Welpentöten oder Flexibilität der Genetik?

In der deutschen Doggenzucht wurden und werden regelmäßig Welpen getötet. Jeder Kenner der Szene weiß das. In den rassespezifischen Internetforen wird teilweise ganz offen darüber geschrieben, wobei der von jedem Geschichtsbewusstsein freie und großzügige Umgang mit dem Begriff „Selektion“ zusätzlich erschreckend ist. Zuchtwarte schockieren ihre Zuhörer im trauten Kreis gern einmal mit gruseligen Details. Und in den alten Zuchtbüchern sollen sich sogar dezidierte Tötungsanweisungen finden. Im Zuchtbuch Nr. 35/36/43/45000 von 1958 findet sich eine regelrechte Tötungsbestimmung mit Differenzierung sogenannter „Fehlfarben“ und der Drohung, bei Belassen dieser Welpen die Papiere für den Restwurf zu verweigern.

Damit sich auch jeder optisch vorstellen kann, von welchen zauberhaften Wesen dieser Artikel handelt, nachstehend die Doggenhündin Aura als ein typischer Grautiger:

Ein Züchter über seine Kollegen: „kriminell“

Aber auch zu diesem Thema läßt man am besten die Züchter selbst zu Worte kommen. Schreibt ein Züchter in einem Internet-Diskussionsforum zum Thema Welpentöten: „Die erste Aufforderung zur Tötung fehlfarbener bzw. überzähliger Welpen – halb unter der Hand – war Anlass für mich, meine 3-Monatige (sic!) Mitgliedschaft im DDC (1991) zu beenden und mir einen Dissidentenverein zu suchen, wo die Farbe egal war.“ Aus einer privaten Mail an mich geht dann noch hervor, dass diese Tötungsaufforderung von einem Verbandszuchtwart ausgesprochen worden war.

Naja, so ein Jungzüchter, vielleicht hat er etwas falsch verstanden? Da zitieren wir doch noch viel lieber den ersten Vorsitzenden des kleineren der beiden deutschen Doggenzucht-Verbände, Heiko Wagner von der Kynologischen Gesellschaft Deutsche Dogge (KyDD). Wieder zum Thema Grautiger schreibt dieser Kenner der Szene in den Vereinsmitteilungen Ausgabe 06/2003: „Schon seit Jahren möchte eine große Population der Züchter bei uns und im DDC, dass der Grautiger in der Zucht Verwendung finden soll. Einige Gegner behaupten es gäbe keine, was, wie wir alle wissen, als lächerliche, leicht zu widerlegende Behauptung zu bewerten ist. Vielmehr zeigt es, wie man sich mit unserem Tierschutzgesetz so überhaupt nicht beschäftigt hat und sich in vielerlei Fällen immer noch nicht gesetzeskonform, sondern eher kriminell verhält“ (ibid., S. 69). Weiter schreibt Wagner unter der Headline „Tierschützerischer Aspekt“: „Aus den in den Zuchtbüchern dokumentierten Zahlen ist weiterhin anzunehmen, daß wahrscheinlich 75 % der Grautiger beim Züchter widerrechtlich getötet werden. Formulierungen in der Wurfmeldung, wie z. B.: ‚es wurden……Welpen geboren, zur Aufzucht kamen…..Welpen‘ oder ‚belassen wurden…. Welpen‘ sind einem TÖTUNGSEINGESTÄNDNIS gleichzusetzen (Fiedler 1986)“ (ibid., S. 70; Hervorhebung K. B.).

Die von Wagner angesprochene „Annahme“ weiter in Richtung Nachweis zu treiben, wenn schon der faktische Beweis vermutlich unmöglich ist, sei Sinn und Ziel dieses Artikels. Kommentare von Züchtern zu dieser Tötungspraxis gibt es in Hülle und Fülle. Hier allerdings sollen Zahlen sprechen.

Wenn vom Welpentöten in der deutschen Doggenzucht die Rede ist, geht es dabei nicht um ein oder zwei Knutschebabys pro Jahr, denen weit vor Eintreffen des Tierarztes oder Zuchtwartes das gerade erst entflammte Lebenslichtlein ausgeblasen wird. In welche Dimensionen diese gesetzwidrige und unethische Praxis aufsteigt, ist vielleicht unten stehenden Zahlen zu entnehmen.

