plätze sucht. Bedenkt man dabei, dass potenzielle Interessenten, Adoptanten oder auch Pflegestelle vollständig auf die gemachten Angaben angewiesen sind, um eine profunde Entscheidung zu treffen, erklären diese beliebigen Angaben rasch, warum die Hunde später so oft die Plätze wechseln müssen.

Es ist eben doch ein Unterschied, ob ich mich für eine 2,5 Jahre alte weibliche Dogge ohne bekannte Vorerkrankungen und fit interessiere oder ob diese Dogge plötzlich 9 Jahre alt ist, zum Rüden mutiert, sexuell missbraucht worden sein soll, eine Schließmuskelverletzung hat und aufgrund einer Muskelatrophie nur kleine Runden im Garten drehen kann.

Wahllos und wild werden die Hunde überall im Internet inseriert. Wie das dokumentierte Beispiel in Aua348 zeigt, sogar teilweise mehrfach auf ein und derselben Plattform.

Wie sich die extremen Preisschwankungen in diesem Fall erklären, werden die Tierfreunde-Musher e. V. vermutlich ebenso wenig beantworten wie die anderen an sie gestellten Fragen (hier). Der Doggenrüde wird zu Preisen von Euro 250 bis Euro 100 runter angeboten.

Die verschiedenen Anzeigen der Tierfreunde-Musher e. V. zum Doggenrüden Boss finden Doggennetz-Leser in Aua348 gelistet und kommentiert.

Auch diesen Fall bewertet Doggennetz als symptomatisch. Es ist ein strukturelles Problem, das nicht zuletzt aus den Massen der in kopfloser Panik „geretteten“ Hunden resultiert. Hier trifft es die Tierfreunde-Musher e. V.; ähnliche Belege lassen sich nach Auffassung der Redaktion für viele andere (Auslands-)Tierschutzorganisationen finden!

Zu der Qualität der Tierschutzarbeit dieser Tierschützer lesen Sie einen weiteren aufschlussreichen Fall hier

Aktualisierung vom 19.03.2012:

Zum weiteren“Schicksal“ des Doggenrüden  Boss siehe Aua558!