Aua1418: SFS Satirisches Freitags-Saugut (2): Tierschützer von SOS Galgos blockieren Geflügelhof im Kreis Steinfurt

 

[Aktualisierung 13.10.14: Für den Inhalt der Satire spielt es zwar keine Rolle, aber für die sachliche Richtigkeit sei darauf hingewiesen, dass es sich bei SOS Galgos nicht, wie zunächst angenommen, um einen Verein oder eine Orga handelt, sondern um einen Blog. Diese Information ist der Webseite jedoch nicht zu entnehmen und wurde von DN erst im Zuge von weitergehenden Recherchen zu Aua1420 festgestellt. Die Satire wurde an den entsprechenden Stellen lexikalisch aktualisiert.]

 

{TS-Satire}

[10.10.2014]

 

WARNHINWEIS:

Wenn Sie sich mit Satire nicht auskennen und Satire als Textgattung nicht verstehen und/oder verstehen können, dann lassen Sie gefälligst die Pfoten davon!

Satiren sind extrem gefährlich! Bei destruktiver Annäherung (kritisieren, sich aufregen, Empörung und Hysterie) können Satiren unerwartet explodieren und Sie peinsam entlarven!

 

[Hinweis: Alle kurziv und grün gesetzten Passagen stammen aus dieser Quelle.]

„Ethik ist unteilbar“, so die feste Überzeugung der Bloggerin Martina S. von SOS Galgos in Wuppertal, wie sie der DN-Redaktion in einem nie stattgefundenen Interview erklärte. Die engagierte Tierfreundin disponierte und organisierte eine große Protest- und Rettungsaktion für 1.500 von der Keulung bedrohte Puten, Enten und Wachteln im Landkreis Steinfurt.

Es sei nur diesem gesamtethischen Ansatz geschuldet, dass es die auf dem Blog  versammelten Tierfreunde nicht bei einem unglaubwürdigen und hysterischen Aufriss wegen der Tötung eines in Spanien unter Ebola-Verdacht stehenden Hundes belassen, sondern sich selbstverständlich ebenso kompromisslos und engagiert überall dort einsetzen, wo tausende von minderwertigen, da nur zur Nutzung vorgesehenen Tieren unter den identischen Bedingungen wie der Schmusi-Kuschel-Hund Excalibur zu Tode kommen.

 

Inszenierungen schamloser Doppelmoral

„Ein zentrales Anliegen deutscher Tierschützer muss es sein, durch solche Inszenierungen von schamloser Doppelmoral wie aktuell rund um die Excalibur-„Hinrichtung“ in Spanien oder die Massenhysterie vor zwei Wochen in Rüsselsheim, bei denen ganz offensichtlich mit unterschiedlichem moralischen Anspruch gearbeitet wird, den Abgrund zwischen Tierschutz und Gesellschaft auf lange Zeit unüberbrückbar zu vertiefen“, so Martina S. weiter.

 

Modernen Tierschützern ist es enorm wichtig, durch die Verhältnismäßigkeit ihrer Forderungen und Aktionen den tiefen Graben zwischen Tierschutz und Gesellschaft auf alle Zeiten unüberbrückbar zu vertiefen. Deshalb machen sie periodisch einen hysterischen Aufriss wegen irgend eines armen Hundele, derweil massenhaftes und systematisches Tierleid weitaus größeren Ausmaßes von ihnen unkommentiert bleibt. Man muss obige Kreatur ja nur ansehen, dann wird deutlich, dass eine solche mitsamt ihren gerade in Steinfurt gekeulten 1.500 Kollegen mit einem von den Behörden „willlkürlich gemordeten“ Kuschel-Wuschel-Hund in Spanien nicht mithalten kann!
Foto: mit freundlicher Genehmigung der SOKO Tierschutz

 

 

Fast 400.000 Unterschriften für die Puten bei Change.org

Die woauchimmer Tierschutzpartei, Aktivisten, tausende Tweeds bei Twitter und fast 400.000 Unterschriften bei Change.org konnten das Drama nicht verhindern. Die unter Vogelgrippe-Verdacht stehenden Tiere wurden ermordet! Martina S. spricht von einem schwarzen Tag.

Der sinnlose Tod der armen Tiere zeige aber auch deutlich, wozu verfehlter Aktionismus führt. Ein Sündenbock war schnell gefunden, man wollte ja diesmal alles richtig machen und entschied sich dazu, dass 1.500 Puten, Enten und Wacheln beseitigt werden müssen.

Am heutigen Tag herrschte Ausnahmezustand in Deutschland, die […] Tierschutzpartei, Tierärzte, Rechtsanwälte und Aktivisten, sie alle gaben ihr Bestes, um das Geflügel zu retten, doch scheiterten sie an der Inkompetenz der deutschen Obrigkeit, die weder davor zurückschreckt, die Falschmeldung, dass das Geflügel möglicherweise an Vogelgrippe erkrankt sei, zu verbreiten, noch fälschlicherweise zu behaupten, es hätte keine Möglichkeit der Quarantäne für die 1.500 Tiere gegeben.

Hochrangige Tierärzte nahmen in Dutzenden von Fernsehsendungen zu dem Abschlachten Stellung: „Es ist beschämend, dass 1.500 Puten, Enten und Wachteln für die Fehler der menschlichen Gesundheit zahlen“.

„Fehler der menschlichen Gesundheit“???
Egal, hier geht es um Wichtigeres!

Einige der Vorzeige-Ethiker freuten sich schon allein darüber, im Fernsehen ungehindert sprechen zu können. Ein auf Infektionskrankheiten spezialisierter Facharzt wies darauf hin, dass die Wissenschaft heute eine große Chance verpasst habe, um etwas über die Übertragung von Vogelgrippe von Mensch auf Tier zu erfahren. 1.500 Blutproben hätten dazu ausgereicht.

