TL61/15: ARD-Magazin Plusminus berichtet eindrücklich über Gift in verschleiertem Echtpelz

 

[19.02.15]

Es ist eine erfreuliche Tendenz, dass sich die Polit-Magazine des öffentlich-rechtlichen Fernsehens immer häufiger mit Tierschutzthemen beschäftigen: So strahlte ARD Plusminus in seiner gestrigen Sendung den eindrücklichen BeitragGift im Pelz: Lukratives Geschäft mit Täuschung und Tierleid“ aus: hier. Die grausame Pelzproduktion auch in Zuchtstätten in Deutschland war dabei ebenso Thema wie die Verbrauchertäuschung durch fehlende Echtpelz-Deklaration und die krebserregenden Chemikalien in der Kleidung. Der sehr informative Redaktionstext dazu: hier.

 

Verortung des Themas in der Szene

Kleiner Schwenk: Die DN-Redaktion hat mehrfach positives Feedback auf die Innovation in ihrer Berichterstattung erfahren, die Allianzen und Frontverläufe in der Gesamtszene kurz zu skizzieren, wie das in Aua1510 am Ende vom Artikel unter der Zwischenüberschrift „Kurz-Navi: Wer mit wem gegen wen“ zum ersten Mal praktiziert wurde. Diese Redaktion hat davon bisher deshalb Abstand genommen, weil sie selbst zum Gegenstand der Auseinandersetzungen geworden ist und mithin bei diesen Übersichten auch immer von sich schreiben muss. Das sollte seriöse Berichterstattung möglichst vermeiden.

Da diese Übersicht jedoch auf derart positive Resonanz gestoßen ist, wird DN das jetzt häufiger aufzeigen.

Zum Thema Pelz sind die Allianzen und Frontverläufe in der Szene wie folgt: Der Betreiber der vornehmlich gegen Tierrechtler hetzenden Webseite Gerati.de zuzüglich verschiedener Facebook-Accounts wird von einem bekannten Aschaffenburger Pelzhändler werbeträchtig unterstützt. Gerati.de, dessen Betreiber mit dem ebenfalls von Tierschützern kritisierten Kopi-Luwak-Kaffee handelt und zum Millionär werden möchte, spricht sich ungeschminkt für Pelz aus.

Die Nähe zu Gerati.de, dem Befürworter von Pelz, sucht derzeit der gewerbsmäßige Hundehändler Helmut Hirmann vom Verein Streunerparadies (siehe Linkliste am Ende von Aua1509) , der sich im Internet als Tierschützer verkauft. Hier finden sich angebliche Tierschützer mit den Befürwortern von Pelz und den von der grausamen Pelzproduktion profitierenden Pelzhändlern zusammen.

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot: Das Pelzgeschäft Drescher in Aschaffenburg ist so begeistert von dem Hetzseite Gerati.de, dessen Betreiber aufgrund seines Wohnsitzes in Indonesien für die deutsche Justiz nicht greifbar ist, dass er an der Fassade über dem Pelzgeschäft eine Außenwerbung angebracht hat. Wer also Gerati.de liest, liket, verlinkt und verbreitet, tut genau das, was sich die Rauchwarenindustrie wünscht und macht sich zum Zugpferd der Pelzindustrie! Zu deren Produkltionsmethoden und dem damit verbundenen Tierleid siehe wieder oben. Die Drescher-Werbefläche wird gelegentlich auch für Aktionen gegen PETA genutzt – siehe hier!