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Aua334: Deutscher Tierschutzbund prostituiert sich jetzt auch bei HundKatzeMaus

{TS-Kritik}

 

Abwärts geht’s immer!

Von den spendenmagnetischen Segnungen eines Auftritts in der VOX-Tierfreunde-Verdummungsseife HundKatzeMaus hatte der Redaktion schon letztes Jahr eine namhafte Tierschutz-Funktionärin vorgeschwärmt. Und dass die dort gezeigten Fälle oft nur in ungefähr mit der Realität zu tun haben, darauf verweisen auftretende Orgas dann gern zur eigenen Exkulpation, wenn etwas schiefgeht. Medienkritisch nennt sich das „scripted reality“ und wurde jüngst von dem ARD-Magazin Panorama thematisiert.

Nun hat auch der Deutsche Tierschutzbund e. V. sich aller Hemmungen entschlagen und tritt in der HundKatzeMaus-Sendung vom 1. Oktober 2011 in der unsäglichen Folge „Neues von der Arche Sternenhof“ mit seinem Tierschutzzentrum Weidefeld auf.

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Blöd gelaufen, deutsches Kätzchen! 1. Du bist keine Nebelungen-Katze. 2. Viele Tierheime des Deutschen Tierschutzbundes e. V. haben aktuell Aufnahmestopp. Und deren Dachverband tritt in Fernsehsendungen auf, in denen Werbung für die Katzenzucht gemacht wird!

Dorthin nämlich wird der Hund Charly spediert. Dem durften die HKM-Zuschauer in der vorherigen Folge beim massiven Beißen in den gut gepolsterten Tierschützer zusehen. Zweifelsohne: Charly hat eine üble Geschichte und kann einem nur leid tun! Was das Tier-, Natur- und Jugendzentrum Weidefeld des Deutschen Tierschutzbundes, „das wissenschaftliche betreut wird“ (ex Infotext hier), mit diesem Hund jetzt veranstalten soll oder wird – gesunder Menschenverstand hat dazu keine Optionen. Die nächsten Folgen werden‘ s weisen!

Andererseits: Es ist durchaus konsequent vom Deutschen Tierschutzbund, wenn er sich in der Sendung HundKatzeMauspräsentiert von Whiskas – darstellen lässt, entstand doch schon das Weidefeld-Werbefilmchen im Internet „in Zusammenarbeit mit Pedigree“ (Quelle).

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Sorry, Kätzlein! Du bist zu deutsch und viel zu wenig „Nebelungen“! Das Schild kennst du doch bestimmt: „Wir müssen draußen bleiben?“ Siehste! Allerdings wollen wir dich nicht ganz ohne Tröstung zurücklassen: Vielleicht, wenn du nach Moskau fliegst, dir dort die Beinchen abhacken lässt – DANN finden sich jede Menge Tierschützer, Spender und Flugpaten, die dich an allen tierseuchenrechtlichen Bestimmungen vorbei versuchen, dorthin zu bringen, wo du vorher schon warst!


Da schon der blöde Volksmund weiß, dass man nicht gleichzeitig verschiedenen Herren dienen kann, räumt der Deutsche Tierschutzbund seinem Herrn Mars Incorporated – nach  Doggennetz-Meinung – auf jeden Fall den Vorrang ein!

Anders ist es nicht zu erklären, dass – nach Eigenwerbung – „Europas größte Tierschutzorganisation“ sich in ein Sendungsumfeld einbetten lässt, in dem die reguläre Werbung für Katzenzüchter und andere Institutionen der gewerblichen Tiernutzung einen festen Platz hat. Nur wenige Minuten vor dem Auftritt des DTSB-Tierschutzzentrums hatte Diana Eichhorn die völlig verzichtbare Katzenrasse <Nebelungen> vorgestellt.

Ganz offensichtlich ergeben sich dabei für den Deutschen Tierschutzbund keinerlei Glaubwürdigkeitsprobleme zu der noch druckfrischen Pressemitteilung  „Tierheime in Not“. Darin hatte der Dachverband mit mehr als 500 vereinseigenen Tierheimen (Eigenwerbung) über die große finanzielle Not eben dieser berichtet (vgl. auch Aua328). Eine (der DN-Redaktion) nicht bekannte, aber erhebliche Anzahl deutscher Tierheime hat aktuell einen Aufnahmestopp für Katzen verhängt. Da passt die Werbung für die Katzenzucht doch wie gespuckt?

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Wie es bei Züchtern Usus ist: Fehlfarbe? Arschkarte! Das sieht doch überhaupt nicht nach <Nebelungen> aus!