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Aua792: Deutschland sagt Ja zu Tiermorden: Ein Anführungszeichen-Tierschützer und die Bayer AG

 

{TS-Kritik}

 

Die dreisten Verlogenheiten des Tierschutzes und der Tierschützer aufzudecken, das ist eine der Aufgaben dieses Blogs.

Ein Anführungszeichen-Tierschützer, wie er – nach Meinung dieser Redaktion – im Buche steht, ist Jens Waldinger, ein völliger Newcomer im Tierschutz, der seit April 2012 vornehmlich im Internet eine unbeschreibliche Welle macht. Dies tat er unter der anfänglichen Bezeichnung Deutschland sagt Nein, nach der Doggennetz.de-Kritik in Aua474  (zumindest chronologisch, wenn auch nicht beweisbar kausal) dann ergänzt um Deutschland sagt Nein zum Tiermorden.

Die schon in den Anfangszeiten – nach Meinung dieser Redaktion – eher fragwürden Inhalte der Webseite, die angegebenen Partner und eingestellten Links waren schon Thema auf Doggennetz.de: vgl. dazu Aua474; satirisch in Aua503.

Die seinerzeitige Initiative Deutschland sagt Nein und Jens Waldinger hatten auch Werbung für den Gnadenhof Lehnitz (zu diesem vgl. Aua791) gemacht.

 

CAVE: Verein mit Fördermitgliedern

Jetzt ist der negative Slogan dieser deutschen Neinsager schon zum Verein mutiert; jedenfalls führt die Website das „e. V.“ hinter dem Namen und behauptet auch Gemeinnützigkeit. Einen Freistellungsbescheid findet zumindest diese Redaktion auf der Website nicht. Die Satzung des Vereins liest der Interessierte hier.

Schon die Satzung erfüllt gängige Seriositätskriterien nicht. Denn typischerweise werden wieder einmal zwei Formen von Mitgliedschaft unterschieden: Vollmitglieder und sogenannte Fördermitglieder. Zur Bewertung dieses Phänomens siehe hier (dort z. B. die Punkte A.4 und A.5).

Aber es gibt noch mehr Kritikpunkte. Denn schon gemäß Satzung besteht der Vorstand nur aus dem ersten und dem zweiten Vorsitzenden sowie aus Schatzmeister und Schriftführer. Also maximal vier Personen. Gemäß eigener Verlautbarungen tragen von diesen vier Personen aber schon zwei denselben Familiennamen:

 

 

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Bildzitat Screenshot von: https://deutschlandsagtnein.com/?page_id=2297
Die verschiedenen Mitglieder eines Vorstandes sollen sich gegenseitig kontrollieren. Wenn von drei Vorstandsmitgliedern zwei denselben Familiennamen tragen, steht zumindest die Vermutung im Raum, dass diese zwei Vorstände auch miteinander verwandt sind. Bei einem dreiköpfigen Vorstand bleibt dann nicht mehr viel Kontrolle übrig.

 

Und für den/die von der Satzung vorgeschriebene Schriftführer/in gibt die Personalliste auf der Webseite überhaupt keinen Namen und damit Funktionsträger an.

Die zweite Vorsitzende Anne Pelz etwa fiel schon in der Vergangenheit durch ihre Probleme mit dem Begriff der Presse- und Meinungsfreiheit auf. In Reaktion auf Aua474 jedenfalls erhielt diese Redaktion am 16. Januar 2012 von der Dame eine im Ton außerordentlich aggressiv gehaltene E-Mail. Darin spricht sie der Presse unter anderem das Recht ab, über andere zu berichten.  Die Schimpfmail endet mit der falschen Tatsachenbehauptung: „Viel Erfolg bei der Doggenzucht“.

 

Arbeitgeber: Bayer AG

Was viele – leider – nicht wissen, der im gesamten Web sehr laut herumlärmende Jens Waldinger arbeitet oder arbeitete bei dem Pharmakonzern, der nach Angaben von Ärzte gegen Tierversuche gemäß aktueller Pressemitteilung allein 2010 192.412 Tiere, im Jahr 2011 sogar 199.636 Mitgeschöpfe im Tierversuch „verbraucht“ hat.

Die Tätigkeitsbelege von Jens Waldinger bei diesem Arbeitgeber, der für wahre Tierfreunde doch eher nicht in Frage kommt, sind nachweisbar für 2011 und den März 2012. Ob Jens Waldinger heute auch noch bei der Bayer AG beschäftigt ist, kann Doggennetz.de nicht überprüfen und behauptet es daher auch nicht.

 

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Bildzitat Screenshot von: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=155138734557024&id=154647894606108
bei der Verlosung der Bayer AG 2011 wird Jens Waldinger als Ansprechpartner genannt. (Die übrigen dort aufgeführten Namen der Mitarbeiter wurden zum Schutz von deren Persönlichkeitsrechten unkenntlich gemacht.)

