Aua1404: Gerati.de: Mit Spekulationen und Rechtsbrüchen gegen den Tierschutz

 

{TS-Kritik}

[17.09.2014]

+++ Achtung: Artikel enthält weiter unten ein Bild von extremen Tierleid! +++

 

DN würde nicht noch einmal über die Webseite gerati.de und den dazugehörigen Facebook-Account „PETA Nein Danke schreiben, wenn nicht der ursprünglich im Doggennetz.de-Premium-Abonnement erschienene erste Artikel (Aua1373P) über dieses vernachlässigbare Phänomen an Hetzkultur jetzt online gehen würde. Da sich die Seite inzwischen abschließend beurteilen lässt, was zum Zeitpunkt von Aua1373P am 25. Juli 2014 noch nicht möglich war, soll der Ursprungsartikel nicht ohne die notwendigen Korrekturen online gestellt werden.

 

Gerati.de – invasive Dümmlichkeit, die ganzkörperliche Pein bereitet

Gerati.de ist ein primär gegen die Tierrechtsorganisation PETA gerichteter Blog. Betrieben wird die Webseite angeblich von einem in Indonesien sitzenden Silvio Harnos. Den treiben ganz persönliche Motive, denn als Produzent des sogenannten Kopi-Luwak-Kaffees war er selbst in die Kritik der Tierrechtler geraten. Das Produkt „Kopie Luwak“ erklärt Wikipedia so, das Leiden der dafür verwendeten Schleichkatzen erklärt PETA so. Der englische Fernsehsender BBC hat dazu diese Dokumentation angefertigt. Und den Größenwahn des Produzenten verlautbart dieser am besten selbst: „Wie man mit Kopi Luwak zum Millionär wird“.

Hinter dem ganzen Projekt stehen also weder irgendwelche ethischen Beweggründe noch eine publizistische Tätigkeit; sie wird von rein persönlichen Motiven gespeist.

Im Übrigen behaupten valide Quellen dieser Redaktion gegenüber, dass Harnos lediglich die Marionette sei. Der eigentliche Strippenzieher sei ein in Deutschland lebender Geschäftsmann aus Dresden. In einer Diskussion auf Facebook habe dieser seine Urheberschaft an dem Gerati-Projekt schriftlich zugegeben.

Die Gerati-Artikel stoßen nicht nur durch die unerträgliche Häufung von Rechtschreib- und Grammatikfehlern ab. Darüber hinaus strotzt die Seite von unbelegten wilden Spekulationen sowie Unterstellungen und Hysterien. Wer PETA allen Ernstes „Mord“ unterstellt, hat offensichtlich zu viel Schleichkatzenkaffee getrunken.

 

Etikettenschwindel: gegen radikalen Tierschutz

Die Seite behauptet, sich gegen RADIKALEN Tierschutz wenden zu wollen. Nach nun drei Monaten Existenz lässt sich bündig belegen: Die Seite agitiert nicht gegen radikale Tendenzen im Tierschutz und von einzelnen Organisationen, sondern richtet sich unverhüllt gegen den Tierschutz und seine zentralen Anliegen. Der Betreiber spricht sich für Tierversuche aus. Die Seite macht Werbung für Pelz und Mastanlagen. Harnos fordert die User auf, Zirkusse mit Wildtieren zu besuchen.

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot von der Gerati-Seite: Werbung für Pelz!

 

Die Auswahl der Themen der in undifferenzierter Masse erscheinenden Artikel scheint willkürlich und nur dem einen Zweck untergeordnet, gegen PETA zu hetzen. Egal, was PETA macht, jede Zeitungsmeldung, jede Verlautbarung wird aufgegriffen und kritisiert.

Der Etikettenschwindel der Seite hat sich inzwischen allerdings auch den Postern dort mitgeteilt:

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Facebook PETA Nein Danke. Die User merken schon, dass es gar nicht um die Radikalität mancher Tierschützer geht und das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird.

 

Die User merken rasch, dass es keineswegs gegen radikalen Tierschutz geht, sondern generell und primär gegen PETA inklusive der von dieser Orga vertretenen berechtigten Anliegen des Tierschutzes.

Entsprechend mau ist die Resonanz. Ein Artikel zu einem gegen PETA durchgesetzten Unterlassungsanspruch: 13 x geteilt; 3 Kommentare. Das schon bei vier Worten nicht ohne Rechtschreibfehler auskommende Posting „Wie denn was denn?“ wird 3 x geteilt und hat null Kommentare. Selbst reißerische BILD-Zeitungsmeldungen wie „Tierschützer von Elefant totgetrampelt“ erfährt lediglich 11 Teilungen und 14 Kommentare.

So what?

