Aua622: Pflegestellen berichten (6): Cocker und Setter in Not (CoSeNot)

{TS-Kritik}

 

In der Doggennetz.de-Artikelserie Pflegestellen berichten (vgl. Aua304, Aua309, Aua359, Aua488, Aua505) veröffentlicht die Redaktion nachstehend den schon in Aua621 angekündigten Erfahrungsbericht einer Adoptantin des Vereins Cocker und Setter in Not (CoSeNot).

Über diesen Verein wurde auf Doggennetz.de in Aua434, Aua607 und Aua621 berichtet.

Der nachstehende Bericht wurde in der Erstversion  am 2. Mai 2012 im Cockerforum veröffentlicht. Er bezieht sich deshalb auf die dort stattgehabte Diskussion.

Für die Veröffentlichung auf Doggennetz.de wurde der Text in Abstimmung mit der Urheberin minimal und nur im Hinblick auf juristische und textverständliche Aspekte abgeändert.

Doggennetz.de macht sich den Inhalt des nachstehenden Erfahrungsberichts nicht zu eigen. Diese Redaktion kann die inhaltliche Korrektheit und die Wahrheit der dort erhobenen Tatsachenbehauptungen nicht überprüfen. Deshalb bleibt die Verantwortung für den Inhalt des Erfahrungsberichtes bei der Autorin desselben, die mit Namen unterzeichnet.

              

Liebe Cocker Interessierte,

und einmal mehr kann man online Ausflüchte und Taktlosigkeiten von Frau Wege lesen. Dass sich Frau Wege eine Tierschützerin nennt, in Sachen vermeintlichem Hobby Tierschutz aktiv ist und eine derartige Plattform für sich beansprucht, zeigt die Situation des derzeitigen Auslandtierschutzes und der Tierschutzorganisationsdebatte in Deutschland beispielhaft auf und ist für tatsächlich ambitionierte Personen, die sich in diesem Bereich engagieren, sehr beschämend!

Abgabe: verfilzt und mit Ohrmilben

Unsere persönliche Erfahrung mit CoSeNot handelt sich um die Übernahme einer 7-jährigen Cockerhündin aus Spanien. Wir haben diese verfilzt, mit massiven Befall von Ohrmilben, ohne Vorstellung beim einem Tierarzt in Deutschland mit kastrationsbedingter Inkontinenz und PRA im Anfangsstadium von besagtem Verein als angeblich gesunde Hündin übernommen.

Schwangere Pflegestelle mit 2 Kleinkindern und 15 Hunden

Auf der Pflegestelle befanden sich in zwei kleineren Wohnungen mindestens 15 Hunde, die eine Auslaufmöglichkeit von max. ca. 200 qm besaßen.

(Der Vorstand hat sich dazu dergestalt stolz geäußert, dass diese Pflegestelle rund 40 – 50 Hunde auf ein Kalenderjahr durchlaufen). Die Person, welche die Pflegestelle inne hatte, war hochschwanger und hatte zu dem Zeitpunkt bereits zwei Kleinkinder zu versorgen.

Erschreckend war darüber hinaus, dass uns stolz berichtet wurde, dass zwei Hündinnen, welche ihr ganzes Leben zu zweit in einem Vermehrerstall gehalten worden waren, folglich auch nichts anderes als sich gegenseitig hatten, auf der Pflegestelle sofort getrennt worden waren, weil eine der Hündinnen mit Bissigkeit auf das Kontakten der anderen Hündin reagiert hatte.

 
Vermittlungshunde müssen schnell weg

Ebenso mussten wir nach 600 km Anreise unsere Cockerhündin sofort übernehmen, obwohl wir angefragt hatten, ob wir denn den Stress für die Hündin einer Nacht in der Pension umgehen könnten und diese einen Tag später zur Abreise mitnehmen dürften. Da aber am darauf folgenden Tag andere Interessenten einen weiteren Hund abholen wollten, lehnte die Pflegestelle das Vorgehen ab.

Spendenangebot ignoriert

In der Annahme, dass es sich bei unserer Übernahme um einen Einzelfall habe handeln müsse, haben wir CoSeNot ein Jahr später Spendengelder aus Firmen und Pflegestellen in Baden-Württemberg angeboten. Das Anschreiben wurde schlichtweg ignoriert aufgrund konfligierender Auffassungen der tierärztlichen Versorgung von Hunden in Tierschutzorganisationen, konfligierender Auffassungen zu artgerechter Hundehaltung auf Pflegestellen, konfligierender Auffassungen zu artgerechten, fachgemäßen Tiertransporten, konfligierender Auffassung zu einer transparenten Vereinsstruktur, konfligierender Auffassungen zur Haltung dem Tierschutzgesetz gegenüber, konfligierender Auffassung zum Thema Euthanasie importierter Hunde des Vereins.

Bissigkeit kann schmerzinduziert sein

Vielleicht erinnert sich die Vereinsvorsitzende noch an der Rüden, von dessen hochgradig entzündetem Gehörgang sie Photos online hatte und welcher erst nach massivem Druck vieler Forenmitglieder beim Tierazt vorgestellt wurde.

Vielleicht weiß sie sich auch, dass Bissigkeit in der Verhaltensdiagnostik oft schmerzinduziert sein kann?

Womöglich erinnert sie sich auch noch an den Pflegestellenaufruf vor der WDR-Ausstrahlung, den dafür extra organisierten Transport, bei welchem sie davon ausging, ich hätte den Fahrzeugvermieter kontaktiert?

Womöglich erinnert sie sich an die Einrichtung der Telephonhotline vor der TV-Sendung [gemeint ist: Tiere suchen ein Zuhause – Anm. d. Red.]?

Womöglich erinnert sie sich, dass sie mir den Account gesperrt hat.

Ich erinnere mich, die Institutionen „Doggennetz“, den WDR, den Amtsveterinär und den Deutschen Tierschutzbund informiert zu haben. Leider stand beim WDR nun Aussage gegen Aussage.

Gerne würden mein Mann und ich die Stellungnahme auf die Presseanfrage an CoSeNot vom 22.12.2011 lesen …

Maria Thurnherr