Die falsche Farbe kann einem das Genick brechen

Damit diese skandalöse Praxis auch den Lesern verständlich wird, die nicht mit den Regularien der Doggenzucht vertraut sind, holen wir kurz etwas aus.

Die Deutsche Dogge wird gemäß FCI-Standard in drei selbstständigen Farbvarietäten gezüchtet: Gelb und Gestromt, Gefleckt und Schwarz sowie in Blau. Dabei werden die drei Farbschläge zumindest beim Mutterverein der Rasse, dem Deutschen Doggen Club (DDC), streng voneinander getrennt gezüchtet. Der Standard gibt dann auch gleich an, welche Färbungen „nicht erwünscht“ sind:
Bei Gelb und Gestromt: kleine weiße Abzeichen an Brust und Zehen.
Bei Schwarz-weiß gefleckt: graue oder bräunliche Fleckenanteile.

Besonders die auch von Wagner angesprochenen früheren Wurfmeldungen des DDC in den Vereinsmitteilungen „unsere Deutsche Dogge“ wiesen noch die Zahl der geborenen im Gegensatz zu der Anzahl der tatsächlich aufgezogenen Welpen und mithin aus der Differenz die Anzahl der getöteten Welpen aus. Daher weiß man, dass in allen Farbschlägen getötet wird. Besonders relevant und im Zentrum der gegenwärtigen Diskussion steht aber das Töten von Grautiger-Welpen, die in der Geflecktzucht anfallen. Grautiger sind gemäß Rassestandard eine Fehlfarbe und damit für viele (einige? manche?) Züchter minderwertig. Sie dürfen nicht ausgestellt werden und man darf nicht mit ihnen züchten.

Nicht auszulöschen auch ist der Mythos eines sogenannten Letalitätsfaktor, den die Grautiger angeblich tragen sollen und der zu einem frühen Tod führe. Weder die Ergebnisse der veterinärmedizinischen Forschung noch das freilaufende Faktum vieler vitaler Grautiger-Doggen stützen diesen Mythos. Der frühe und allzu frühe Tod von Doggen ist vielmehr ein brisantes Problem in der Population insgesamt (siehe dazu auch die Artikelserie „Jung – krank – tot: Krümel Memorial“ in dieser Rubrik).

Die falsche Farbe eines Welpen ist ein Tötungsmotiv; die Begrenzung der Wurfstärke ein anderes. Dazu muss man wissen, dass die Deutsche Dogge als extrem großer Hund auch sehr häufig extrem große Würfe aufweist. Wurfstärken von 10, 12 oder 14 Welpen sind keine Seltenheit; aber es kommen auch immer mal wieder Würfe mit 18 oder 19 Welpen vor.

Hierzu ein Züchter-Kommentar: „Zu erwähnen wäre an dieser Stelle auch der Umgang mit Doggen, die eine nicht standardgerechte Fellfarbe tragen. Die Ausgrenzung von Doggen mit einer ‚fehlerhaften‘ Fellfärbung durch den DDC sind Übertreibungen des Rassestandards, den ein Liebhaber der Rasse nicht tolerieren kann. (Diese Formulierung ist bewußt gewählt, trifft aber nicht den Kern der Sache, da zuvor die Frage geklärt werden sollte, wo etwa 50 % der Welpen bei möglichen Wurfstärken von 10 – 15 Nachkommen geblieben sind. In den Zuchtbüchern wirft eine Dogge merkwürdiger Weise durchschnittlich nur 5 Welpen.)“ (G. Dießel in www.doggen-hilfe/info.de, Rubrik Doggenzucht und Tierschutz).