 

Legion von Rechtsbrüchen

Silvio Harnos verwendete zum Start der Seite viel Mühe darauf zu erklären, warum er als rechtlich verantwortlicher Herausgeber in Indonesien sitzt, wo er von deutschen Gerichten nicht belangt werden kann. Für den Wohnsitz kann er nichts. Aber dass dieser Wohnsitz ganz gezielt dazu genutzt wird, ohne Strafen gegen geltendes Recht zu verstoßen, belegen die täglichen und massiven Rechtsbrüche auf der Webseite wie auf dem dazugehörigen Facebook-Account.

Nur wenige Beispiele:

Urheberrechtsverstoß: Inzwischen hat es Gerati sogar geschafft, den Zirkus-Krone-Anwalt Dr. Scheuerl gegen sich aufzubringen. Der versucht vergeblich, die rechtswidrige Veröffentlichung seines Gutachtens gegen PETA auf der Hetzseite zu unterbinden. Harnos berichtet selbst darüber, setzt sich aber trotzdem über geltendes Recht hinweg. Dass ein solches Gutachten dem Urheberrecht unterliegt, ist eigentlich selbsterklärend. Die DN-Redaktion hat sich das aber noch einmal von zwei Anwälten bestätigen lassen.

Mutmaßliche Straftaten: Vor einigen Wochen veröffentlichte Harnos den illegal gefertigten Mitschnitt eines Telefonats mit dem PETA-Provider. Das ist ein klarer Verstoß gegen die Vertraulichkeit des gesprochenen Wortes und mithin eine Straftat. Auch die zahllosen Verleumdungen diverser Tierschutzorgas mit Unterstellungen wie „Betrug“, „Mord“ etc. sind strafbar. Solange kein rechtskräftiges Urteil gegen eine Person wegen Betrugs vorliegt, ist diese Unterstellung justiziabel.

Verlinkung auf Seiten mit strafbaren Inhalten: Mutmaßlich im Kontext mit Recherchen zur Herausgeberin von Doggennetz.de erschien dann auch noch ein Artikel über die schlimmsten Hetzer und Hassprediger der Tierschutzszene und seine Seite, dessen Name hier nicht zum gefühlten 8.999sten mal erwähnt werden soll. Der Betreiber von Gerati.de verfügt ganz offensichtlich noch nicht einmal über die rudimentärsten Rechtskenntnisse. Das lässt sich an so kindlichen Äußerungen wie: „In welcher Form soll diese Webseite [gemeint: Animal-pi] strafbaren Inhalt verbreiten, und warum geht Frau Karin Burger dann nicht dagegen vor?“ ablesen. Diese an Ignoranz nicht zu überbietende Bemerkung zeigt gleichzeitig, dass auf Gerati.de überhaupt nicht recherchiert wird (vgl. Anhänge in Aua1327).

Getoppt wird obiger Schwachsinn durch diesen: „Und nach meiner Erfahrung dürfte die Seite nicht mehr online sein, wenn Straftaten über diese verbreitet werden. Mit einem rechtsgültiges Urteil, kann man eine deutsche Domain jederzeit vorübergehend Sperren lassen!“

Was möchten denn solche Geistesleuchten für ein Wissen in die Welt tragen? Vermutlich würde es den Schleichkatzen-Kotsammler gänzlich aus dem Schuh heben zu erfahren, dass sowohl die genannte wie weitere Webseiten inzwischen sogar „uns“ (i. e. einer der zahlreichen Geschädigten der Verleumdungen von Lord Helmchen aus Recklinghausen) gehören, wie ein entsprechender Pfändungsbeschluss des Amtsgericht Recklinghausen beweist. Ohne dass wir deshalb Zugriff hätten.

So sieht die Rechtswirklichkeit aus!

Säße der Betreiber von Gerati.de in Deutschland, erhielte er für jeden einzelnen Artikel auf der Seite mehrere einstweilige Verfügungen. Wegen der mutmaßlichen Straftaten würden schon längst die Staatsanwaltschaften ermitteln.

Allerdings schützt der Sitz in Indonesien wohl nicht vollständig. Nach den dieser Redaktion vorliegenden Informationen (nein, nicht von PETA!) werden die zahlreichen Rechtsbrüche dennoch Konsequenzen haben, über die DN zu gegebener Zeit berichten wird. Stichwort: Mitstörerhaftung! Auch der Geschäftsmann aus Dresden fliegt über kurz oder lang auf – und das nicht deshalb, weil er auf eine Gaswarnung nicht reagiert hätte.

