Aua271: Diese „Werthers Echte“ können Bluna und Häufchen machen!

{Zuchtkritik}

 

Unser aller Welten-Retter und Oberschlaubär Andreas Popp hatte diese Binsenweisheit ja schon in dem Momumentalschinken „Gnadenlos gegen Gnadenhof“ (vgl. Aua261) mit rhetorisch eregiertem Zeigefinger gebrandmarkt: In unserer heutigen Gesellschaft gelten Tiere nur als Ware.

Potzblitz! Ich bin völkerkundlich nicht so gut drauf, aber man möge Doggennetz bitte eine Gesellschaft, eine Epoche oder ein Land benennen, wo Tiere keine Ware bzw. eine nicht zum (wirtschaftlichen) Nutzen von Menschen gehaltene Spezies sind oder waren? (Abgesehen von der Erhebung in den Götterstatus einzelner Arten wie z. B. Katzen in Ägypten etc.)

Abgesehen davon sind Tiere zumindest in Westeuropa sehr eindeutig und wirtschaftlich bezifferbar für einen größeren Teil der Bevölkerung alles andere als eine Ware, was die Millionenumsätze von Futtermittel- und Tierzubehör-Industrie sowie der Tierärzteschaft eindrücklich belegen.

Aber es gehört zu den geliebten und leichtgängigen Klischees, an jeder passenden und vor allem unpassenden Stelle auf das Arme-Tier-als-Ware-Versatzstück zurückzugreifen. Vor allem: Es ist einfach.

Deshalb speziell für unseren geschätzten Freund Andreas Popp und seinen „wissenschaftlichen Beirat“ hier ein potenzielles Betätigungsfeld, das ethisch eventuell mehr Mehrwert verspricht als ausgerechnet das Eintreten für den Nicht-Gnadenhof Momo und deren gerichtsbekannte Betreiber.

 

Der erste markengeschützte Rassehund

Die Kollegin von Tierwelt im Schatten recherchiert derzeit den Rassehund als Ware unter markenrechtlichen Aspekten. Erneut aus der Rubrik „Was die Welt noch dringend braucht“ spielen da einige sich irrtümlich als „Züchter“ bezeichnende Frankensteins Schöpfer und haben einen Markenhund mit Namen „Elo®“ kreiert und sich diesen markenrechtlich schützen lassen! Der Schöpfungshorror findet selbstverständlich wieder unter einem eigenen Zucht-Dachverband statt.

Es ist nicht überliefert, was nun einen dieser Züchter geritten hat, auf jeden Fall nennt sich der Zwinger „Elo-Zuchtstätte von Werthers Echte“. Die Website (https://www.elo-von-werthers-echte.de/)  dieser markenrechtlich geschützten Warenhunde-„Züchter“ tritt – da bleiben sie der Produktsparte treu – in den Milka-Farben auf.

Hören Sie, wie das in den Ohren „poppt“?

Details zu dieser Variante des Dekadenzhorrors erfahren Sie hier!

Stolze Besitzer von Welpen aus diesem Zwinger können dann, wenn der Welpe sich das erste Mal auf der Wiese erfolgreich löst, mit Fug und Recht behaupten: „Mein Werthers Echtes macht Bluna und ein Häufchen!“

Eine Presseanfrage an den Marktriesen Storck durch die Kollegin zu der spannenden Frage, was eine Prüfung dieser Namensverwendung durch die hauseigene Rechtsabteilung ergebe, ist noch nicht beantwortet.