TL2/15: Vorbild Schweiz: Tierschützer-Spots im Fernsehen empören Fleischindustrie
[02.01.2015]
Die Schweiz wieder! Gerade im Tierschutz machen sie den Deutschen vor, wie es geht. Der tierschützerische Standard bei den Eidgenossen ist hoch. Der umstrittene (die einen schreiben so, die anderen so) Tierrechtler Erwin Kessler vom Verein gegen Tierfabriken (VgT) geht exakt die neuen Wege, welche die DN-Redaktion von den (deutschen) Tierrechtsorgas einfordert. Das berichtet bzbasel.ch. Kessler hatte sich (bzw. für die Tiere) das Recht auf die Ausstrahlung von Anti-Fleisch-Spots im Schweizer Monopolfernsehen SRG auf dem Rechtsweg bis vor den Europäischen Gerichtshof erstritten.
Das vor laufender Kamera abgegebene Empörungsstatement von Rolf Büttiker, Präsident der Schweizer Fleisch-Fachverbände, schreit nachgerade nach satirischer Bearbeitung! Denn er bejammert genau den Effekt, von dem die Fleischindustrie jahrzehntelang profitiert hat: die Botschaft von Bildern! Es kommt eben nur auf die Art der Bilder an!
Zu vermuten steht: Stünden den Tierrechtlern die Finanzmittel für ihr „Marketing“, für ihre Botschaft zur Verfügung, über welche die Fleischproduzenten verfügen, würde sich das Blatt schnell wenden. Positiv aufgefallen am Anti-Fleisch-Spot des VgT ist dieser Redaktion die Reihenfolge der Argumente: „Essen Sie vegan! Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe.“ (Zum fraglichen Einfluss von Fleischenthaltsamkeit auf dessen Produktion vgl. TL230/14 und hier).