Aua602: Ein Mottenkisten-Thema: Amtsgericht Sulingen verhandelt Nicht-Gnadenhof Momo
{TS-Kritik}
Die juristische Aufarbeitung eines der saftigsten Tierschutzskandale der Republik, der Nicht-Gnadenhof Momo in Dörrieloh, ist immer noch nicht abgeschlossen. Beginnend 2010 (erster Bericht auf Doggennetz.de: Aua29) hatte dieses Thema fast das ganze Jahr 2011 über die tierschützerische Diskussion dominiert. In manchen Foren erreichten entsprechende Threads das Ausmaß mittlerer Enzyklopädien.
Das Einkommen einzelner Rechtsanwälte stieg im unablässigen Hin und Her von zahllosen Abmahnungen und der Androhung juristischer Schritte gegen die Diskutanten oder auch Forenbetreiber exponentiell an. Einzelnen verirrten und autosuggerierten Kämpfern für die Gerechtigkeit verhalf der Dauerbrenner zur fortgesetzten Selbstdarstellung. Die überbordende Lächerlichkeit der gesamten Aktion initiierte auf Doggennetz.de eine ganze Reihe von Satiren: Aua103, Aua171, Aua269, Aua285, Aua401.
Aus der Schweiz sich selbst ins Knie geschossen
Einen pikanten Höhepunkt bildete die Veröffentlichung eines von den Protagonisten und ihrer Schutzmacht erstellten Videos (Aua257) sowie die auf einer Website im Ausland (!!!) veröffentlichte Dokumentensammlung (Aua260).
Ganze Psychologenzirkel und Expertengremien konnten bis heute nicht klären, was die Akteure seinerzeit dazu veranlasst haben mochte, ihrem Schützling (der Nicht-Gnadenhof-Betreiberin) mit der Veröffentlichung der durchgehend gegen sie sprechenden Dokumente derart zu schaden. Aber der Unterhaltungswert war enorm!
Politische Hintergründe und der geplante Umsturz in der BRD
Erst zu einem relativ späten Zeitpunkt ließ sich dann dokumentieren, dass das Thema Nicht-Gnadenhof Momo nur als Zugpferd für gegen diesen Staat und gegen diese Gesellschaft gerichtete politische Aktivitäten eingespannt worden war (vgl. Aua261, Aua266, Aua272). Auch für die finanzielle Unterstützung des Doppelanführungszeichentierschutzprojektes ließen sich diese Verbindungen nachweisen: Aua305.
Im November 2011 stand die politisch agierende „Gruppe“ („Wissensmanufaktur“) hinter dem Nicht-Gnadenhof Momo sogar schon kurz vor der Machtübernahme in der BRD (Aua400), was auf Doggennetz.de zu Spekulationen über das designierte Kabinett Anlass gab (Aua401).
Nachdem der verwaltungsrechtliche Teil der juristischen Aufarbeitung des Fall Nicht-Gnadenhof Momo mit einem eindeutigen und für die Betreiber sehr unrühmlichen Urteil abgeschlossen werden konnte (vgl. Aua324), rückte das Thema wohltuend in den Hintergrund. Doch der strafrechtliche Teil harrte noch der gerichtlichen Aufarbeitung.
Nicht-Gnadenhof-Betreiber: „Keine Tier-Profis“
Und diese findet derzeit vor dem Amtsgericht Sulingen statt, wie die Kreiszeitung hier berichtet.
Dabei sind es auch wieder verschiedene Hintergrundinfos, die von besonderem Interesse sind. So ist im Zeitungsbericht von einem Münchner Verein die Rede, der den Betreiberehepaar neben Futterspenden und die Kosten für Strom und Wasser auch noch ein monatliches „Taschengeld“ von 500 Euro spendiert habe. Dies nur zum Thema Verwendung von Spendengeldern.
Im Übrigen bemüht sich das Gericht, Näheres zur Kompetenz der Betreiber in Erfahrung zu bringen. Doch da sieht es – Insider überrascht das wenig – mau aus: „In der Vernehmung der beiden Tier-Fachleute wird deutlich, was das Ehepaar B. nicht ist: Tier-Profi. Kein Futterkonzept, kein Haltungskonzept, insbesondere für kranke Hunde“ (Sulinger Kreiszeitung: „Tierschützer – oder nicht?“ vom 19.04.2012).
Die Verhandlung werde in zwei Wochen fortgesetzt. Zur Entscheidung stehe ein generelles Tierhaltungsverbot.
Hier noch eine Augenzeugin:
Die schwer an Leishmaniose erkrankte Hündin Mikka (†), übrigens ein aus Italien nach Deutschland in die unfassbaren Haltungsbedingungen auf dem Nicht-Gnadenhof Momo „geretteter“ Auslandshund, erzählte schon rein optisch, wie es denn so war bei den „Tierschützern'“ im schönen Dörrieloh … Zeichnung: Erri Emra |