TV-Tipp: Tiere suchen ein Zuhause: Amtsveterinäre in der Kritik

Wir wissen natürlich nicht, ob es an der ewigen Mäkelei von Doggennetz an der Tiere-suchen-ein-Zuhause-Redaktion liegt oder ob die Wunder einfach so geschehen: Auf jeden Fall kündigt die bekannte WDR-Sendung für den kommenden Sonntag, 22. Januar 2012,  einen Beitrag an, der – Achtung: bitte nicht erschrecken – sowohl einen kritischen wie einen brandaktuellen Ansatz verrät: Amtsveterinäre in der Kritik: Warum reagieren Veterinärämter häufig nicht auf Tierschutzfälle?

 
Jetzt werden endlich essenzielle Fragen beantwortet?

Spannung vor dem Bildschirm:

—> Wird auch darauf hingewiesen werden, welche Risiken die Amtstierärzte eingehen, die oft genug von deutschen Gerichten ins Aus gestellt werden, wenn die betroffenen Tierhalter klagen?

–> Wird auch darüber berichtet werden, wie Amtstierärzte von Tierschützern systematisch verfolgt und vorzüglich im Internet regelrechten Hetzjagden ausgesetzt werden, wenn sie ihre Amtspflicht erfüllen – nur nicht vielleicht gerade so, wie emotional überqualifizierte Tierschützer sich das vorstellen? Man denke nur an das Beispiel Gnadenhof Momo und die dort verantwortliche Veterinärin, die angebliche Tierfreunde bis in die Arbeitsunfähigkeit hinein gemobbt hatten. Oder noch viel krasser: Die virtuelle Hetzjagd gegen die Düsseldorfer Veterinäre nach der Euthanasie der Katze LuiLui (vgl. Aua155).

—> Wird auch darüber berichtet werden, dass die Veterinärämter in vielen Fällen personell gar nicht dafür ausgestattet sind, diesem wichtigen Bereich mit der nötigen Sorgfalt nachzugehen?

–> Wird sich daran dann eine konkrete politische Forderung knüpfen?

–> Hat die Tiere-suchen-ein-Zuhause-Redaktion die unbestätigten Quellen zufolge existierenden internen Dienstanweisungen der Ministerien an ihre Veterinärämter recherchiert, in denen die behördliche Bearbeitung einzelner Tierschutzthemen – etwa die Auslandstierimporte durch Tierschutzorganisationen – sagen wir mal „begrenzt“ werden sollen?

–> Kann uns die Tiere-suchen-ein-Zuhause-Redaktion unter Rückgriff auf ihre guten Recherchemöglichkeiten neuere Erkenntnisse zu den Veterinärämtern liefern, die an ihrem Verhalten beweisbar ganz offensichtlich gemeinsame Sache mit nicht ganz legis arte arbeitenden Tierschutzorganisationen machen?

–> Werden die Zuschauer darüber aufgeklärt, dass in viel zu vielen Fällen effektive Hilfe für die betroffenen Tiere nur dadurch zu erreichen wäre, dass der Bestand beschlagnahmt wird … und dass den Veteirnärämtern  für ganz viele Tierarten überhaupt keine adäquaten Unterbringungsmöglichkeiten (z. B. Nutztiere) zur Verfügung stehen und alle Kosten zunächst einmal an den entsprechenden Landkreis fallen? Und dass die Landkreise in Zeiten kommunaler Finanznot alles tun, um solche Kosten zu vermeiden?

Doggennetz ist völlig zuversichtlich: Es wird ein kritischer, ausgewogener und auch die Tierschützer in der hinterfragenden Perspektive nicht ausnehmender Fernsehbeitrag des WDR werden.

Doch, es wird!

Vorankündigung

Zur Tiere-suchen-ein-Zuhause-Sendung vom 18. Dezember 2011 hat Doggennetz eine große Presseanfrage an den WDR gerichtet.

Die schriftliche Presseantwort dazu liegt inzwischen vor und wird demnächst hier ausführlich besprochen werden.

 

Weitere Doggennetz-Artikel zur Sendung <Tiere suchen ein Zuhause>:

Aua23 / Aua69 / Aua72 / Aua160 / Aua352 / TV-Tipp v. 04.12.2011 / Aua407 / Aua434 / Aua438 / Aua448 / Aua450