Aua169: Horror-Spanien-Transporte I von Galgos.at: Noch mehr tote Tiere
{TS-Kritik}
Die Anzahl der von Tierfreunden, Spendern und Tierschützern in den Tod geschützten Hunde und Katzen aus Aua165 erhöht sich leider weiter mit den laufenden Recherchen.
Es dürfte sich um den größten Auslandstierschutz-Transport-Skandal handeln, den es bisher in Deutschland gab. Aufgrund der hier vermutlich auch vorliegenden gravierenden rechtlichen Implikationen sowie des Feiertags in Baden-Württemberg und des Wochenendes ist nur schwer und zögerlich an verlässliche Informationen zu kommen.
Die für diesen Transport verantwortliche Organisation steht aber fest und ist auch kein Geheimnis mehr im Netz. Es handelt sich um Galgos.at Spanische Tierrettung und Vermittlung e. V. in Leonding, Österreich (https://www.galgos.at/index.php?cat=home&PHPSESSID=5be161403c9c5def91dbbe7bcfeb5c6d) .
In einem Gespräch mit Doggennetz erklärt Bernadette Fehringer von Galgos.at gestern, es werde bis zum Abend eine schriftliche Erklärung ihres Vereins zu diesen Vorgängen geben. Diese Erklärung liegt auch am Folgetag immer noch nicht vor. Gegenüber Doggennetz behauptete die Tierschützerin des Weiteren, so gut wie nichts von dem Vorfall zu wissen. Dabei soll Fehringer sogar Fahrerin gewesen sein. Die Polizei in Karlsruhe bestätigte eine weibliche Fahrzeugführerin aus Österreich.
Dem Kurzbericht der Polizei ist darüber hinaus zu entnehmen, dass sich in dem Transporter 40 Boxen befanden, in denen jeweils mehrere (!!!) Hunde und Katzen untergebracht waren. Alle Boxen seien stark mit Kot und Urin verunreinigt gewesen.
Da fällt ein durch Tierschützer zu Tode gekommener Galgo nicht mehr auf
Verwirrung im Internet entstand durch die Tatsache, dass es jüngst noch einen weiteren Spanien-Transport mit Todesfolge durch Tierschützer gegeben hat, an der eine schon bekannte deutsche Organisation beteiligt ist. Bei diesem Transport soll ein Hund – ein Galgo – schon auf dem spanischen Wegstreckenteil verendet sein. Doggennetz recherchiert weiter.
Zwei Dutzend tote Tiere
Zurück zum Galgos.at-Transport. Die Opferzahlen sind immer noch nicht amtlich. Allerdings ist jetzt die Rede von:
19 toten Katzen
5 toten Welpen
Die deutsche Tierschutzorganisation Tierschutzförderverein A.S.P.A. friends Germany e. V. in Hambergen, welche Hunde auf diesen Transport mitgegeben hat, veröffentlichte jetzt auf der Vereinswebsite einen Text unter der Überschrift A.S.P.A. unter Schock ….
Der Text selbst ist dick mit Sperrverweisen belegt und darf nicht einmal auszugsweise veröffentlich werden.
Warum wohl?
Lesen Sie den Horror aus erster Hand!
Wenigstens liefert er die Beschreibung des Horrors aus erster Hand, wenn z. B. davon berichtet wird, wie den „Tierschützern“ beim Öffnen der Transportertür eine „ungeheure Hitzewelle“ entgegenschlug. Wie es den Tieren ging, ist klar: dehydriert, Hitzschlag, Sauerstoffmangel, Kreislaufkollaps und das gesamte Programm.
A.S.P.A.-Friends gesteht selbst ein, dass die Behörden gegen ihren Verein ermitteln, weil er Hunde auf dem Transport mitgeschickt hatte.
Sie entschuldigen sich u. a. bei ihren Interessenten, die – gemäß dem A.S.P.A.-Bericht – von Polizei und Veterinär „wie Kriminelle“ behandelt worden seien.
Inzwischen wurden auch Fotos ins Netz gestellt. Sie sind einsehbar hier!
[Aktualisierung am 26.08.2011: Der vorausgehende Link funktionierte schon am Abend nicht mehr. Überdies liegen inzwischen Hinweise vor, dass es sich bei den dort verlinkten Bildern nicht um Aufnahmen des Trapos von Galgos.at handele, sondern um den „anderen“ Transport einer deutschen Orga, bei der eine Galga verstorben ist. Der Link bleibt aus dokumentatorischen Gründen, denn es ist auch aufschlussreich, wie rasch Informationsmaterial über diese Transportkatastrophen dann immer verschwindet!]
Doggennetz-Senf:
Schade, dass A.S.P.A. den auf einen Überlandtransport von Spanien nach Deutschland geschickten Tieren nicht so viel Vorsichtsmaßnahmen und Sperrvermerke angedeihen lässt wie den Texten auf der Website des Vereins!
Die armen Interessenten seien wie Kriminelle behandelt worden? Soll man das als Vorwurf verstehen? Was bitte ist überraschend daran, dass Beteiligte an eventuell kriminellen Vorgängen wie Kriminelle behandelt werden?
Ach so – die Schuld und die Verantwortung liegt NUR bei Galgos.at?
Nein, liegt sie nicht!
Denn Spender, Interessenten, Pflegeplätze, Fahrkettenfahrer und alle Jubler und Mitläufer haben ihren Anteil an Verantwortung an diesen Katastrophen! Wenn Amtstierärzte nach geltendem Recht eine Katze mit offenem Bauch einschläfern müssen, die von preisgekrönten Tierschützern auf eine 9.000 Kilometer lange Flugreise geschickt wurde, empören sich diese doppelmoraligen Tierfreunde, starten Petitionen, hacken ihre Hetzkampagnen ins Internet und können sich kaum lassen vor lauter Gutmenschentum.
Aber wenn Tierschützer zwei Dutzend Tiere in den Tod schicken, dann pickt man sich 1 Verantwortlichen raus und geht spätestens übermorgen wieder zur Tagesordnung über?