Aua739: Wieder ein Autor offline gemobbt: Christoph Jung und Petwatch

 

{TS-Kritik}

 

„Aus Sorge um das Wohl und die Gesundheit unserer Hunde“ war der Blog  Petwatch von Christoph Jung überschrieben. Fünf Jahre lang fand der interessierte Hundefreund dort hochkompetente und spannende Artikel. In sieben Jahren knapp 200 an der Zahl: kompetent, sachlich, zucht-, tierschutz- und konzernkritisch.

DAS kann, das IST nicht im Interesse der Pet-Mafia, also all jener, die am Status quo einer auf Hunde und Katzen reduzierten Ethik (nach Doggennetz.de-Diktion: „Hu-Ka-Ethi“) und nackten Tier-Konsumhaltung so genannter Tierfreunde  interessiert sind. „Interessiert“ ist dabei ein schaler Euphemismus für die handfesten materiellen Interessen, die dahinter stehen. Nur der Status quo einer totkranken Hundezucht, eines besinnungslosen Auslandshundeimports und aller Begleitphänomene lässt die Kasse klingeln! Weder die Zucht noch die Konzerne, weder die Forschung noch die Veterinärmedizin, weder das Fernsehen noch die Presse, weder die krakeelenden Tierschützer und ihre intransparenten Verbände noch der durchschnittliche Hundefreund teilen sie: die Sorge um das Wohl und die Gesundheit unserer Hunde – WENN sich diese Hunde im Inland befinden und dort skrupellos vermehrt werden.

Dass Petwatch offline geht, das beweist es!

Man könnte auf die Zeichen achten. Man wollte denn!

Kein Schutz gegen Cybermobbing

Und so passierte Christoph Jung, was auch anderen kritischen Journalisten und Publizisten passiert: Im teilweise rechtsfreien Raum des Internets wurde er jahrelang gehetzt:

              

Verleumdungen auf unterstem Niveau, Beleidigungen auf nicht höherem, und insbesondere Bedrohungen an Leib und Leben nicht nur gegen meine Person, vielmehr auch gegen meine Familie und selbst meine Hunde, sind seither gang und gäbe. Die als „Tierschutz“organisationen agierenden Hundehändlerbanden mit besten Verbindungen in Wirtschaft und Medien, massieren ihre feigen Bedrohungen insbesondere dann, wenn bekannt ist, dass ich auf einem Kongress spreche oder anderweitig von zuhause abwesend bin. Als einzelne Person hat man gegen organisierte Kriminalität und deren Schergen keine Chance.

(Christoph Jung auf Petwatch: In eigener Sache. 21. August 2012; Hervorhebungen d. Red.)

              

Diese Erfahrung musste schon Stefan Loipfinger machen, der aus denselben Gründen sein kritisches Spendenportal CharityWatch.de im Februar 2012 eingestellt hat.

Diese Erfahrung macht Doggennetz.de aktuell ganz massiert: derbe  Morddrohungen, Droh- und Schmähmails, Verleumdungen und Beleidigungen auf unterstem Niveau.

Parallel dazu läuft das juristische Spiel.

 

Keine Rechtsdurchsetzung

Doch auch im Falle Christoph Jung ist es nicht zuvorderst dieses stinkende Phänomen aus der Gosse, das zu Konsequenzen treibt. Es ist die ebenso verblüffende wie verstörende Erfahrung, dass in Deutschland zumindest in diesen Einzelfällen keine Rechtsdurchsetzung mehr erfolgt (vgl. auch Aua697). Und dann, so Jung, muss man „die herrschende Kräfteverhältnisse nüchtern anerkennen“.

Der Anerkennung folgt die Konsequenz.

Mangelnde Rechtsdurchsetzung ist dabei übrigens kein Phänomen, das auf den Gesellschaftsbereich der Tierfreunde begrenzt wäre.

Auch so ein Zeichen …

 

Schäbiger Sieg aus moralischem Ungleichgewicht

Die Pet-Mafia sitzt am längeren Hebel, weil sie darauf vertrauen kann, dass sich ordentliche Autoren, Journalisten und Publizisten an Recht und Gesetz halten. Wenn diese Seite eine einstweilige Verfügung ereilt, können sich die Strippenzieher darauf verlassen: Sie wird auch umgesetzt.

Im Gegenzug agiert übelstes Volk , das sich mit einer schockierenden Schamlosigkeit über genau dieses Recht und Gesetz hinwegsetzt, verleumdet, beleidigt, bedroht, hetzt, geifert, eifert, schäumt und auch sonst alle Anzeichen von Tollwut zeigt. Aus jeder Zeile trieft er, aus jeder Verbalinjurie, aus jeder Lüge drückt es ihn heraus: den maßlosen Hass dieser Menschen. Ihre tiefe, auf jedes beliebige Ziel fokussierbare Menschenverachtung.

Einzelne tragen das Bekenntnis ihres Hasses gut lesbar am Körper.

 

Morgen Sie?

Auf jedes beliebige Ziel fokussierbar! Darin ruht die gesellschaftliche Gefahr, denn weder der Hass noch die Drastik der Aktionen sind rational erklärbar. Gestern war es Journalist X, heute sind es die Publizisten Y und Z und – sofern noch Zeit übrig bleibt – die Zoophilen. Morgen sind es …? Beliebig: Impfkritiker und -skeptiker? Leute, die barfen? Hundehalter mit Kettenwürger? Menschen ohne Auslandshund? Wer weiß?

Was sind Sie? Gehören Sie morgen zur Zielgruppe dieser Internetmobber und Gossenaktivisten? Doch wenn dann eine relevante Masse an Tier- und Hundefreunden endlich merkt, wohin die Reise geht, dann sind sie weg, die Loipfingers, Jungs und Co., die mutig publiziert und sich gestellt haben!

„Wir werden sie schnell vergessen“, steht auf dem virtuellen Grabstein der Doggennetz.de-Redaktion einer solchen Facebook-Gossenseite. Stimmt! Oder besser: hoffentlich! Sie werden ihre Opfer auch deshalb schnell vergessen, weil ihr gefräßiger Hass ständige neue Nahrung braucht.

Achten Sie auf die Zeichen und Runen! Sigrunen.

 

Das gute alte Buch!

Wenigstens die verschiedenen und gleichermaßen interessanten Bücher von Christoph Jung stehen noch zur Verfügung und gehen teilweise jetzt in Neuauflage (z. B. Schwarzbuch Hund).

Christoph Jung: Schwarzbuch Hund: Die Menschen und ihr bester Freund.

Christoph Jung: Rassehund am Ende?

Christoph Jung: Bulldogs in Geschichte und Gegenwart.

 


Eine persönliche Notiz an das Forum <Deutscher Spitz>:

Danke, lieber „Prinz“ und „Carlsson“: Eure sind die Reaktionen, die Mut machen!!! Es ist beruhigend zu lesen, dass unbeteiligte Dritte die Mechanismen ohne Zusatzerläuterungen durchschauen!