Aua594: Schlittenhunde-Trainingsgespanne: Rücksichtsvolle Musher

{Kraut & Rüben}

 

Ein Persönliches:

Rücksichtnahme ist nicht erst im aktuellen Jahrtausend und Jahrhundert zur raren Perle in unserer Gesellschaft geworden. Aber sie wird all rarer. Deshalb ist der lautstarke mediale Aufschrei, man begegne ihr doch, von sozialpädagogischer Relevanz.

So piepst das Doggennetz.de:

Mit unschöner Regelmäßigkeit fallen die Schlittenhundejungs in unserer Region ein. Das Attribut „unschön“ ergibt sich rein aus den dafür für mich erwachsenden Konsequenzen. Denn auf Überraschungsbegegnungen hinter der nächsten Kurve des Waldweges kann ich gerne verzichten. Meine Doggen sind nicht darauf trainiert, mit hohem Tempo auf uns zuschießende Schlittenhunde-Trainingsgespanne in stoischem Gleichmut und auf Waldwegebreite an uns vorbei passieren zu lassen.

Ganz nackt und ohne Sofakunde!

Überdies eignet meinen Hunden eine massive Skepsis gegenüber diesen selbst bei leichtem Schneefall am Ostersonntag ohne Mäntelchen (!!!) durch die Gegend sausenden Artgenossen. Nicht halb, nein ganz nackt! Degoutant und bestimmt nicht gesund?

Auch dass diese Hunde vor den geländegängigen Gefährten über keinerlei Sofakunde verfügen, erkennen meine degenerierten Süßis zehn Meilen gegen den Osterwind! Und sich dann noch dem Menschen dienlich machen, sich wahrhaft für dessen Belange einspannen lassen – wohin das führt, das weiß man ja!

Sprechblase: „Und jetzt?“

Und auch die Chefin lässt es bei Begegnungen mit diesen Sportlern an jeder Souveränität fehlen! Im freien Gelände angesichts des bedrohlich nähergaloppierenden Gegenübers wird sie zur uneleganten Salzsäule mit der unsichtbaren riesigen, dennoch offensichtlich von Mushern gut lesbaren Sprechblase über der bemützten Birne: „Und jetzt?“

Nicht zum ersten Male widerfährt ihr von diesen Hundlern Nach- und Rücksicht! Das erste Gespann biegt noch vor der drohenden Begegnung in eine andere Wegoption ab. Das zweite reduziert erst Signal gebend Tempo, spricht dann so wunderliche Laute auf die Hunde nieder wie „Schi Nei Dschi“ (oder so), worauf die beiden Leithunde (oder einer dieser; keine Ahnung) in die holprige Wiese abbiegen und im großen Bogen den dekadenten Doggenhaufen umfahren!

SAGENhaft!