TL3/15: Geile Schmonzette über böse Menschen, die Hunde aussetzen

[25.02.1015]

{Ironie} Wer sich als Tierschützer und Tierschutzverein bei der Tagesjournaille beliebt machen möchte, der liefere ihr in Saure-Gurken-Zeiten (Sommerferien; Jahreswechsel) irgendwelche Rührstücke mit Tieren! Glück in dieser Richtung hatten jetzt die Badische Zeitung und der Tierschutzverein Lahr, dessen erster Vorsitzender Martin Spirgatis gleichzeitig zufällig Betreiber eines großen Pro-Dog-Trafficking-Forums ist. Ein entweder ziemlich dämlicher Hundevermehrer oder möglicherweise irgendwelche Auslandsschlepper haben über eine bitterkalte Nacht im Tierheim Lahr ihre Produktionsmittel oder Schlepperware entsorgt (Quelle). In der Nacht von Donnerstag auf Freitag warfen sie dort zwei Hündinnen und fünf Rüden über den Zaun. Nein, keine Doggen und keine Rottweiler, es sind Kleinhunde (Shih-Tzu-Mixe). Die mussten dann ungeschützt die eiskalte Nacht im Schnee verbringen. Schnief. Die Rüden haben das gut gepackt; eine kurz geschorene Hündin fanden die guten Menschen des Tierheims dann am Morgen erschöpft am Boden liegend.

Doch so richtige Dankbarkeit, dass Vermehrer oder Schlepper ein Mal die Tiere nicht totschlagen oder im Wald aussetzen, sondern direkt im Tierheim anliefern, wenn auch – das sei eingeräumt – unter grenzwertigen Begleitumständen, kommt bei den Tierschützern nicht auf. Erst mal eine schöne Runde Empörung und dann Halali! Alles substanzlose Routineverlautbarungen: Tiere auszusetzen ist kein Kavaliersdelikt. Na gut, dass wir alle das zum Jahresbeginn noch erfahren. Hätten Sie es gewusst? Anzeige gegen unbekannt. Ja ja. Und die Polizei sucht nach Zeugen. Natürlich. In der Zeit muss sie sich schon nicht um größere Gefahren wie LAGIDA oder so kümmern!

Drecksvermehrer und Drecksschlepper werden diesen Entsorgungsweg also künftig eher nicht noch einmal wählen. Also wie gehabt: totschlagen oder im Wald aussetzen. Warum der mutmaßliche „Vermehrer“ die sieben Hunde nicht als Notfälle aus einer Töte in Rumänien bei Ebay angeboten hat und pro Hund damit noch gut bis zu 300 Euro hätte erlösen können, ist ungeklärt. Was für Honks! 2.100 Euro verschenkt!

Die Reflexe der Tierschützer sind phantasieloser Standard aus der Steinzeit. Innovative Reaktionen wie das Aufstellen einer Hundehütte oder anderer Zufluchtsmöglichkeiten für über Nacht dem Tierheim „angelieferte“ Hunde, irgendwelche Konstrukte in Richtung „Hundeklappe“ oder eine möglicherweise sogar humorige Info-Tafel für Tieraussetzer am Tierheimtor – in 100 Jahren NICHT! Warum? Weil es darum geht, Menschen zu erziehen und sie mit der moralischen Keule zu bedengeln und sich selbst im hellen Licht der ethischen Vorzüglichkeit zu räkeln. Ja ja, Hunde auszusetzen ist verboten. Ebenso wie Steuerhinterziehung und Einbruch. Trotzdem wird weiterhin eingebrochen, werden Steuern hinterzogen und Tiere ausgesetzt. Außerdem: Was ist schöner zu Jahresbeginn, als sich schon dort anderen Menschen moralisch überlegen zu fühlen? (Gerade die DN-Redaktion weiß das …)

Wenn Menschenschützer sich heute noch auf dem intellektuellen Standard von Tierschützern bewegen würden, erfröre immer noch so manches Neugeborene auf der beschneiten Treppe der nächstgelegenen Kirche! Das schenkt uns die abschließende Metapher: Denn infrastrukturellen oder gar geistigen Fortschritt scheuen Tierschützer wie der Teufel das Weihwasser! DESHALB und nur deshalb müssen am Tierheim über den Zaun geworfene Kleinhunde die Nacht schutzlos verbringen! 

Hinweis: Wie man Hunde richtig aussetzt, erklärt die Satire Aua160 im Doggennetz.de-Satirebuch 1!