Aua1098: Menschen- contra Tierschutz in Rumänien (11): Verfassungsgericht macht den Weg für Massentötungen frei

 

{TS-Kritik}

 

Die letzte Hoffnung ist dahin: Das rumänische Verfassungsgericht hat eine Klage gegen das vom Parlament beschlossene Gesetz, das die Massentötungen von Straßenhunden erlaubt, abgewiesen.

Damit sind die Massentötungen in Rumänien jetzt legal. Wie verschiedene Medien berichten (aktueller Artikel von News.de), habe Staatspräsident Trajan Basescu das Gesetz unterschrieben. Es ist in Kraft getreten.

 

bmt-Pressemitteilung mit eigenartiger Wendung

Alle Protestaktionen, offenen Briefe und Petitionen der Tierschützer konnten diese Entwicklung nicht verhindern. Ob die dabei oft mehr als unglücklich und undiplomatisch gewählte Diktion spielentscheidend war (vgl. Aua1082P, Aua1089), ist eher zu bezweifeln.

Staunen macht eine in der Pressemitteilung des Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt) vom 25. September 2013 gewählte Formulierung von Petra Zipp:

              

Lassen Sie uns gemeinsam an einer tiergerechten Lösung arbeiten; der Tierschutz ist bereit, in Rumänien seine Erfahrung einzubringen und Kastrationsprojekte umzusetzen, stoppen Sie die Lynchjustiz gegen Straßenhunde, die wie ein Rückfall ins Mittelalter anmutet.

(bmtPressemitteilung vom 25.09.2013; Hervorhebg. d. DN-Red.)  

              

Im Jahre 2013 bietet der bmt an, „an einer tiergerechten Lösung“ zu arbeiten und „Kastrationsprojekte umzusetzen“? Und was haben der bmt und andere zentraleuropäische Tierschutzorganisationen die vergangenen 20 Jahre in Rumänien getrieben?

Der Brüller in Breitwand ist die in der Pressemitteilung zitierte Schlusswendung des Appells der bmt-Vorsitzenden Petra Zipp an die Stellvertreterin des rumänischen Botschafters in Berlin: „Blinder Aktionismus war noch nie sinnvoll!“ (ibid.).

Da möchte man Frau Zipp Ähnliches raten wie den Zeugen Jehovas, die nach Meinung vieler Beobachter ihre Propagandaschrift „Erwachet!“ immer falsch herum halten …!

Fragt sich nur noch, ob es je einen Zeitpunkt geben wird, wo deutsche Tierschützer ihr eigenes Versagen nach 20 Jahren „Tierschutz“ in Rumänien einräumen werden?

Den Preis dafür bezahlen jetzt auf jeden Fall die rumänischen Straßenhunde!