Aua93: Wo sind die Hunde aus Italien?

{TS-/DS-Kritik} 

Mein neuester CharityWatch.de-Artikel beschäftigt sich mit dem Verbleib der Hunde, welche durch den Verein Hundepfoten in Not e. V. nach Deutschland gebracht wurden. Dieser Verein hatte die kritische italienische Tierschützerin Alma Galli zum Besuch der Hunde nach Deutschland eingeladen. Als Alma Galli diese Einladung jetzt durch die Journalisten von CharityWatch.de annehmen wollte, machte der Verein einen enthüllenden Rückzieher.

Übrigens besteht hier auch noch eine kuriose Verbindung zur Doggen-Szene. Denn die erste Vorsitzende des Vereins Hundepfoten in Not e. V., Dr. Gabriela Kunowski, ist parallel zu diesem sicherlich zeitraubenden Amt auch noch Tierschutzbeauftragte (wörtlich. Stelle des Tierschutzes) des Deutschen Doggen Clubs DDC, also des größten deutschen Zuchtverbandes für diese Rasse!

Aktualisierung vom 20.03.2011:

 
Unfreiwillige Komik

Was die Arbeit mit den Tierschützern immer wieder beschwingt, ist die unfreiwillige Komik, wie sie dramatische Unwissenheit und Dilettantismus gebiert. Ein besonders skurriles Highlight entzündete hierbei jetzt die erste Vorsitzende des Vereins Hundepfoten in Not, Dr. G. Kunowski.

Das zentrale Abwehrargument bzw. de facto der Widerruf der Einladung an die italienische Tierschützerin Alma Galli seitens des Vereins Hundepfoten in Not e. V. war der Bezug auf den Datenschutz.

Und dann dies: In ihrer bestimmt authentischen Empörung hatten die Tierfreunde dieses Vereins nun eine ganz besonders brillante Idee: Sie scannten den von mir verfassten Brief komplett ein und veröffentlichten ihn ohne Rücksprache und ohne Erlaubnis – mit allem Drum und Dran: meiner Adresse (!!!), meiner Unterschrift etc.

Also quasi: Datenschutz durch Datenschutzverletzung.

Und nicht nur dieses: Wer internationale Rechtsgeschäfte tätigt, und dazu gehört auch der Import von Hunden aus dem Ausland, sollte der nicht mindestens über so rudimentäres juristisches Wissen wie das des Urheberrechts verfügen? Soll man wirklich glauben, dass jemand in dieser Position nicht weiß, dass die unautorisierte Veröffentlichung der Texte Dritter einen Rechtsverstoß darstellt?

Der Unterhaltungswert an dieser unfreiwilligen Komik wird dramatisch nur durch die Überlegung beschnitten, dass Tierschützer mit genau diesem Dilettantismus, auf der Basis genau dieser dramatischen Wissenslücken, vorangepeitscht durch genau diesen Aktionismus auch ihre Kernaufgabe versehen: Tiere zu schützen!



Aktualisierung vom 27.03.2011:

Dass es bei dem Verein Hundepfoten in Not e. V.  irgendwie nicht mit rechten Dingen zugeht, zu dieser Auffassung sind schon andere gekommen. 2007! Zwar handelt es sich bei diesen „anderen“ um einen fast natürlichen Opponenten des Tierschutzes – Jäger – , aber bei der dokumentierte Fall tangiert ganz andere Belange.

Verschaffen Sie sich selbst einen Eindruck hier!