Aua483: Weltverband der Tierexperimentatoren lobt rumänisches Verfassungsgericht

{TS-SatiEre}

 

Die europäische Sektion des Weltverbands der Tierexperimentatoren, World Association of Animal Experimenters (WAAE), mit Sitz im deutschen Kleve, reagiert in einer aktuellen Pressekonferenz auf eine Entscheidung des rumänischen Verfassungsgerichtes. Diesem war der Gesetzentwurf des Parlaments vorgelegt worden, mit dem die Tötung von Straßenhunden jetzt auch wieder legal möglich sein sollte. Das rumänische Verfassungsgericht jedoch hatte den Entwurf zur Überarbeitung an die Abgeordnetenkammer zurückverwiesen (vgl. Aua470).

„Wir freuen uns über diesen klugen Schritt im rumänischen Ressourcenmanagement“, erklärt der Vorsitzende der Europa-Sektion des WAAE, Rodriguez MoralLos. Es sei unverantwortlich, dieses exzellente Random-Source-Pets-Material  ungenutzt zu erschlagen, zu vergiften, zu erschießen und zu verbrennen, wo diese doch so dringend für Tierversuche im chemischen, toxikologischen, nuklearen und im Bereich der experimentellen Chirurgie benötigt werde.

Primat: Kritiklose Haltung der Tierfreunde stärken!

„Ohne die Hilfe unserer gute Freunde unter einigen der europäischen, insbesondere der deutschen Tierschutzorganisationen wäre dieser entscheidende Sieg jedoch nicht möglich gewesen“, räumt MoralLos ein. Ausdrücklich lobt er deren brillante Strategie in der Manipulation von Tierfreunden und Spenden, diese durch Verwendung besonders grausamer Bilder und detaillierter Horrorschilderungen vom notwendigen nächsten logischen Gedankenschritt abzuhalten. Es sei absolut faszinierend zu beobachten, dass kein Tierfreund darüber nachdenke, dass die Nichttötung das drängende Straßenhundeproblem keinen Millimeter weiter der Lösung entgegentreibe. Unter Rückgriff auf bewährte Propaganda- und Indoktrinationsstrategien sei es gelungen, den europäischen Tierfreunden glauben zu machen, für die betroffenen Hunde sei durch die Verhinderung dieses Gesetzes irgendetwas gewonnen. Obwohl das Gegenteil der Fall  sei.


Unverzichtbar: Mythenbildung

Nicht ohne Stolz verwies MoralLos darauf, dass sich die Mythenbildung beider Seiten für den Verband vorteilhaft auswirke. Auf der Seite des Tierversuchs sei dies der Mythos vom „genormten Tiermodell“; von den Tierschutz-Darsteller-Partnern fruchtbar ergänzt durch „Neuter und Release“. Sicherlich könne man auch künftig darauf vertrauen, dass in der mit großem Einsatz aufrechterhaltenen Atmosphäre des Paniktierschutzes kein Mensch merke, dass „Neuter und Release“ vermutlich aus populationsdynamischen Gründen schon seit Jahrzehnten und nachweislich etwa bei Katzen in Deutschland selbst nicht funktioniere.

Auch sei es bedeutsam, Tierfreunde weiterhin davon abzuhalten, die wesentliche Unterscheidung zwischen verschiedenen Tierschutzorganisationen wahrzunehmen.  Jene, die NUR „Neuter und Release“ praktizierten und deshalb für den Verband völlig uninteressant seien, müssen in der Gesamtwahrnehmung durch Tierfreunde ununterschieden bleiben von jenen, die zwar von „Neuter und Release“ labern, de facto aber hauptsächlich sammeln, lagern und in die Zulieferlogistik einspeisen.

Zugegebenermaßen sei er jedoch manchmal schon etwas erschüttert oder vielleicht auch von deutscher Tierliebe enttäuscht, wenn die Guantanamo-Haft in so höllenartigen Institutionen wie der Smeura anstelle der vorher gelebten, wenn auch nicht gerade komfortablen Freiheit für die Straßenhunde als „Rettungsmaßnahme“ goutiert werde. Da blieben ihm deutsche Tierfreunde doch ein ziemliches Rätsel, um nicht zu sagen ein Graus, weshalb er deren Management weiterhin getrost den Partnern mit dem e. V. überlasse!