Das DDC-Zuchtreglement läßt nur 6 Welpen ohne anschließende Zuchtsperre zu. Werden 8 Welpen „belassen“ (grusel-grusel), darf die Hündin anschließend eineinhalb Jahre nicht mehr belegt werden, bei mehr als 8 Welpen wird sie, zumindest nach offiziellem Zuchtreglement, zwei Jahre aus dem Zuchtverkehr gezogen. Der Rest ist Rechnen: mit 2 x 6 Welpen à € 1.300 – 1.500 in 2 Jahren verdient man natürlich mehr als mit 1 x 8, 9 oder 10 Welpen im gleichen Zeitraum, unter denen sich mit Sicherheit noch sogenannte Fehlfarben befinden, die in der Regel nicht zum vollen Welpenpreis abgegeben werden können.

Die Diskussion darüber, wie viele Welpen man verantwortungsbewusst einer Hündin zur Aufzucht zumuten kann/darf/soll, klammern wir hier aus. Hier geht es primär um das Töten von Welpen, die einfach nur die „falsche“ Fellfarbe aufweisen.

Farbverteilungen

Nachstehend soll es also ausschließlich um getötete Welpen in der Geflecktzucht gehen. Das macht auch deshalb Sinn, weil die Geflecktzucht zahlenmäßig den größten Anteil der Doggenzucht ausmacht: zwischen 47,5 und 49,4 % gemäß DDC-Diagramm der Farbverteilungen im Almanach 1999-2003, S. 116.

Historisch läßt sich das traditionsreiche Welpentöten in der Doggenzucht mit den einschlägigen Zuchtbüchern und den Wurfmeldungen früher Vereinsmitteilungen belegen. Kaum im Bewusstsein vieler Hundefreunde, erfolgreich verdrängt von sogenannten Doggenliebhabern und schön unter der Decke gehalten von der Zucht wird die Tatsache, dass Welpentöten auch heute noch hochrelevant und alltägliche Praxis ist.

Wie auch das Zitat von Heiko Wagner belegt, fallen Grautiger theoretisch in jeder Verpaarung einer gefleckten mit einer schwarzen Dogge an. Fraglich bzw. umstritten ist nach wie vor die Anzahl bzw. die farbmäßige Verteilung innerhalb des Wurfs. Zitieren wir die Fachleute: „Das Verhältnis von Weiß-Schwarz-Gefleckten zu Grautigern ist laut den Untersuchungen von Jödicke (1990) 2:1. Andere Untersucher beschreiben den Prozentsatz von Grautigern in Geflecktwürfen als über 40 % (Krautwurst 2002). Laut Zuchtbuch des Antragstellers liegt der Prozentsatz von Grautigern in Geflecktwürfen sogar bei etwa 50 %“ (Vereinsmitteilungen der Kynologischen Gesellschaft für Deutsche Doggen e. V., Ausgabe 06/2003, S. 70).

Diese 50 % sollte man im Hinterkopf behalten. Um sich der grausigen Wahrheit aber langsam zu nähern, gehen wir von der gleichfalls seitens genetischer Experten behaupteten Farbverteilung bei einer Verpaarung Schwarz x Gefleckt (Verpaarungen Gefleckt x Gefleckt sind inzwischen ohnehin verboten) wie folgt aus: 50 % der Welpen sind schwarz, 25 % sind gefleckt und 25 % sind grau getigert. Zu beachten dabei ist, dass Grautiger einfach zwangsläufig bei dieser Verpaarung vorkommen, also hier per Reglement Leben produziert wird, das gleichzeitig vom Standard den Stempel „Fehlfarbe“ aufgedrückt bekommt. Mit dieser 50:25:25-Relation bleiben wir also noch deutlich unter den von Wagner genannten Zahlen.

In der teilweise sehr heftigen Diskussion in den Doggen-Internetforen wird von den blauäugigeren Doggenfreunden der Hoffnung Ausdruck verliehen, die Genetik irre sich, es handele sich hier um eine reine statistische Angabe und die Anzahl der Grautiger könne dem keinesfalls entsprechen – weil sich diese Massen an getöteten Welpen vorzustellen das Liebhaberherz weigert.

