aua498ninatsatlas60

Aua498: Ein Gastbeitrag von Nina Taphorn: Wie Tierschutz geht

{TS-Kritik}

 

 Wie Tierschutz geht

von Nina Taphorn

Dank Doggennetz wissen wir nun, wie es nicht geht: Tierschutz mit Intrigen, Hetzkampagnen, Juristerei, Gefühlsduselei und Bomben. ABER: Wie geht Tierschutz denn nun?

Das weiß ich auch nicht.  Ich weiß nur, wie ich darüber denke, was ich gut finde und wie ich handle. Vielleicht sollte jeder für sich versuchen, eine eigene Definition von „Tierschutz“ zu finden.

Es ist mir nicht von jetzt auf gleich klar geworden, was ich persönlich als „Tierschutz“ definieren würde. Im Laufe der Zeit hat sich diese Definition herauskristallisiert:

Tierschutz ist alles,

was die Absicht verfolgt, 

die Notwendigkeit von Tierschutz

ABZUSCHAFFEN.

    

Solange es noch einen Muttertag, eine Woche der Behinderten, einen Welt-Aids-Tag oder ein Jahr des Tierschutzes und all diese von oben verordneten, politisch korrekten Feier- und Gedenkzwänge gibt, weiß man genau, wer in unserer Gesellschaft zu kurz kommt. Gedenktage für Bankvorstände, der Bau von Männerhäusern oder eine Spendengala für verarmte Politiker, darauf können wir lange warten.

Solange es noch Tierheime und Tierschützer gibt, hat der Tierschutz sein Ziel nicht erreicht.

Und? Wie geht Tierschutz denn nun?

Eine Gebrauchsanweisung dafür gibt es nicht. Jeder muss selber sehen, was er für Tiere tun kann. Hier kommt mein persönlicher Leitfaden. Dass es zehn Punkte sind, ist übrigens reiner Zufall.

Tierschutz ist das, was man selber tut, nicht, was andere tun

Daraus folgt:

               1.   

Delegiere niemals Tierschutz. Wenn das Thema dich nicht interessiert, lass es sein. Erleichtere aber nicht dein Gewissen durch Bewunderung oder Unterordnung unter Tierschutz-Supertypen. Spende kein Geld nur für dein gutes Gefühl!   

              

2.

Kehre immer vor der eigenen Tür. Deine Tiere sind überlegt angeschafft oder du hast gar keine, weil du weder Zeit noch Nerv dafür hast. Tierschutz ist häufiger der persönliche Verzicht auf Tiere als die Anschaffung von Tieren!

3.

Sorge in deinem engsten Kreis dafür, dass die Kinder aufgeklärt und bewusst mit Tieren umgehen. Wenn alle so handeln, ist das Ziel erreicht.

4.

Wenn du darüber hinaus aktiv Tiere schützen möchtest, als Pflegestelle, Tierpate o. ä., tu es. Meide dabei jedoch die Gruppendynamik der tierschützerischen Gutmenschen, wo schnell andere beschimpft werden, während man sich selbst überhöht.

5.

Mach Tierschutz vor Ort! Indem du die Mitstreiter persönlich kennst, mit ihnen sprichst und gemeinsam handelst, vermeidest du die vernetzte, weltweite Hochgeschwindigkeits-Befreundung mit völlig Unbekannten. Für den Umgang mit Menschen braucht man das Bauchgefühl. Das wird aber leider durch die elektronische Kommunikation ausgeschaltet!

6.

Sei auf der Hut vor dem Suchtpotenzial. Vernachlässige nicht deine Familie und deine Tiere für den Tierschutz.

7.

Geh nicht über deine Kräfte hinaus. Erzähl von deinen Taten, aber lamentiere nicht. Investiere Kraft, statt sie zu vergeuden.

8.

Lass dich loben, aber niemals bewundern. Lass dich kritisieren, aber niemals niedermachen.

9.

Eröffne keine Homepage. Eine Visitenkarte reicht. Wer auf Außenwirkung zielt, arbeitet drinnen nicht ordentlich.

10.

Bleib tolerant, skeptisch, optimistisch und menschenfreundlich!

 

aua498ninatsatlas60   

Wenn du Tierschutz mit DIESEM Feeling oder DIESER
Außendarstellung machst, dann ist schon
der Wurm drin …
Foto: Dirk Paeschke
https://www.kostenlos-fotos.de/