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Aua104: Mal wieder TH Oelzschau: Mit Maulkorb entlaufener Südhund

{TS-/DS-Kritik} 


Eines der zahlreichen Argumente der Auslandstierschutzkritiker ist: Viele der Hunde aus anderen Ländern kommen im dicht besiedelten, verkehrsreichen, stressigen Deutschland nicht klar. Immer wieder liest man von Auslandshunden, die ihren Rettern weglaufen. Entkommen? In nicht wenigen Fällen tauchen diese Hunde nie mehr auf, weil sie den Menschen grundsätzlich fliehen und relativ rasch „verwildern“, vom Jäger abgeschossen werden oder verletzt irgendwo still verenden.

Was aber jetzt den „Vollprofis“ vom Tierheim Oelzschau passiert ist, ist eine besondere Tragik: Ein als menschenscheu beschriebener Podenco (Jagdtrieb!) ist mitsamt dem ihm aufmontierten „Beißkorb“ abgehauen!

Warum bitte trägt ein Podenco – offensichtlich außerhalb des Tierheims – einen Beißkorb?

Der Beißkorb könnte sein Ende bedeuten. Auch wenn er vielleicht naturnahe Rückzugsgebiete findet, in denen er grundsätzlich eine Überlebensmöglichkeit hätte – mit dem Maulkorb, der ihn am Fressen (hoffentlich nicht auch noch am Trinken) hindert, hat er keine Chance!

Original lesen Sie die Katastrophenmeldung hier!

Wenn der Hund übrigens immer noch in dem Ernährungszustand ist, in dem ihn das Bild darstellt, hat er nicht viel, wovon er zehren kann.

 

Ich sehe eigentlich nur noch eine Hoffnung: Frank Weber holen?

Aktualisierung vom 10.04.2011

Augenzeugen!

Zu dem Vorgang erreicht uns eine Leserzuschrift, die weiteren Aufschluss gibt. Da Kritiker im Tierschutzverein Leipziger Land  bzw. Tierheim Oelzschau mit herben Sanktionen belegt werden, wie verschiedene Tierfreunde Doggennetz glaubwürdig berichten, bleibt der Schreiber nachstehenden Textes ungenannt. Doggennetz jedoch ist der Urheber namentlich bekannt. Er hat sein schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung des Beitrags gegeben. (Hervorhebungen: K. B.)

          

Hallo,
Ich kenne das TH in meiner Nähe.
Wir haben uns Sammy schon einmal angesehen und fragen uns, welche Familie oder Person so einen Hund halten soll.
Sammy ist hochgradig menschenscheu. Nur mit Leckerchen ist er am Zaun zu halten. Sobald diese weg sind, dann  zeigt der Hund seine Angst mit Drohgebärden usw.
Wir haben ihn mal beim „Gassigehen“ beobachtet. Da war er in jenem ehemaligen Tagebaugebiet unterwegs.An langer Leine und ohne Maulkorb, die anderen windhundartigen im Freilauf und warum auch immer mit Maulkorb.
Ich denke diesmal war der Sammy auch ohne Leine, damit er mal rumrennen kann. Das Gebiet ist wildreich. Der Hund hat sich nicht losgerissen. Da bin ich mir sicher, sonst ließe sich der vielleicht 22 Kilo- Hund von einem nicht gerade eingeschlafenen Führer halten und sonst hätte er die Leine noch dran und dies wäre in der Zeitungsanzeige vermerkt gewesen. Dass Karabiner, Halsband oder Leine gerissen sein können, ist eher unwahrscheinlich.  Nein. Er wurde abgemacht. Aus Mitleid, vermeintlicher Tierliebe und größer Portion Blödheit. Von Laien ausgeführt. Traurig traurig. In diesem unübersichtlichen Gebiet wird er vermutlich eingehen….

Vor Jahren fragte ich Tierheimmitarbeiter, warum denn so viele Tiere aus dem Ausland geholt werden. Als Antwort hörte ich, dass „durch die freundlichen Ausländer die einheimischen Problemfälle auch eine bessere Chance haben“. Die glauben das am Ende noch selbst.

   

         

Das Ausführen der Hunde mit Maulkorb scheint im Tierheim Oelzschau häufiger vorzukommen. In einer anderen Mail wird informiert:

          

Heute morgen machten die TH-Hunde wieder einen Ausflug. Wegen  der artgerechten Haltung selbstverständlich wieder eine Gruppe Windhunde zusammen.
Mit Maulkorb!
Am Eingang Schild über Sammy, dass er sich leicht locken ließe….
      

         
thoelzschausammy
Wer für Sammy beten möchte, kann dies mit dieser Vorlage gerne tun!
Bild: mngw2