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Bildzitat Screenshot von: https://www.rp-online.de/bergisches-land/leverkusen/nachrichten/ehrensold-es-waere-anstaendiger-zu-verzichten-1.2748268
Hauptsache in der Zeitung stehen? Im März 2012 berichtet RP online über Jens Waldinger mit dessen Kritik an Alt-Präsident Christian Wulff und dessen avisiertem Ehrensold. Auch in diesem Artikel wird ausdrücklich erwähnt, dass Waldinger als Kaufmann bei der Bayer AG arbeitet: >“Es wäre anständig von Wulff, auf den Ehrensold zu verzichten“, fügt der 37-Jährige hinzu, der als Kaufmann bei Bayer arbeitet.<
Doggennetz.de meint: „Es wäre anständig von Waldinger, auf die Darstellung als Tierschützer zu verzichten, wenn man sich schon für diesen Arbeitgeber entschieden hat.“

 

Deutschland sagt Ja zu Tiermorden!

Der Aktions- und Vereinsname Deutschland sagt Nein zum Tiermorden, der nach Meinung dieser Redaktion bei dem Protagonisten und Reserveoffizier Waldinger auch mit einem bestimmten nationalen Sendungsbewusstsein verbunden ist (vgl. dazu Aua474 und Aua503), mag demjenigen als blanker Hohn in den Ohren klingen, der die neuesten Tierversuchszahlen des Waldinger-Arbeitgebers zur Kenntnis nimmt:

               Der Pharmariese verbrauchte 2010 eigenen Angaben zufolge 192.412 Tiere, im Jahr 2011 sogar 199.636. Die Tiere sterben für die Entwicklung von Medikamenten, Tierarzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln oder Industriechemikalien. Neben eigener Forschung beauftragt Bayer auch externe Dienstleister mit der Durchführung von Tierversuchen. Mit rund 90 Prozent machen Mäuse, Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster den Großteil der im Labor getöteten Tiere aus. Aber auch Hunde, Katzen, Vögel, Affen oder Schweine sterben unter anderem in Giftigkeitstests.

(Ärzte gegen Tierversuche, Pressemitteilung vom 29.10.2012: 200.000 zu Tode gequälte Tiere pro Jahr – Die Hälfte aller Tierversuche in NRW geht auf das Konto von Bayer; Hervorhebung d. Red.)  

              

 

Wie glaubwürdig sind vor diesem Hintergrund die Aktionen des Vereins? Wie glaubwürdig ist der Verein und die dazugehörige Facebook-Gruppe mit ihren Sprüchen wie „Eure Stimme den Stimmlosen“?  Um diesen Stimmlosen Stimme zu geben, braucht der Vereinsvorsitzende an seinem Arbeitsplatz nicht weit zu gehen!

Klingen Aktionen wie der „Deutschland sagt Nein zu Tierquälerei“-Song nicht wie blanker Zynismus, wenn der Vereinsvorsitzende seine Brötchen dort verdient, wo

               Von den bundesweit pro Jahr rund 2,9 Millionen Tieren, die für Versuchszwecke verwendet werden, entfallen ca. 6,6 Prozent allein auf die Forschung des Pharmakonzerns Bayer. Von den etwa 440.000 in nordrhein-westfälischen Labors getöteten Tieren ging knapp die Hälfte auf das Konto des Leverkusener Multis. Das ergibt eine aktuelle Berechnung des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche, die in der Zeitschrift »Stichwort BAYER« veröffentlicht ist.

(ibid.; Hervorhebung d. Red.)  

              

 

Auf der DsN-Website findet sich folgender Spruch:

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Bildzitat Screenshot von https://deutschlandsagtnein.com/
„Wo Tiere gequält werden, herrscht ein allgemeines Klima der Gewalt.“ Liest der frühere oder fortdauernde Arbeitnehmer der Bayer AG, was er da schreibt? Oder verlässt er sich still darauf, dass seine übereifrigen Mitstreiter nie danach fragen oder es nie erfahren, wo er sein Geld verdient?

 

Bedeutet diese Klimaanalyse, dass Jens Waldinger seiner Arbeit bei der Firma Bayer AG in einem permanenten Gewaltatmosphäre nachgeht?

Dazu – zum Klima der Gewalt – mindestens passt der Titel der Dokumentation von Ärzte gegen Tierversuche zu den Bayer-Experimenten: „Brutal und nutzlos“.

 

Nicht ganz schlecht gemachte Anti-Waldinger-Seite

Thematisch und mit einer reinen Antihaltung auf eine Person, einen Verein konzentrierte Webseiten sind stets mit Vorsicht zu genießen besonders dann, wenn die Betreiber auf das Impressum verzichten. Trotzdem kann es kein Zufall sein, dass es seit kurzem eine nicht wirklich schlecht gemachte Webseite gibt, die sich mit diesem „interessanten“ Verein und seinem Protagonisten beschäftigt.

Da diese Redaktion nicht ausschließen kann, dass jener Blog strafbare Inhalte enthält, verlinken wir nicht hyper und geben nur die URL der WordPress-Seite an: https://dsn.tierischesglueck.de/category/schwarzes-schaf-jens-waldinger/.

