Aua913: Maria Bader: Gründung eines Straßenhunde-Schutzvereins erbeten

 

{TS-Kritik}

 

Die Missstände des Auslandstierschutzes treiben nicht nur dessen Kritiker, sondern zunehmend auch ganz „normale“ Tierschützer in die Verzweiflung; und schlussendlich, wie nachstehender Text zeigt, in die Ironie.

Zu den engagierten, dem Auslandstierschutz gegenüber nicht primär kritisch eingestellten Tierschützern gehört Maria Bader. Deren Spezialgebiet sind entlaufene Hunde. Über die Website www.find-mich-fix.deinformiert und berät Bader Hundehalter und Tierschützer über all die Maßnahmen, die das Entlaufen der Hunde verhindern sollen.

In der Find-mich-fix-Datenbank befinden sich aktuell 847 vermisste und 2045 Fundhunde. Die Rubrik „Tot aufgefunden“ umfasst immerhin 91 Hunde.

Seit langer Zeit auch beklagt Bader den dramatischen Anstieg von Auslandshunden, die bei den verschiedenen Be-, Ent- und Umladevorgängen der Auslandsschlepper oder den (leider häufig dilettantischen) Pflegestellen oder den nicht ausreichend instruierten Adoptanten entkommen.

Dabei weist die Tierschützerin wieder und wieder darauf hin, wie genau solche Katastrophen zu vermeiden sind. Nicht zuletzt informiert sie über die notwendigen Ausrüstungsgegenstände wie etwa entsprechende Panik- und Sicherheitsgeschirre für Angsthunde und solche mit massiven Deprivationsschäden.

Die steigenden  Zahlen entlaufener Hunde treiben auch Bader inzwischen in die von Verzweiflung genährte Ironie:

              

Deutsche Straßenhunde

von Maria Bader

Wenn man bei FB und anderenorts alles mal mit Sinn und Verstand liest und durchschaut und hochrechnet und nachhält, wie viele Hunde allein in den letzten Tagen entlaufen sind ist es mehr als traurig, dass da noch ehemalige Straßenhhunde aus dem Ausland eingeführt werden mit der Argumentation: “ Den Straßenhunden im Ausland geht’s echt dreckig“

weil

die verhungern
die werden überfahren
die werden angefahren und liegen gelassen
die werden misshandelt
die werden vergiftet
die werden getötet

In Deutschland ist das alles ganz anders!!!!!

In Deutschland entlaufen die frisch importierten Hunde und werden dann zu Straßenhunden.

In Deutschland werden die Straßenhunde überfahren und im Graben liegen gelassen.

In Deutschland werden die Straßenhunde angefahren und liegen gelassen.

In Deutschland werden die Straßenhunde allein durch die Tatsache, dass sie zu Straßenhunden mutierten, misshandelt.

In Deutschland werden die Straßenhunde vergiftet – siehe hierzu auch https://www.giftkoeder-radar.com/ usw.

Der einzige Unterschied zu Straßenhunden im Ausland ist doch der, es gibt noch keine ausländischen Tierschutzvereine die in Deutschland die Straßenhunde einsammeln, in Tierauffangstationen verbringen und dann ins Ausland exportieren.

Da sind doch die Straßenhunde in Deutschland total beschissen dran.

Da kümmert sich keiner drum.

Kein einzig ausländischer Verein ,der sich zuständig fühlt. Oder hab‘ ich da was verpasst?

Ich kann es einfach nicht verstehen, dass sich nicht alle darum bemühen, die über 1000 Straßenhunde die es ja mittlerweile in Deutschland geben muss, zu finden und vor dem sicheren Tode zu bewahren.

Man sollte unverzüglich eine Organisation von einigen Leuten gründen, diese z.B. „Retter der Deutschen Straßenhunde e.V.“ nennen, nicht zu vergessen, die Gemeinnützigkeit zu beantragen, gezielt und eifrig Spenden sammeln für die armen armen Straßenhunde Deutschlands, die da verhungern, überfahren oder angefahren und liegen gelassen werden, misshandelt werden und gar durch Giftköder versterben.

Ach so, das Verhungern nicht zu vergessen.
Im Ausland verhungern die ja auch.
Hier in Deutschland ja scheinbar nicht, denn wenn mal einer gesehen wird, weiß man, dass man im Ausland anfüttern muss, in Deutschland weiß man das noch nicht.

Also Leute, husch, husch, auf ins nächste Amtsgericht, Verein beantragen – 7 Gründungsmitglieder finden sich schnell (die Familie wird schon mitspielen damit die ersten drei Posten intrafamiliär besetzt sind) und dann kann es richtig losgehen mit dem Einsammeln der deutschen Straßenhunde.

Maria Bader

https://www.find-mich-fix.de/frame_start.htm (Interaktive informative Seite inkl. Datenbank über entlaufene und aufgefundene Hunde)
https://www.hundelebendfalle.de/ (Datenbank mit Hundelebendfallen)
https://www.m-arki.de/ (Sicherheitsgeschirre u. mehr – die Originale – DPMA geschützt)

  

              

 
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Der letzte auf Doggennetz.de thematisierte Fall der von Bader gemeinten Art war die Hündin Melissa (vgl. Aua828) des Vereins Retriever in  Not / Liberty for Dogs. (Es handelt sich bei dem hier abgebildeten Hund NICHT um Melissa. Der Hund ist auch nicht tot; er schläft. Der abgebildete Hund fungiert nur als Stellvertreter.)
Collage: Paloma Picassa