Aua1484: Die kritische Begleitung der SOKO Tierschutz (3): Die fürnehme Max-Planck-Gesellschaft hofiert kriminelle Schmierfinken

 

{eine exquisite Peinlichkeit, satirisch kommentiert}

[07.01.2015]

Mantra: Wir wundern uns nicht! In einer Zeit, in der eine Bundeskanzlerin einem gerade rechtskräftig verurteilten Steuerhinterzieher Uli Hoeneß öffentlich ihren Respekt ausdrückt, in einer solchen Zeit darf eine vor lauter Wissenschaftlichkeit, Seriosität und Vornehmheit kaum fühlen könnende akademische Zusammenrottung wie die Max-Planck-Gesellschaft doch kriminelle Schmierfinken empfehlen und verlinken?

Außerdem: Der olle Max Planck ist lange tot und allfällige Grabrotationen hätte man wenn dann schon zu den zahlreichen Anlässen im vergangenen Jahr feststellen müssen.

Doch der Druck durch die von Tierrechtlern wie der SOKO Tierschutz aufgedeckten Missstände bei den Affenversuchen im Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, Tübingen, scheint derart hoch zu sein, dass sich jetzt auch die fürnehmen Federführer in der Max-Planck-Gesellschaft aller Hemmungen entschlagen. Um die Fallhöhe ekstatisch nachzuempfinden, hier kurz die „Selbstwahrnehmung“:

              

Die Max-Planck-Gesellschaft ist Deutschlands erfolgreichste Forschungsorganisation – seit ihrer Gründung 1948 finden sich alleine 18 Nobelpreisträger in den Reihen ihrer Wissenschaftler. Damit ist sie auf Augenhöhe mit den weltweit besten und angesehen­sten Forschungsinstitutionen. Die mehr als 15.000 Publikationen jedes Jahr in interna­tional renommierten Fachzeitschriften sind Beleg für die hervorragende Forschungsar­beit an Max-Planck-Instituten – viele Artikel davon dürfen sich zu den meist zitierten Publikationen in ihrem jeweiligen Fachgebiet zählen.

(Max-Planck-Gesellschaft, Rubrik „Über uns“: „Dem Anwenden muss das Erkennen vorausgehen“; Hervorheb. d. DN-Red.)

             

Kurz und knapp: Hier verlautbart sich die Elite! Also: Bleistift nehmen!

 

Forschungselite stützt sich auf kriminelle Schmierfinken

Im Magazin „Max Planck Research 4/14“ der Max-Planck-Gesellschaft (ELITE!), of course held in the international language of science, “informiert” (ELITE!) ein namentlich nicht genannter Autor die Leser dieses exquisiten Kreises über die Macht der Bilder („Power of images“).

Potzblitz und Regenwurm, staunt da das wissenschaftsferne, dafür jedoch noch empathiefähige Volk. Das ist ja völlig neu: Macht der Bilder!

Um die Leser über die Weltneuheit „Macht der Bilder“ aufzuklären, wird die Vorgehensweise der „animal rights activists“ in ihrer ganzen wissenschaftlichen Unzulänglichkeit enthüllt. Zu dieser Unzulänglichkeit gehört dann auch die Verwerflichkeit, „not seeking to present a full picture“. Der Elite fehlt bei den Tierrechtlern also der gesamtheitliche Ansatz. Das jedoch, sei der Elite entgegengehalten, hat etwas mit dem Selbstverständnis und der Aufgabe von Tierrechtlern – dem Schutz der Tiere – zu tun! Die brauchen gar kein „full picture“ zu begehren; es reicht vollkommen aus, die unfassbaren Quälereien unter dem Deckmantel der Wissenschaft zu dokumentieren.

Das Elite-Pamphlet im MPG-Magazin hat es nicht verdient, weiter besprochen zu werden. The same procedure! Seinen ethischen Höhepunkt jedoch erreicht der Kommentar am Textende:

              

The question remains: Are the objectives of the organizations always as genuine as they claim? Those wishing to find out more should visit the “Charitywatch” website.

charitywatch.info/blogger/charitywatch- info-warnt-vor-soko-tierschutz

(ibid.; Hervorheb. d. DN-Red.)

