Aua1157: Mutig: Tierheim Berlin räumt Euthanasien ein!

 

{TS-Kritik}

 

Das größte Tabu-Thema im Tierschutz sind Einschläferungen, auch in deutschen Tierheimen. Selbstverständlich kommen Tierschützer gelegentlich nicht um diese schwere Entscheidung herum, wenn sie Hunde, denen auch aufgrund von untherapierbaren Verhaltensproblemen kein angemessenes Leben mehr ermöglicht werden kann, vom Tierarzt erlösen lassen. Auch das gehört zu einem verantwortungsvollen Tierschutz und steht diametral der oft blind als verbindlich herausgegebenen Parole <Leben um jeden Preis> entgegen.

Konstruktiv ist es deshalb, dass eine so große Einrichtung wie das Tierheim Berlin vergleichsweise offen darüber spricht. In einem aktuellen Artikel der Berliner Zeitung vom 17. November 2013 räumt Tierheim-Vorstand Ines Krüger Euthanasien ein.

 

Ethikkommission und 12-Punkte-Katalog

Die Entscheidungen würden von einer Ethikkommission getroffen, zu der ein Vertreter der Tierheimleitung, der behandelnde Tierarzt, ein Amtsveterinär, der Pfleger des Hundes und ein Vorstandsmitglied des Tierheims gehören. Entlang eines Katalogs mit zwölf Fragen suche das Gremium dann nach einer Entscheidung. In den bisher 21 zur Diskussion stehenden Fällen seien nur sechs Hunde euthanasiert worden, wie die BZ berichtet.

 

Ein Klacks Doggennetz.de-Senf

Trotzdem hegt diese Redaktion Zweifel, ob dieses mutige Eingeständnis der Berliner die verdiente Anerkennung in einer Szene findet, in der viel zu häufig Emotionalität und die gut eintrainierte Dauerempörung dominieren und Sachkunde sowie die kompetente Bewertung von Verhaltensauffälligkeiten hinwegschwemmen.

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