Aua380: Schaschlik-Tierschutz: Heute mit Kaninchen!
{zynische TS-Kritik}
[Der Artikel wurde am 14.11.2011 aktualisiert. Bitte verpassen Sie auf gar keinen Fall die sensationellen Bilder am Ende des Artikels.]
[Eine weitere Aktualisierung erfährt der Beitrag am 20.11.2011 durch eine interessante Leserzuschrift mit Insiderkenntnissen, welche auf die Tierquälereien bei Transport und durch schlampige Vermittlungen hinweis.]
Eine zunehmende Müdigkeit oder Erschöpfung der Doggennetz-Leser in Reaktion auf die angebotenen Leidensdokumentationen gelähmter Hunde, die sich nur noch gewindelt über den Boden ziehen können und denen die „Retter“ täglich Darm und Blase ausdrücken müssen, ist verständlich. Solche Artikel wie Aua275, Aua251 oder Aua245 schieben geübten Doggennetz-Lesern kaum noch die Lider hoch.
Kein Speziesismus bei der Erbarmungslosigkeit
Deshalb möchte die Redaktion heute einmal auf eine andere Tierart ausweichen. So ist zu dokumentieren, dass tierschützerische Grausamkeit wenigstens nicht rassistisch ist und durchaus auch andere Arten erfasst, die ungebremstem und erbarmungslosem Gutmenschentum aufgrund ihres kommunikativen Arsenals noch hilfloser ausgeliefert sind.
Im Tierschutzforum Möhre & Co. (T-I-E-R-S-C-H-U-T-Z-F-O-R-U-M!!!) berichten vorgebliche Tierfreunde von ihren schwerst gehandicapten Kaninchen, die in endlosen großformatigen Bilderfolgen voyeuristisch dabei beobachtet werden, wie sie ihre Leiber durch den Käfig ziehen. Das kapitale Missverständnisse der Bedürfnisse dieser Tierart wird dabei immer wieder gern durch Wendungen dokumentiert, die den Mümmlern ein Schmuse- und Kuschelbedürfnis unterstellen.
In all dem Geschmuse und Gesülze und der ungebremsten Übertragung eigener Bedürfnisse auf die wehrlosen Langohren gehen dann so Äußerungen wie
Häufig kippt sie um und liegt auf der Seite, rappelt sich mühsam wieder auf. |
oder
Seine Hinterläufe sind missgebildet, er kann sie nicht vernünftig strecken, sie sehen aus wie am Körper angewachsen. |
unter.
Der tiefere Sinn der Schinderei allerdings liegt dann doch eher darin:
Wer sich in Fine verliebt hat und sie unterstüzen möchte, darf das gerne tun. |
oder darin
Da ich auch Earlie auf eigene Kosten übernommen habe, freue ich mich immer über Paten oder Spenden. |
Wer den perversen Reiz in Laufbildern genießen möchte, wird fündig hier.
https://www.youtube.com/watch?v=rELJp21F92I
https://www.youtube.com/watch?v=SwmGwzEoS6Y
Doggennetz-Senf:
Neulich hatte mir eine Kollegin von einem Bild im Internet erzählt, das ein Kaninchen im Rollwagen zeigt. Ich wollte ihr das nicht glauben!
Jetzt glaub‘ ich’s!
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Aktualisierung vom 14.11.2011:
Muckimobil: „Rollwagen für Kaninchen – Erfahrungsbericht und Bauanleitung“
Auf die Doggennetz-Leser ist einfach Verlass! Da dieses wunderbare Bild mit dem Kaninchen im Rollwagen nicht mehr auffindbar war, haben sich unsere Leser auf die Suche gemacht und sind fündig geworden.
Bildzitat: Screenshot von https://www.kaninchentreff.de/Muckimobil.htm am 14.11.2011, 9.57 Uhr |
Und wir müssen es auch nicht beim einfachen Bild belassen. Unter der Überschrift Rollwagen für Kaninchen: Erfahrungsbericht und Bauanleitung erfährt der skrupellose „Tierschützer“ jede Hilfestellung, die er braucht, wenn er sich sein perverses Heimkino mit Spendenmagnet-Effekt einrichten möchte.
Zwar können Orthopädietechniker und andere Experten wahre Horrorgeschichten darüber berichten, zu welchen entsetzlichen Schäden und Leiden nicht physiologisch korrekt angepasste Pro- und Orthesen sowie andere Hilfsmittel führen können, aber für Tierschützer gibt es das alles im Do-it-yourself-Baukasten. Statt Laubsäge-Arbeiten bastelt man heutzutage einen Rollwagen für das gelähmte Kaninchen.
Die Bastelanleitung ist ein Musterexemplar deutscher Ingenieurskunst mit Tabellen, schematischen Zeichnungen, die einzelnen Bauschritte begleitende Abbildungen und einem Bild vom Endprodukt im Tierversuch!
Bildzitat: Screenshot von https://www.kaninchentreff.de/Muckimobil.htm am 14.11.2011, 10.10 Uhr |
Aktualisierung vom 20.11.2011 – LESERZUSCHRIFT:
Zwar wird sich Doggennetz jetzt nicht auf die Kaninchen-Tierschutz-Kritik spezialisieren, aber weil es das Thema auch noch in Richtung Tiertransporte und Vermittlungsschlampereien erweitert, drucken wir nachstehend eine Leserzuschrift ab. Da der Autor mit Insiderkenntnissen Druck aus der Kaninchenszene befürchten muss, erfolgt die Veröffentlichung anonym. Der Redaktion ist der Leserbriefschreiber selbstverständlich bekannt.
Im Kleintierbereich sind Transportstrecken von mehreren hundert Kilometern an der Tagesordnung, weil im so genannten „Forentierschutz“ größere und auch kleinere Notfälle fast auschließlich über das Internet organisiert und verteilt werden und dann derjenige die Tiere bekommt, der zuerst „Hier!“ schreit – häufig ohne Vorkontrolle und oft sogar ohne dass die übernehmende Person irgendjemandem persönlich bekannt wäre. Oft werden die Tiere über Fahrketten oder sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert. Überflüssig zu sagen, dass davon auch hoch trächtige, behinderte und schwer kranke Tiere nicht ausgenommen sind. Es ist durchaus üblich, schwerstkranke Tiere einmal quer durch die Republik zu kutschieren, sie im neuen „Zuhause“ wochenlangen Zwangsbehandlung zu unterziehen, obwohl praktisch keine Aussicht auf Besserung besteht, dabei laut nach Spenden zu schreien und dann schließlich einen tränenreichen Thread in der „Regenbogenbrücke“ aufzumachen, in dem alle trösten, dass das Tier zumindest in seinen letzten Wochen „geliebt und umsorgt“ wurde. So kommt es in den entsprechenden Foren immer wieder zu Fällen, in denen vom einen auf den anderen Tag plötzlich dreißig, vierzig, fünfzig oder mehr Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten, Hamster etc. untergebracht werden müssen, weil sich einmal mehr jemand völlig übernommen hat, psychisch zusammengebrochen oder bis auf den letzten Cent pleite ist. Das eigene System zu überdenken, kommt anscheinend nicht in Frage. Leserbrief an die Doggennetz-Redaktion vom 20.11.2011 |
Wie diese Horrortransporte aussehen, dazu macht dieses Bild einen Vorschlag:
Bildzitat: Screenshot von https://www.kaninchenvilla-hamburg.de/aktuell/index.php am 20.11.2011, 11.37 Uhr Die 1.000-Euro-Frage: Was wird wohl das zuständige Veterinäramt dazu sagen? |