              

Merke auf: Die fürnehme wissenschaftliche Elite der Max-Planck-Gesellschaft findet ihre Argumente und ihr Wissen („those whishing to find our more“) auf den Webseiten krimineller Schmierfinken, deren Rechtsbrüche schon mit den Urheberrechtsverletzungen am Namen „CharityWatch“ und am Logo der verdienstvollen Arbeit des preisgekrönten Journalisten Stefan Loipfinger beginnen. Beide nämlich wurden diesem gestohlen (vgl. Screenshots in Aua1209).

 

Das ORIGINAL!!!
So sieht das originale Logo von CharityWatch.de, Stefan Loipfinger, aus. Nach Wissen dieser Redaktion liegen die Rechte an diesem Logo bei Stefan Loipfinger!

 

 Die FÄLSCHUNG!!!
 
Alles gleich: Lediglich die Farbe von Schrift und Hintergrund ist anders. Das ist das Logo der unten aufgeführten Seite von CharityWatch.info.

 

Die inzwischen gelöschte Webseite charitywatch.info lag auf einem Server in der Ukraine. Im Impressum war eine falsche Adresse angegeben, mit der die Betreiber ebenfalls versuchten, an den Ruhm von Loipfinger anzuknüpfen (Ort und Straße wie die vom Original, nur falsche Hausnummer).

Die Leser des Magazins der Max-Planck-Gesellschaft (ELITE!) werden also auf eine Informationsquelle verwiesen, deren Betreiber anderen den Namen und das Logo stehlen, ihre Adresse im Impressum fälschen und die Seite für deutsche Justiz unerreichbar auf einem Server in der Ukraine lagern.

DAS ist Wissenschafts- und Forschungselite!

Die über ein ganzes Jahr hinweg kaum aktualisierten „Inhalte“ der Webseite waren wahlweise Plagiate oder erkennbar übelste Verleumdungen ohne jeden Beleg oder nachweisbar falsche Tatsachenbehauptungen. Was soll die Rumschreiberei: CW.info war schlicht und schlank und für jeden Hauptschulabsolventen sofort erkennbar eine üble Hetzseite!

ABER: Posthum (die Seite ist down) wird das Drecksportal von der Max-Planck-Gesellschaft als Informationsquelle für „those whishing to find out more“ empfohlen.

Dabei waren „those whishing to find out more“ schon über den Jahreswechsel 2013/2014 auf dem nicht halb so elitären Blog Doggennetz.de besser aufgehoben, wo die folgenden drei Artikel über CW.info informieren: Aua1209, Aua1210, Aua1213.

Das führt den nach Höherem strebenden Leser aber auch zu der Erkenntnis, dass der Autor von „The power of images“ im noblen Magazin der Max-Planck-Gesellschaft offensichtlich nicht zu denen gehört, die „whishing to find our more“!

Und wenn die elitäre Max-Planck-Gesellschaft den Veröffentlichungen und Aktionen der Tierrechtler nichts anderes entgegenzusetzen hat als den uralten Gaul „Power of images“ und den Verweis auf unterirdische Verleumdungsseiten, deren Betreiber sich bewusst jenseits des Arms deutscher Gerichtsbarkeit bewegen, sollte sich die Empathie-Elite dieser Republik das Material der Tierrechtler noch einmal und besonders gründlich ansehen.

Womit bereichert die Max-Planck-Gesellschaft die Welt als nächstes? Mit einem Link auf die borderline-publizistische Fundgrube <Gerahi> (Gegen ratsame Hirnnutzung)?

 

Wer erwartet, dass sich die Autoren im Magazin der Max-Planck-Gesellschaft dem weiten Feld des Themas „Macht der Bilder“ anspruchsvoll und seriös nähern, wird stattdessen auf den inzwischen auch gar nicht mehr verfügbaren Webseitenoutput krimineller Schmierfinken verwiesen, die seriösen Journalisten den Namen und das Logo klauen, das Impressum fälschen, ihre Seite jenseits der Erreichbarkeit deutscher Gerichte in der Ukraine auf einem Server lagern und diese inhaltlich mit einer kruden Mischung aus übelsten Verleumdungen, falschen Tatsachenbehauptungen und geklauten Texten bestücken. Böse ist die „Macht der Bilder  immer nur dann, wenn es die anderen tun. Die „Macht der Bilder“ des MPI dagegen ist tadellos!
Foto: Kunstdruck des Gemäldes von Giuseppe Arcimboldo auf Wikipedia

 

 

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