 

Ausgerechnet Soko Tierschutz

Nach einigen wahrlich marginal kritischen Anmerkungen auf DN hat Harnos sich inzwischen schon zwei Schmähartikel gegen diesen Blog aus den Rippen geschwitzt. Da DN nun eher weniger Leser in Indonesien sitzen hat, lässt sich über die Seitenstatistik zum größten Amüsement der Herausgeberin exakt verfolgen, wie ein indonesischer Besucher nach solchen Schmähartikeln bis zu viermal täglich DN besucht, um zu sehen, ob schon eine Reaktion vorliegt. Mit diesem Artikel wird der Durst des Kopi-Luwak-Möchtegern-Millionärs aus oben angegebenen Gründen zwar bedient; dabei jedoch wird es dann auch bleiben.

Allein die Artikel der letzten Tage lassen ein dramatisches Defizit an Sensibilität für Themen spürbar werden. Ausgerechnet der Soko Tierschutz auf strafbare Art Betrug vorzuwerfen (siehe oben), ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehr als ungeschickt. Die Soko Tierschutz hat gerade erst katastrophale Missstände in den Tierversuchslabors des Max-Planck-Instituts in Tübingen aufgedeckt. Die halbe Republik ist empört! Alle Medien berichten (Beispiel).

 

Das unfassbare Leid der Versuchsaffen im Tübinger Max-Planck-Institut, aufgedeckt von der Soko Tierschutz und letzte Woche ausgestrahlt in stern tv, kann keinen Tierfreund unberührt lassen. Ausgerecht zu diesem Zeitpunkt veröffentlicht Gerati.de einen lauter strafwürdige Unterstellungen beinhaltenden Artikel gegen die Soko Tierschutz!
Foto: Soko Tierschutz /buav

 

Noch dazu scheint dem Kaffeeproduzenten entgangen zu sein, dass die Soko Tierschutz die Selbstverpflichtungserklärung der Initiative Transparente Zivilgesellschaft unterzeichnet hat und mit dieser Transparenzinitiative geradezu vorbildlich ist. Die Soko Tierschutz veröffentlicht auf ihrer Webseite alle notwendigen Daten wie Satzung, Ämterbesetzung, Jahresbericht etc. (hier). Dafür ist sie zu loben, nicht aber mit völlig unbelegten Behauptungen in strafrechtlich relevanter Weise zu verleumden.

 

Hetze gegen psychisch kranke Menschen

Inzwischen müssen schon kranke Menschen den Stoff für die wilden Spekulationen des legasthenen Seitenbetreibers von Gerati.de liefern. Eine offensichtlich psychisch kranke Frau hatte in verschiedenen Supermärkten Fleischpackungen mit Nähnadeln präpariert. Obwohl es bisher überhaupt keine Hinweise darauf gibt, dass die Täterin den radikalen Tierrechtlern angehört, wird sie diesen zugeschlagen und mitsamt ihrer psychischen Störung in menschenverachtender Art und Weise vorgeführt.

 

Fazit

Gerati.de ist keine Webseite gegen radikalen Tierschutz, sondern wendet sich gegen die Kernanliegen des Tierschutzes selbst. Schon nach drei Monaten Laufzeit kränkelt das gesamte Projekt wohltuend vor sich hin. Auf der Facebook-Seite PETA Nein Danke reklamieren Poster das mit dem Bad ausgeschüttete Kind. Die Beiträge werden in vernachlässigbarem Umfang geteilt und kommentiert.

Allerdings möchte diese Redaktion den wirklich einzigen guten Beitrag auch nicht unterschlagen: Er titel „Auch bei VIER PFOTEN <Petitionsbetrug>“ und datiert vom 7. September 2014. Dabei ist es nicht der Artikel, sondern das eingestellte Video, das wirklich überzeugt. Es dokumentiert, dass die Tierschutzorganisation zumindest bei dieser Petition keinerlei Schutzmechanismen eingebaut hat, die Manipulationen am Abstimmungsergebnis verhindern. Das zu Demonstrationszwecken aufgenommene Video erklärt detailliert und zeigt anschaulich, wie unglaubwürdig solche Petitionen sind!

Und es trägt die wichtige Botschaft an Silvio Harnos, sich doch vielleicht ganz der Kulturtechnik Schriftsprache zu entschlagen, die er bis zur unzumutbaren Leserqual nicht beherrscht, und sich stattdessen vielleicht der Herstellung von Filmchen zuzuwenden?

Wichtig ist dieser Redaktion noch der Hinweis darauf, dass von Hyperlinks auf die Gerati.de-Seite abzuraten ist. Sie enthält leicht erkennbar strafbare Inhalte und verstößt fortlaufend gegen geltendes Recht. Sobald Geschädigte einen Titel haben, wovor die Betreiber der Seite auch nicht durch den Sitz in Indonesien geschützt sind, können Internetuser, welche diese Seiten hyperlinken, von den Titelinhabern kostenpflichtig anwaltlich abgemahnt werden.