Aua1017: Auslandshund von Polizisten angeschossen und angefahren: Wo ist Bruce?

 

{TS-Kritik}   [Bitte Update vom 16.07.2013 beachten!]

 

Was ist eigentlich los in diesem Land? Zu viele tägliche Meldungen rangieren jenseits des Fassbaren. Diese Redaktion auf jeden Fall hätte sich im Leben nicht getraut, eine derartige Räuberpistole zu veröffentlichen, wie sie derzeit durchs Netz jagt und durch die Publikation so renommierter Medien wie Spiegel dann doch an Glaubwürdigkeit gewinnt: Polizisten schießen erst auf einen Hund, der nachts auf der A46 unterwegs ist. Da dieser die Schüsse überlebt hatte, rammen sie ihn mit ihrem Fahrzeug. In anderen Darstellungen ist die Rede davon, die Polizeibeamten hätten den Hund zweimal überfahren (Quelle). Da war Bruce aber immer noch nicht tot und ist jetzt spurlos verschwunden.

Gegenüber der Presse rechtfertigt die Polizei dieses Rambo-Vorgehen als „korrekt“. Gegenüber dem SPIEGEL lamentiert ein Sprecher noch mit „Es war keine leichte Entscheidung“. Zynismus pur!

 

Typisches Auslandshundeschicksal

Unnötig zu erwähnen, dass es sich auch hierbei wieder einmal um so eine arme Auslandskreatur handelt. Wie DerWesten berichtet, wurde Bruce am vergangenen Mittwoch von den Kanaren nach Düsseldorf eingeflogen. Verantwortlicher Verein: Kanarenhunde e. V.  Die „Tierschützer“ dort sind so ehrlich, ihre Arbeit mit „Tierschutz mit Herz“ zu überschreiben; von Hirn ist also wieder einmal nicht die Rede!

Denn in der Variante „Hirn plus“ hätte man sicherlich den Adoptanten eines der ausbruchsicheren Panikgeschirre empfohlen, für welche die Tierschützerin Maria Bader seit Ewigkeiten und mit durchgehender Verzweiflung ob tierschützerischer Ignoranz Werbung macht.

Aber Herzen wissen nichts von solchen verantwortungsbewussten Maßnahmen! Und: Bruce ist ja kein Einzelfall!

Und der Bruce-Fall läuft doch nicht schlecht? Da der Laie spontan NUR und EXKLUSIV die Polizei als bösen Buben auspeitschen wird, ist mit Verantwortungsrückständen am Heiligenschein von  Kanarenhunde e. V. eher nicht zu rechnen. Mit der namentlichen Erwähnung in den großen Zeitungen ist die Werbung grandios. Vielleicht kommt dabei hier und dort noch eine Spende für diese tolle „Tierschutzarbeit“ rein, wenn sich nicht sogar weitere potenzielle Adoptanten melden, die es auch mal ausprobieren möchten: Läuft er weg oder nicht, mein vor Angst halb wahnsinniger Auslandshund?

Sozusagen eine Win-Win-Situation!

 

Bildzitat Screenshot von https://kanaren-hunde.de/

Was meint Gaby Hauptmann mit „Helfen Sie jetzt!“? Noch mehr verängstigte Auslandshunde nach Deutschland zu schleppen, wo sie im Umfeld wild wuchernden Dilettantismus‘ sich von der Leine reißen, auf die Autobahn rennen und dort von den Rambos in grüner Uniform erst beschossen und dann überfahren werden?

 

Grandios, Frau Hauptmann!

Und als „Schirmherrin“ Gaby Hauptmann! Jawoll, das passt! Dann darf sich Frau Hauptmann jetzt mal ihren Schirm schnappen und nach einem der Opfer suchen, wie sie zu Hunderten und standardmäßig im Rahmen der Auslandstierschlepperei anfallen, wofür Frau Hauptmann mit ihrem prominenten Namen wirbt. Ganz großes Kino, Frau Schlau!

 

Aktualisierung 16.07.2013: Bruce gefunden!

Ein tapferes Kerlchen, dieser Bruce, denn offensichtlich hat er das alles überlebt. Wie der verantwortliche Verein am 13.07.2013 meldet, wurde Bruce dank der Hilfe von Suchhunden LEBEND gefunden!

Auch zu den zunächst als leicht klassifizierten Verletzungen informiert der Verein mit einer Aktualisierung vom 15.07.2013 darüber, dass eine Fleischwunde am Bein massiv sei und ggf. eine plastische Operation erfordere.