Aua106: Der bmt und der illegale Hundehandel …

{TS-Satire}

 

Mein netter Nachbar! Ein interessanter Mann – von seinem Job her gesehen. Personalleiter ist er in einem global agierenden Unternehmen der Sanitärkeramik. Ein Ausbildungsbetrieb. Bei unseren gelegentlichen Pläuschchen über die wenigen Höhen und vielen Tiefen beim Auswahlverfahren der Ausbildungsbewerber haben wir uns schon häufiger vor Lachen über den Zaun geworfen.

Recht eigenwillig versucht man in diesem Unternehmen, dem defizitären Bildungsgrad der jugendlichen Bewerber, von Arbeitgeberseite als „nicht ausbildungsfähig“ benannt, zu begegnen. Zum Abschluss des Bewerbungsgesprächs gibt es deshalb immer eine Frage aus dem Bereich Politik / Gesellschaft / Allgemeinbildung. Das Design der Frage scheint mir persönlich zu nah am beklagten Mangel der Gesiebten, aber derlei Kritik steht mir ja gar nicht zu.

Die von meinem Nachbar, FDP-Wähler!, konzipierte Klugscheißerabschlussfrage der letzten Jahre gab im Multiple-Choice-Verfahren verschiedene Optionen zur Bewertung des kausalen Zusammenhangs der zwei Begriffe „Atomkraftwerke und „GAU“ vor. Die perfide Hinterlist, damit schon einmal diejenigen auszusieben, die wieder nicht wissen, was „GAU“ ist, funktionierte erschütternd effizient. Für den Rest war die korrekte Antwortoption: „liegen maximal weit auseinander“.

Aus durch Fukushima gegebenem Anlass kommt diese Aufgabe nicht mehr in Betracht.

Mein Nachbar fragte mich nach Alternativen.

Aus durch den Tierschutz gegebenem Anlass fiel mir sofort eine ein:

„Fragen Sie doch nach dem korrekten Verhältnis folgender beiden Terme: <Bund gegen den Missbrauch der Tiere> und <illegaler Hundehandel>!“

Mit nach Fukushima neu erstrahlender Milde – mein Nachbar soll übrigens bei der Landtagswahl Baden-Württemberg vor drei Wochen auch nicht wirklich einen Kreuzchen-Beitrag zum „Wahlerfolg“ seiner Partei geleistet haben –  zeigte er sich tolerant für das harmlosere Thema Tiere und Tierschutz. Nur mit den anzubietenden Antwortoptionen tat er sich noch schwer.

Ich konnte helfen:
„Das liegt doch auf der Hand:
Option 1: Frank Weber hat auch etwas mit dem bmt zu tun.
Option 2: Frank Weber hat nichts mit dem bmt zu tun.
Option 3: liegen maximal weit auseinander.“

Mein Nachbar war vor Begeisterung kurz vor der Kernschmelze. Die Logik sprang ihn an wie ein unerzogener Hund, denn die Optionen 1 und 2 sind schon oder vielleicht nur deshalb falsch, weil sie ja nicht zur Frage passen!

Außerdem lassen sich über 1 und 2 ohnehin keine zuverlässigen Aussagen treffen, weil der Konnex zwischen Person und Verein im Rahmen z. B. einer bekannten Fernsehsendung variabel gehandhabt wird nach Berechnungen darüber, ob das, was gezeigt wird, legal oder illegal ist, Spenden bringen könnte oder nicht.

So habe nun auch ich meinen Beitrag geleistet für die Zukunft der Jugend. Denn DAS weiß nun ja wirklich jeder Huckendubel.

Und deshalb lautet der Titel dieses Auas in voller Länge: 

Der BMT und der illegale Hundehandel …

liegen maximal weit voneinander entfernt.