Zwischenlager für die Logistik unabdingbar!

Für die Just-in-Time-Logistik der Materialbeschaffung europäischer Tierexperimentatoren jedoch seien diese Zwischenlager in den Ländern selbst unabdingbar.

Ganz besonders erfreulich sei es deshalb auch, dass sich inzwischen sogar das Fernsehen an der Finanzierung für die Neuerrichtung solcher Materiallager beteilige. Aktuell laufe da „ein ganz lobenswertes Projekt auf dem Fernsehsender KOTZ“ – (hier korrigiert ihn sein Sekretär): -„VOX“:

              

„Das geplante neue Lager in Rumänien weist ideale Merkmale auf: Es liegt weitab ab jeder Zivilisation. Alle Bewegungen dort, Zu- und Abfahrten, bleiben damit von der Bevölkerung unbemerkt und können ergo mit der erforderlichen Diskretion erfolgen“,  

              

freut sich MoralLos. Und wieder kommt er über den einen Punkt nicht hinweg:

              

„Wie man deutsche Spender dazu kriegt, sich nicht zu fragen, was ein konzipiertes rumänisches Tierheim mit einer Kapazität von 800 Hunden in einem Land soll, in dem man diese Hunde weder vermitteln noch tierschutzgerecht existieren lassen noch unter vertretbaren Kosten längerfristig unterhalten kann – einfach bewundernswert!“  

              


Auch für die Zukunft sei es weiterhin wichtig, so MoralLos mit Nachdruck, die Illusion aufrechtzuerhalten, dass ein relevantes Quantum dieser Tiere in familiäre Haltungssysteme in den zentraleuropäischen Ländern „gerettet“ werde.

              

„Wenn bisher der logische Widerspruch zwischen überquellenden deutschen Tierheimen und den Millionen an der Grenze wartenden Straßenhunden beim naiven Teil der  <Tierschützer> nicht zu den naheliegenden logischen Schlüssen geführt habe, sei dies auch nicht für die Zukunft zu erwarten“,  

              

gibt sich MoralLos zuversichtlich.

CAVE: Staatliche Kontrolle!

Etwas Sorge bereiten dem Verband noch die laufenden gerichtlichen Klärungen unter dem Stichwort Gewerbsmäßigkeit. Nicht umsonst habe man den „E.V.-Partnern“  schon in der Vergangenheit hier jede mögliche Hilfe gewährt, um in diesem Bereich nachteilige Urteile zu verhindern, die staatliche Kontrolle möglich machen und damit von unabhängiger Seite eine Sicherheitssperre einbauen würden.

Es sei absolut bewundernswert, wie die Partner es schaffen würden, Nachfragen der Spender dahingehend zu unterdrücken, wie viele der Spendengelder pur für Rechtsanwalt- und Gerichtskosten zur Verhinderung von Urteilen, welche die Tiere schützen würden, verpulvert werden. Er müsse zugeben, dass der WAAE das Verdummungspotenzial zentraleuropäischer Tierfreunde und Spender doch immer wieder dramatisch unterschätze.  „Chapeau“, kleidet sich der kühle Spanier in weltmännische Rhetorik und das ausgewiesene Lob für die bewährten Partner.

Groschen stabil!

„Gemeinsam haben wir schon in Vergangenheit  Großes geleistet“, erklärt der Verbandspräsident zum Ende der Konferenz. Das Thema Tierversuche habe man aus dem Tagesbewusstsein zumindest der karitativ tätigen Tierschützer weitgehend verdrängen können bis hin zur Nichtwahrnehmung. Für szeneexterne  Journalisten sei  das Thema Tierversuche so jenseits allen Interesseses, dass diese es gar nicht angehen würden.  Die Propaganda sei stabil. Die Logistik werde laufend ausgebaut. Entwicklungen wie in der Ukraine kämen den Verbands- und Vereinsbedürfnissen gleichermaßen entgegen. Und bei wem der Groschen in den letzten 20 Jahren nicht gefallen sei, dort müsse man einen solchen logischen und moralischen Fortschritt auch für die Zukunft nicht befürchten.