TV-Tipp: Ukraine Thema bei TIERE SUCHEN EIN ZUHAUSE

Schon letzten Sonntag wartete die WDR-Tiervermittlungssendung Tiere suchen ein Zuhause mit einem adretten Zeichen der Hoffnung auf: Es gibt eine völlig neue Studiokulisse! An Stelle des bis Unterkante Oberlippe vollgepissten Strohballens findet die Vorstellung der Hunde nun in einem hellen und gemütlichen Wohnzimmerambiente statt.

Die halbe Miete im Sack …

Das wäre jetzt schon die halbe Miete! Wenn sich der WDR nun noch dazu entschließen könnte, Redaktionsteam und Moderatorin auszuwechseln, stünde einer Tiersendung modernen und damit notwendig kritischen Zuschnitts mit Blockbuster-Qualitäten nichts mehr im Wege.

Den Zuschauer jedoch auf dem Niveau eines Kleinkindes anzusprechen, Tierschutz ausschließlich unkritisch zu behandeln und Vereinen mit zweifelhaften Auslandsaktivitäten eine Bühne zu bieten, das passt zu uringetränkten  Strohballen – aber nicht in ein modernes und gut gelüftetes Wohnzimmer mit viel Licht (Symbol!!!).

Doggennetz wartet jetzt noch bis Ostern …

 

Aktuelles Thema: Ukraine

Auch zum aktuellsten Thema der Tierschutzszene will sich die Sendung am 4. Dezember 2011 äußern. Dabei ist aber nicht davon auszugehen, dass der Lösungsvorschlag aus SPD-Kreisen, nämlich die übrigen Ukraine-Hunde der hungernden Bevölkerung vor Ort als Armenspeisung reinzudrücken (vgl. Aua406), weitergehend behandelt wird.  Da es aber zum Thema Hundetöten in der Ukraine als (optische) Vorbereitung auf die Europa-Fußballmeisterschaft 2012 kaum wirklich seriöse und überprüfte Informationen gibt, möchte Doggennetz der Redaktion von Tiere suchen ein Zuhause die Chance nicht versagen, journalistisch sauber recherchierte Fakten in die emotionalisierte Diskussion einzutragen.

Allerdings …

 

Hoffnung im Dutt vor Sendebeginn

Claudia Ludwig und ihr Team rauben der DN-Redaktion schon im Vorfeld wieder jede Chance, dieser Problemsendung 1 Mal Lob zu spenden. Man könnte nachgerade meinen, das machen die mit Absicht? (Wegen Ostern?)

Zitat:

              

In den Städten leben Tausende Straßenhunde. Diese sollen nun eingefangen, sterilisiert und dann wieder ausgesetzt werden.
(Tiere suchen ein Zuhause, Redaktionstext zur Sendung 04.12.2011, Thema „Hundeverbrennung in der Ukraine“, Hervorhebung: DN-Red.) 

              

Okay, vielleicht macht irgendein Hiwi bei TseZ die Bildunterschriften?

Neuer Anlauf:

              

Tausende gibt es im ganzen Land, insbesondere in den Städten. Eigentlich sind die Tiere friedlich, manchmal beißen sie aber auch. Nun versucht man ihnen Herr zu werden. Die Hunde werden eingefangen, sterilisiert und dann wieder dort aussetzt, wo man sie gefangen hat.
(ibid.)

  

              

Über „manchmal beißen sie aber auch“ sollte man eingehender diskutieren. Das könnte Motivationen und Gefühlslagen erklären; man wäre dann an solchen interessiert. Warten wir die Sendung erst einmal ab.

ABER:

Liebe Frau Ludwig, liebe Frau Göss!

Ganz bestimmt nicht werden die Hunde in der Ukraine noch sonst irgendwo „sterilisiert“! Das nämlich wäre eine nahezu mikrochirurgische Operation mit nach bisheriger tierschützerischer Praxis nicht wünschenswerten Konsequenzen (Aufrechterhaltung des Sexualverhaltens mit allen Implikationen).

Aufgepasst und mitgeschrieben!

Kann es sein, dass Sie gar nicht wissen, was eine Sterilisation ist?

Gut gibt es Doggennetz: Bei einer Sterilisation werden die Ei- bzw. die Samenleiter unterbunden. Der Begriff „Sterilisation“ bezeichnet die Art eines chirurgischen Eingriffs und nicht, wie der Volksmund oft irrig meint, das Geschlecht des Operierten (fälschliche Verwendung des Begriffs „Sterilisation“ für weibliche Tiere zur Abgrenzung von „Kastration“ für männliche Tiere).

Sicherlich meinen Sie – zumindest weiß man das zuverlässig von den Tierschützern -: KASTRATION! Bei diesem Eingriff nämlich nur werden die Keimdrüsen (Eierstöcke bzw. Hoden) entfernt.

Da viele Kritiker Doggennetz vermutlich noch nicht einmal mehr das 1 x 1 = 1 glauben, guckst du zu den Termini hier und hier!

Gehört es nicht auch zum (Bildungs-)Auftrag einer solchen prominenten Tiersendung wie Tiere suchen ein Zuhause, derlei zentrale Begriffe des Tierschutzes korrekt zu gebrauchen und damit dringend notwendiges Wissen in die Zuschauerwelt zu tragen?


Das kann ja heiter werden

Nachdem wir jetzt die Präliminarien geklärt haben, sind alle Doggennetz-Leser doppelt gespannt, was uns heute Abend serviert wird!