Aua274: Pro-„Gnadenhof“-Momo-Fraktion: Die Drohungen werden massiver

{TS-Kritik}

 

Drohungen jeder Art im Kontext mit Kritik an und Maßnahmen gegen den Nicht-Gnadenhof Momo sind auch in der Vergangenheit schon mehrfach vorgekommen. Verfahrensbeteiligte erhalten nächtliche anonyme Anrufe (vgl. Aua97). Das Tierheim Lindern, wo ein Teil der auf dem Nicht-Gnadenhof Momo beschlagnahmten Hunde untergebracht sind, erhielt eine Brandanschlagsdrohung, bei der die Verbindung zu den Maßnahmen des Diepholzener Veterinäramtes ausdrücklich hergestellt wurde (vgl. Aua 164).

Seit einer Woche auch öffentlich mit im Spiel sind die <Wissensmanufaktur> um Andreas Popp und Pia Kästner sowie der Verein Haus- und Wildtierhilfe Lüneburger Heide e. V. (vgl. Aua257, Aua260, Aua261, Aua266Aua272; und wer es eher satirisch mag: Aua269).

Schon länger aktiv in der Verteidigung des Nicht-Gnadenhofes ist Klaus Schaper, der mit seiner Pro-Nicht-Gnadenhof-Momo-Website auch ausdrücklich von der <Wissensmanufaktur> aktiv verlinkt wird.

 

Massive Drohung

Auf dieser Website von Klaus Schaper wurde am 19. August 2011 eine „Reaktion“ (Leserzuchrift?) eines Thomas Gering veröffentlich, die im CC auch an den Landkreis Diepholz und dessen Veterinäramt gegangen sein soll.

Nach einigen reichlich wirren Zeilen, die wohl der selbst zugegebenen unkontrollierten Gemütsverfassung (Bekenntnis „So, jetzt habe ich mich beruhigt“) des Autors zuzuschreiben sind, kommt eine recht bedrohliche Passage, die sinngemäß in dieselbe Rubrik fällt, wie kolportierte Äußerungen von Pia Kästner (wie berichtet in Aua261). Diese hatte im persönlichen Gespräch mit anderen Tierschützern von irgendeiner baldigen Machtübernahme in Deutschland und der nachgeschalteten sofortige Außergefechtsetzung der Presse parliert.

Thomas Gering formuliert das auf der Schaper-Website wie folgt:

              

Sie, und damit meine ich alle, die in diese kindische Anfeinderei gegen den Gnadenhof involviert sind, werden scheitern. Die Zeit der Willkür ist vorbeit, ist „Schnee von gestern“, eben deshalb, weil der Zeitgeist sich rapide ändert.

Die Anzeichen dafür sehen Sie überall in der Welt, die Tatsachen kommen auf den Tisch, das ist unabwendbar.

Das, was ich im letzten Absatz geschrieben habe, fühlen Sie persönlich bereits in sich als Wahrheit, wenn auch möglicherweise noch ganz schwach. Sie könnten zu den Gewinnern mit einer echten Zukunft gehören, nutzen Sie die Chance!
(https://www.klausschaper.de/momo/reaktionen.html)

  

              

 

Für Sprachverwendung Sensiblen fallen sofort die extrem manipulativen Wendungen wie  „[…] fühlen Sie persönlich bereits in sich als Wahrheit […]“ auf. Ein derart manipulativer Sprachgebrauch ist typisch für Texte aus dieser politischen Richtung.

Der letzte Satz ist eine unverhüllte Drohung, dass diejenigen, die weiterhin in die „Anfeinderei gegen den Gnadenhof“  involviert sein werden, keine Zukunft haben.

Für den Sprachwissenschaftler interessant ist die Verwendung des Wortes „Anfeinderei“ am Anfang des  Zitats. Dieses Wort gibt es gar nicht. Es gibt nur „Anfeindungen“.

Aber solche auf sehr basalen Mustern (Suffix -ei wie bei „Bäckerei“) beruhende Wortschöpfungen lassen interessante Rückschlüsse auf den Verfasser zu!