 

Schutzwache der Aktivisten vor dem Geflügelhof

Aktivisten haben im Turnus die ganze Nacht vor dem Gebäudekomplex in Steinfurt ausgeharrt, damit unsere gefiederten Freunde nicht unbeobachtet von den Behörden abgeholt werden konnten. Anwohner brachten Decken und Essen.

Nach Auffassung der SOS-Galgos-Bloggerin zeige dieser Einsatz doch anschaulich, wie tief und breit eine ganzheitliche Ethik gegenüber unseren Mitgeschöpfen in der Bevölkerung verankert sei. Da gehe es eben nicht nur um Hundele und Katzele!

Martina S. hat noch mehr Belege für ihre Feststellung einer durch und durch tierliebenden Gesellschaft, frei von jedem Speziesismus, in der man eben nicht für einen oder zwei getötete Hunde austickt, derweil man zu Hause empört das Putenschnitzel aus der Turbomast auf dem Teller zerhäckselt: „Leute vor Ort standen über die sozialen Netzwerke im steten Kontakt zueinander, es wurden Fotos von den Puten, Enten und Wachteln gepostet, um zu zeigen, dass sie noch leben.“

 

Putenschützer von der Polizei niedergeknüppelt

Die Behörden fuhren in ihrer Raserei verschiedene Bataillone von Polizei, Feuerwehr und GSG9 auf. Aktivisten wurden von der Polizei verdrängt, ein junger Mann wurde nicht, wie die […] Zeitungen zuerst berichtet hat [sic!], überfahren und schwer verletzt, er wurde von einem Polizisten nieder geknüppelt.

Die sterblichen Überreste unserer 1.500 Geflügelfreunde wurden verbrannt.

Tierschutzorganisationen in ganz Europa kündigen an, dass sie alle rechtlichen Möglichkeiten untersuchen, um die eventuell aufgetretenen Unregelmäßigkeiten, die es bei der Umsetzung von Putis-Entis-Wachtelis-Hinrichtung gab, zur Anzeige zu bringen.

Die […] Tierschutzpartei hofft, dass die Bürger an der Wahlurne die Regierungsparteien für ihre Grausamkeit, Unmoral und den Mangel an wissenschaftlicher Ernsthaftigkeit bestraft [sic!].

 

Den Stimmlosen eine Stimme geben!

SOS Galgos, Deutschland sagt Nein zum Tiermorden und einige andere durch und durch überzeugende Tierschutzorganisationen bedanken sich bei allen Tierfreunden für die unermüdliche Unterstützung, den Stimmlosen eine Stimme zu geben.

SOS Galgos weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich hier nicht nur um die Geschichte von 1.500 kackifacki-verzehrdestinierten Geflügelbiestern handele. Der Fall ist ein Paradebeispiel dafür, wie die […] Regierung mit der Krise umgeht. Es ist das Ergebnis von Misswirtschaft des [..] Gesundheitssystems, dass [sic!] einer korrupten Regierung, die lieber in Affenversuche investiert und nicht in die Gesundheit der Bevölkerung – verfehler Aktionismus und Behördenwillkür!

SOS Galgos legt äußersten Wert auf die Feststellung, dass diese Gutmenschen die Defizite des spanischen Gesundheitssystems leider erst gerade eben und exklusiv am Beispiel des hingerichteten Hundes Excalibur festgestellt hätten. Sie möchten diese auf gar keinen Fall im Gesamtzusammenhang sehen oder gar auf Menschen beziehen! Tierschützer, deutsche insbesondere, seien schon einmal per se autorisiert, zu solchen gigantischen Einschätzungen zu gelangen, weil sie sich auch sonst durchgehend für soziale Zwecke und für die Bevölkerung in Spanien einsetzen. Beispiel: Ungeziefer Mensch!

 

Geflügelmod offenbart die Bedrohung der gesamten Bevölkerung

Es sei offensichtlich, dass der Mord an unserem lieben Geflügel vom Versagen der Verantwortlichen ablenken solle. Die (un)verantwortlichen Politiker sind nicht nur Tier-Mörder. Die Verantwortungslosigkeit und Unfähigkeit derjenigen, die öffentliche Gesundheit zu zerstören drohen, gefährden die gesamte Bevölkerung.

SOS Galgos fordert alle Leser ihres schamlosen Pamphlets dazu auf, vergleichbare Beispiele von so viel moralischer Dreckigkeit zu finden, den Tod eines unter Ebola-Verdacht stehenden Hundes dazu zu instrumentalisieren, sich in die Empörerpose zu werfen, die Gesundheitspolitik eines anderen Landes auf der Basis dazugehöriger Imkompetenz zu verurteilen und auch noch vorzugeben, sich nur einen Deut für die Spanier zu interessieren! 

 

Lassen Sie sich von den Tierrechtlern nichts erzählen: Diese Pute hat es allein aufgrund der Doppelmoral und Schamlosigkeit vieler Aktivisten des karitativen Tierschutzes auf den Rücken gehauen! Die behördlich angeordnete Euthanasie eines unter Ebola-Verdacht stehenden Hundes in Spanien treibt diese zu Artikeln, Petitonen, Fernsehauftritten und 400.000 Tweets sowie größenwahnsinnigen Urteilen über das spanische Gesundheitssystem in toto. 1.500 unter ungefähr gleicher behördlicher Argumentation gekeulte Puten, Enten und Wachtel dagegen führen zu keiner Regung!
Foto: mit freundlicher Genehmigung der SOKO Tierschutz

 

+++ ENDE Satiregelände +++

 

Lust auf mehr DN-Satiren? Kein Problem: hier!