Gegen die potenzielle Strafbarkeit der Seite spricht der allerdings Umstand, dass sich deren Betreiber und Jens Waldinger wohl schon länger bekriegen, die Seite aber immer noch verfügbar ist. Wie Doggennetz.de erst jüngst der Tierschutzszene belegen konnte, lassen sich WordPress-Seiten mit tatsächlich strafbaren Inhalten relativ zügig aus dem Internet entfernen.

Gerüchten zufolge soll der Betreiber der Anti-Waldinger-Seite ein früherer Mitwirkender der Gruppe sein. Durch das fehlende Impressum ist eine Überprüfung dieser Behauptung nicht möglich.

 

Interessante Dokumente

Die Bewertung „nicht ganz schlecht gemacht“ bezieht sich vor allem darauf, dass die Waldinger-Kritik-Seite Dokumente vorlegt:  Die von DsN ausgeübte Zensur bzw. der Versuch dazu, wie sie diese Redaktion durch Anne Pelz auch schon erfahren musste, wird mit Screenshots untermauert.

Auch der skandalöse Vorgang, dass eine Vereinsversammlung ausgerechnet in einem Landgasthof stattfand, der „Spezialitäten aus eigener Landwirtschaft, Forellenzucht und Jagd“ anbietet, wird belegt.

Einige Rubriken titeln starken Toback: „Spendenbetrug“ , „sexuelle Belästigung“. Inhaltlich bleiben sie leer mit dem Hinweis, dass aufgrund einer kürzlich eingereichten Anzeige die Dokumente nachgeliefert würden.

Das und die Inhalte in der Rubrik „Strafanzeigen“ lässt darauf schließen, dass sich hier wieder „Tierschützer“ vor Gericht gegenseitig beharken! So kündigt es der Absender infoAtdeutschlandsagtnein.com in einer ebenfalls dort veröffentlichen Mail vom 3. September 2012 auch an.

 

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Doggennetz.de-Senf:

Abgesehen davon, dass die Tierschutzszene einen weiteren Verein dieser Machart – d. h. Gemischtwarenladen an Tierschutzthemen inklusive dem immer gut gängigen Sodomie-Punkt – so dringend braucht wie die Reichenau Tomaten, fragt man sich, warum soo viele „Tierfreunde“ blind Personen hinterherlaufen, die einfach nur einen Haufen Lärm machen. Jens Waldinger kann weder besondere Qualifikationen noch Tätigkeitsnachweise im Tierschutz für die Vergangenheit erbringen. Schon die frühen Veröffentlichungen auf der Deutschland-sagt-Nein-Webseite ließen tiefe Rückschlüsse auf den Autor zu. Diverse Verlinkungen und unterstützte Projekte gaben weitergehende Auskunft.

Wie ist es möglich, dass sich jemand, der bei einem der gruseligsten Tierversuchsveranstalter der Republik arbeitet, als „Tierschützer“ darstellen kann? Und wie glaubwürdig ist eine Szene, die solche Akteure in ihren Reihen duldet?

Die Vereinsgründung jedenfalls bietet sicherlich auch Vorteile. Schon bei früheren Gelegenheiten entstand der  unheilvolle Eindruck, dass sich die DsN-Verantwortlichen nicht wirklich souverän mit Kritik auseinandersetzen können. Die auf der genannten WordPress-Seite angekündigten Rechtsstreitigkeiten, Verfahren und Prozesse könnten möglicherweise von Vereinsgeldern bezahlt werden. Doggennetz.de behauptet nicht, dass dies der Fall ist. Aber bei vielen anderen Vereinen wird das so gehandhabt, weshalb vereinsmäßig organisierte Tierschützer auch immer sehr schnell mit Klagen und Gerichtsverfahren bei der Hand sind!

Sollten diesbezügliche Drohungen und Ankündigungen auch diese Redaktion erreichen, werden wir die DN-Leser davon unverzüglich unterrichten!

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Aktualisierung vom 31.10.2012:

In Reaktion auf diesen Artikel wurde die genannte Seite um ein ordnungsgemäßes  Impressum ergänzt. Der Betreiber legt Wert auf die Feststellung, dass er niemals Mitglied im DsN e. V. war, was im obigen Text auch nicht behauptet wurde.

 

Aktualisierung vom 23.12.2013:

Inzwischen steht fest, dass der Betreiber der erwähnten Anti-Waldinger-Seite aus nämlichem Holz geschnitzt ist wie der dort Kritisierte. Der Anti-Waldinger-Seitenbetreiber bekundet offen Sympathie mit einer terroristischen Organisation und beschäftigt sich auch über die Person Waldinger hinaus exklusiv mit Menschenjagd. Obiger Artikel stammt aus dem Jahr 2012; heute geschrieben käme die beschriebene Anti-Waldinger-Seite nicht mehr zur Erwähnung.