Glücklicherweise stehen der gründlichen Auswertungen aktueller Wurfmeldungen heute Vergleichsmöglichkeiten zur Verfügung. Denn die schon mehrfach erwähnte Kynologische Gesellschaft für Deutsche Doggen e. V. setzt sich stark für den Grautiger ein, läßt ihn in ihren Würfen auch zu und zeigt ihn – außerhalb des regulären Ausstellungswesen – auch auf ihren Ausstellungen. Übrigens: Kompetente Fürsprecher in der Züchterszene hat der Grautiger sehr wohl. Zu den bekanntesten gehören Michael Neugel, Präsident des Schweizer Doggenclubs, Heiko Wagner, Vorsitzender der KyDD oder auch Bernd Völxen (siehe www.great-dane.org, dort unter in der Rubrik „Zucht“, dort „Gedanken zur Zucht“ und daselbst den Artikel „Grautiger; des Weiteren www.krahnenburg.de).

Mit Hilfe der Wurfmeldungen der KyDD läßt sich nun belegen, dass Grautiger nahezu in allen Würfen der Geflecktzucht anfallen. Damit ist jede Ausrede im DDC obsolet. Und Züchter/innen, die über Dutzende von Würfen hinweg keinen einzigen Grautiger vorweisen können, und dieses „Phänomen“ zynisch mit „Ich habe eben Glück gehabt“ erklären, geraten in jüngster Zeit zurecht ins Kreuzfeuer der Kritik.

Nachstehend werden die Auswertungen aller Wurfmeldungen zu Geflecktwürfen im DDC für das Jahr 2003 den Wurfmeldungen der KyDD zu Geflecktwürfen im Jahr 2003 gegenübergestellt.

DDC-Wurfmeldungen zu Geflecktwürfen im Jahr 2003

Grundlage dieser Auswertung sind die Wurfmeldungen in den Vereinsmitteilungen „unsere Deutsche Dogge“ im Jahr 2003. Die Würfe für die angegebenen Monate beziehen sich nicht auf den Wurftag, sondern auf die uDD-Ausgabe. D. h. angegebene Würfe für „Januar 2003“ finden sich im uDD 01/2003 usw. Damit hat jeder Leser die Möglichkeit, unter Rückgriff auf diese Dokumente die Zahlen zu überprüfen.

Zuerst wird die Gesamtzahl der Würfe im Farbschlag Gefleckt-Schwarz in dem entsprechenden Monat genannt; es folgt die Anzahl der Geflecktwürfe, für die auch „nicht standardgemäße Farben“ gemeldet wurden. Schon aus der Differenz dieser beiden Zahlen (besonders im Vergleich zur KyDD) werden die Dimensionen des Welpentötens in ungefähr erkennbar. Wenn, wie etwa im April 2003, nur für 5 von 13 Würfen oder wie im Juni für 3 von 14 Würfen Grautiger gemeldet sind, kann sich jeder in ungefähr ausrechnen, was das bedeutet. Fett gedruckt ist der Mai: da kamen relativ die meisten Grautiger durch!!!

Danach folgen die Welpenzahlen nach Farben: „schw“ für Schwarz, „gefl.“ für Gefleckt, „GT“ für Grautiger bzw. die euphemistische DDC-Wendung „nicht standardgemäße Färbung“.

In Worten: in 107 Geflecktwürfen des DDC sollen nur in 41 Würfen Grautiger gefallen sein??? Also sollen statt bei nahezu 100 % gemäß genetischen Prognose nur in 38,3 % der Würfe Fehlfarben geboren worden sein. Glauben Sie das?

Die Anzahl der getöteten Welpen läßt sich nur spekulativ eruieren, weil selbst die Anzahl der schwarzen Welpen nicht der Realität entsprechen muss, da, wie eingangs erklärt, auch aus anderen Gründen (Begrenzung Wurfstärke) getötet wird. Unter dem ausdrücklichen Hinweis auf eine spekulative Kalkulation, sind zwei verschiedene Rechenansätze denkbar:

1. Rechenansatz:

Man geht von den Schwarzen aus, nimmt die 355 schwarzen Welpen als 50 % (Sie erinnern sich – Farbverteilung 50:25:25) und rechnet von da aus weiter: Wenn 355 Welpen 50 % sein sollen (1 % = 7,1 Welpen), dann macht die Anzahl der gefleckten Welpen 29 % und liegt damit noch grob in der Prognose. Nur: bei diesem Rechenansatz schlagen die Grautiger nur noch mit 8,5 % zu Buche – ein Verhältnis, das von gar keiner Prognose der Genetiker mehr getragen wird.

