Aua111: HundKatzeMaus und Frank Weber wollen nicht vom bmt lassen!

{TS-/DS-Kritik}

 

Ein ironischer Kommentar

 
Es war zu befürchten! Schlimm! Und jetzt?

Ausdrücklich hatte sich der Bund gegen Missbrauch der Tiere, bmt, von der VOX-Sendung HundKatzeMaus vom 16.03.2011 und der dort gezeigten, nach Meinung von Experten illegalen Einfuhr der Boxerhündin „Reina“ mit ihren 4 Wochen alten Welpen aus Spanien auf dem Landweg distanziert!

In einer Presseantwort hatte der bmt die Dinge dabei völlig klargestellt:

         

Soweit Sie in Ihrem Schreiben Herrn Frank Weber ansprechen, darf ich Ihnen dazu klarstellend Folgendes mitteilen: Herr Weber führt als Angestellter des bmt ausschließlich die Leitung unseres Franziskus-Tierheims in Hamburg. Soweit sich Herr Weber anderweitig noch nebenberuflich als Moderator betätigt, erfolgt dies außerhalb des Einflussbereichs des bmt.
(Presseantwort des bmt vom 01.04.2011; Hervorhebung: K. B.)

    

         

Doggennetz hat dieser wichtigen Abgrenzung sogar ein eigenes Aua gewidmet!


Und nun das:

Die HundKatzeMaus-Sendung vom 16.04.2011: Frank Weber rettet Wildtierjunge. Es handelt sich um drei Waschbären-„Babys“, deren Mutter verendet war. Sie werden im Wald gefunden. Frank Weber entnimmt sie der Natur, was bitte in der ethischen Handlungsbewertung Biologen und Experten für Wildtiere adäquat kommentieren sollen. (Expertisen hierzu gern an Doggennetz richten, wo sie auf Wunsch veröffentlicht werden!)

Dabei wird der Nachwuchs im Sinne der für erfolgreiche Publikumsidentifikation und mithin Spendenakquisition unverzichtbaren Vermenschlichung natürlich nicht so bezeichnet: Ob Hund, Katze, Maus oder in diesem Fall Waschbären: Es sind immer „Babys“. Muttertiere sind auch niemals tragend, sie sind „schwanger“. Dieser gezielte Sprachmissbrauch ist für die erfolgreiche Anthropomorphisierung unverzichtbar. Anthropomorphisierung gilt als eine bewährte Technik im Fundraising.

Bloß: Wir wissen ja, dass sich Frank Weber hier „außerhalb des Einflussbereichs des bmt“ bewegt. Verdammt – wohin jetzt spenden? Denn für Franky kann man gar nicht spenden. Glaube ich, zumindest nicht mit steuerlich absetzbarer Spendenquittung.

Die Wildtierjungen, Quatsch: „Babys“, der Natur entnommen, Quatsch: „gerettet“, fährt Frank Weber weit außerhalb des Einflussbereichs des bmt in das nächstgelegene bmt-Tierheim nach Kassel.

In Kassel kann Frank Weber dann aber beim bmt-Kollegen einen astreinen Spendenmagnet bewundern: den zweibeinigen Hund „Uli“. Der macht seine Fundraising-Arbeit jetzt auch schon über ein Jahr, denn in der Presse wird etwa am 11.03.2010 (ZEHN!) jubelnd berichtet „Zwei-Bein-Hund Uli hat jetzt einen Rollstuhl“. Wie erfolgreich dieses Mitleidsprojekt für den bmt war, lässt sich nicht sagen. Für „Uli“ aber schon: Über ein Jahr danach sitzt er immer noch im bmt-Tierheim – wenn HundKatzeMaus nicht schon wieder lügt bzw wie Petra Zipp vom bmt erklärt. :

         

Im Übrigen weise ich darauf hin, dass bei den in solchen Haustiermagazin-Sendungen präsentierten Fällen Sach- und Zeitabläufe oft verkürzt dargestellt werden, weil Formatgrenzen und –vorgaben eingehalten werden müssen angepasst auf ein Sendeformat. Dies ist bei einer rechtlichen oder auch sonst wie gearteten Bewertung dieser Sendungen immer mit zu berücksichtigen.
(Aus der bmt-Presseantwort vom 01.04.2011)

         

Wo auch immer „Uli“ heute leben und rollen darf: Zum einen prima, dass man ihn auch noch mal erwähnen und vor allem zeigen konnte! Wenn jemand sich vom Bild eines zweibeinigen Hundes angesprochen fühlt, kann er ja spenden. Irgendwohin halt – „außerhalb des Einflussbereichs des bmt“.

Weg vom rollenden Rest-Uli ist es aber absolut erschütternd, wie sich Frank Weber außerhalb des bmt-Einflussbereiches hartnäckig vor und in der Kulisse von bmt-Einrichtungen bewegt. Damit jeder weiß, wo er sich befindet, fällt der Vereinsname ausdrücklich:

         

 Ich bin jetzt hier im bmt-Tierheim Kassel  […]
(Der Nebenberufsmoderator Frank Weber in der Vox-Sendung HundKatzeMaus vom 16.04.2011 außerhalb des bmt-Einflussbereichs im bmt-Tierheim Kassel)   

         

Und die Stimme aus dem Off setzt noch eins drauf, damit nun wirklich auch jeder weiß, um welchen Verein es geht:

          Die vielen Tierheime des Bunds gegen Missbrauch der Tiere arbeiten eng zusammen.
(Stimme aus dem Off und vermutlich außerhalb des bmt-Einflussbereichs, aber immer noch in der Vox-Sendung HundKatzeMaus vom 16.04.2011)    
         

Es ist erschütternd! Der bmt will so etwas nicht und hat es ausdrücklich geschrieben:

         

Soweit sich Herr Weber anderweitig noch nebenberuflich als Moderator betätigt, erfolgt dies außerhalb des Einflussbereichs des bmt.
(Aus der bmt-Presseantwort vom 01.04.2011; Hervorhebung: K. B.)

    

         

Doggennetz wird auch künftig akribisch beobachten und dokumentieren, inwieweit sich der Fernsehsender Vox mit der Sendung HundKatzeMaus über die vom bmt ausdrücklich gewünschte Distanzierung hinwegsetzt und alle Szene beschreiben, in denen Frank Weber sich „außerhalb des Einflussbereichs des bmt“ vor und in den Kulissen von bmt-Einrichtungen bewegt, verbal auf bmt-Einrichtungen hinweist oder diesen Hinweis auf bmt-Einrichtungen von der Off-Stimme erledigen lässt!

So geht es ja nun nicht!