Umgekehrt: die Gefleckten liegen mit 29 % an der Gesamtzahl der Welpen aus Geflecktwürfen ganz grob im prozentualen Schema (50 schwarz, 25 gefleckt, 25 GT);
Nähme man für die Grautiger dann kulanterweise nur 21 % als Mindestsoll an (50 % schwarze, 29 % gefleckte, 21 % GT), dann fehlen uns leider immer noch 12,5 % x 7,1 = 88,75 Welpen!!!!

2. Rechenansatz:

Ausgehend von der These, dass die gemeldeten Zahlen der gefleckten Welpen am ehesten der Realität entsprechen, da kaum vorzustellen ist, dass gefleckte Welpen getötet werden (gefleckte Doggen sind die beliebtere, im Vergleich zu Schwarz aufgrund genetischer Gesetzmäßigkeiten aber weniger häufige Ergebnisvariante der Schwarz-Gefleckt-Verpaarung), ergäbe sich folgende spekulative Rechnung:

208 gefleckte Welpen = 25 Prozent
1 Prozent = 8,32 Welpen

8,32 Welpen x 50 % = 416 schwarze Welpen
8,32 Welpen x 25 % = 208 Grautiger-Welpen

Gemeldet sind aber nur 355 schwarze, abzüglich der 416 macht das 61 „fehlende“ schwarze Welpen für das Jahr 2003.
Gemeldet sind 61 Grautiger, abzüglich der errechneten 208 macht 219 „fehlende“ GT-Welpen für das Jahr 2003.

61 „fehlende“ schwarze Welpen plus 219 „fehlende“ Grautiger macht in der Summe
280 „fehlende“ Welpen für das Jahr 2003!!!

Das spekulative Spektrum „fehlender“ Welpen in der Geflecktzucht des DDC für das Jahr 2003 reicht von mindestens 88,75, also 89 Welpen bis 280 Welpen; nehmen wir daraus das statistische Mittel, fehlen 184 Welpen!!! Für eine Jahresproduktion!!!

Und das interessiert keinen Staatsanwalt und keinen VDH?

KyDD-Wurfmeldungen zu Geflecktwürfen im Jahr 2003

Um die Realitätsnähe obiger Berechnungen etwas zu stützen, werfen wir das analytisch-rechnerische Auge nun auf die Wurfmeldungen der weitaus grautiger-freundlicheren KyDD.

Da die KyDD mangels Masse ihre Würfe nicht monatlich, sondern zweimonatlich meldet, haben wir diese Meldungen wieder auf die einzelnen Monate aufgeteilt. Da beim KyDD auch nicht streng nach Farbschlägen gezüchtet wird, haben wir nur Verpaarungen von Gefleckt auf Schwarz bzw. Würfe berücksichtigt, in denen auch gefleckte Doggen angefallen sind. Andersfarbige Welpen in diesen Würfen, die weder schwarz noch gefleckt noch Grautiger sind, haben wir nicht berücksichtigt.

Umrechnung auf Monate:

Der Unterschied zum DDC ist – auch wenn es sich hier um krass kleinere Zahlen handelt – GRAVIEREND: in 16 von 19 Würfen der Geflecktzucht sind Grautiger gefallen, mithin in 84 % der Würfe!!!

Dagegen beim DDC: nur in 41 von 107 Würfen sind Grautiger gemeldet, d. h. dort fallen angeblich nur in 38 % der Würfe Grautiger???

Die prozentuale Verteilung der Farben entspricht bei der KyDD ganz grob den Prognosen der Genetik:

122 Welpen total
davon 57 schwarze = 46 %
davon 34 gefleckte = 27 %
davon 31 GT = 25 %

Wenn sich all diese Zahlen anders als ein erschütternder Beleg für umfangreiches Welpentöten in der deutschen Doggenzucht bündig, überzeugend und im Einklang mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen interpretieren lassen, möge man mir bitte Kenntnis davon geben!