Aua417: Gastbeitrag S.O.S. abandoned Pets: Tierschutz in Kroatien und Random Source Dogs

{TS-Kritik}

 

In Aua379 Auslandstierschlepper und Tierversuche: Eine Einführung ins Thema wurde der Begriff „Random Source Dogs“, der Terminus technicus für Straßentiere im Tierversuch, erklärt. Unter Bezugnahme auf aktuelle US-amerikanische Forschungsliteratur wurde damit die Säge an den Mythos vom so genannten „genormten Tiermodell“ gesetzt, das ausschließlich, gemäß den Verlautbarungen von Pharma und Forschung, im Tierversuch zum Einsatz käme.

Des Weiteren wurde auf die besondere Situation in Kroatien Bezug genommen, wobei Doggennetz auf die Facebook-Publikationen von S.O.S. abandoned Pets Bezug nahm.

Schon Aua379 hat begierige Aufnahme und große Resonanz in der Tierschutzszene gefunden. Dank der emsigen Übersetzungsarbeit einer ungenannt bleiben wollenden Tierfreundin sieht Doggennetz sich jetzt in der exklusiven Lage, auch mit Einverständnis und Textfreigabe von S.O.S. abandoned Pets eine deutsche Übersetzung der Facebook-Texte anzubieten.

Doggennetz übernimmt keine Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit der dort gemachten Aussagen und Angaben. Für die Angaben und Inhalte nachstehender Übersetzung des Originaltextes ist ausschließlich S.O.S. abandoned Pets verantwortlich. Doggennetz macht sich diese Inhalte nicht zu eigen.

              

Zehn- Tausende von streunenden Hunden und Katzen
von Kroatien nach Deutschland geschmuggelt (2007 – 2011)

Erkennen und berichten

BASIS:
Die meisten kroatischen Tierheime, die  mit deutschen  „Tierschutzorganisationen“ oder ( Personen) verbunden sind, exportieren eine  große Anzahl von streunenden Hunden und Katzen aus Kroatien nach Deutschland (Online-Web-Daten)

In Anbetracht der außergewöhnlich hohen Zahl der exportierten Streuner und der Operation Movendi ist es logisch, einen Betrug zu vermuten. Es gibt nicht genügend rechtliche Instrumente, um zu gewährleisten, dass kroatische Streuner, einmal im Ausland, nicht als „Random Source Tiere“ eingestuft werden..
Sobald Streuner als „random source animals“ klassifiert werden, können sie rechtmäßig für Tierversuche verkauft werden..

TIERVERSUCHE : RANDOM SOURCE ANIMALS, die Forschung

* Random Source Tiere werden laut  9 C.F.R. § 1.1 folgendermaßen definiert: „Hunde und Katzen von Auffangstationen oder Tierheimen, Versteigerungen oder von einer Person, die sie nicht für diesen Zweck gezüchtet hat.“

* Tierversuchprozesse auch als Tierexperiment bekannt
Tierversuche und In-vivo-Tests ist die Verwendung von nicht-menschlichen Tieren in  verschiedenen Experimenten (Vivisektion) und Ausbildungsprozessen an veterinär-medizinischen und medizinischen Universitäten.

* Die Forschung wird an Universitäten durchgeführt, medizinischen Fakultäten, Pharmaunternehmen, Betrieben, Verteidigungseinrichtungen und an kommerziellen Einrichtungen, die Tierversuche als Dienste für die Industrie anbieten.
Sie umfasst die Grundlagenforschung, wie Genetik, Entwicklungsbiologie, Verhaltensforschung sowie angewandte Forschung wie die biomedizinische Forschung, Xenotransplantationen, Arzneimitteltests, Drogentests und toxikologische Tests.

Obwohl die Zahl der Random-Source-Hunde und –Katzen, die in der Forschung eingesetzt werden,  klein und rückläufig ist, stellen sie einen wichtigen, wenn auch relativ kleinen Vorzug in der biomedizinischen Forschung dar. Händler können immer noch einen Vorteil beim Erwerb von Hunden und Katzen aus verschiedenen Quellen und deren Konditionierung vor dem Weiterverkauf für die Forschung erzielen.

 

DAS VERKAUFSMODELL

Eine große Anzahl von Streunern aus Kroatien werden nach Deutschland (Österreich, Italien) gebracht mit der Ausrede, dass sie ein schönes warmes Zuhause erwartet.

Statt adoptierter Streuner ist es in der Regel eher so, dass sie in unterschiedlichen kollektiven Räumen in Deutschland oder Österreich gesammelt werden und dann zum Verkauf über Online-Werbung und Webseiten angeboten.
Der Preis: Um 240-380 Euro pro Hund und  von bis zu 180 Euro pro Katze. (Online-Web-Daten)

Nach dem (Verkaufs-) Antrag werden keine Adoptionsdaten jemals veröffentlicht!
Praktisch verschwinden die Streuner.
Und … neue „arme Hunde“ sind schon auf dem Weg, um „gerettet“ zu werden. Die „früheren“ sind sofort vergessen.


ZAHLEN

In den letzten vier Jahren handelte es sich um mehrere Zehntausend Streuner und immer waren die Namen derselben Organisatoren beteiligt. (Online-Web-Daten)

Üblicherweise bestehen die Transporte aus 5 bis 30 Hunden oder Katzen, die in einer Gruppe von privaten Fahrzeugen über die offene Schengen-Grenze und dann über die Europäische Union gebracht werden.
Slowenien und Österreich sind Transitländer.

Die Schmuggler haben Haltestellen auf Parkplätzen eingerichtet, wo sie Tiere von einem Fahrzeug zum anderen umladen. Ein hoher Prozentsatz der Katzen und Hunde sterben auf dem Weg.
Diejenigen, die am Ziel ankommen, werden auf unzureichenden  Stellen platziert.

Die deutsche Presse berichtet häufig über dieses Thema und die Polizei tut ihr Bestes, um diese illegalen Praktiken aufzudecken und zu beenden.

STREUNER IN DEUTSCHLAND

In Anbetracht der Tatsache, dass es bereits eine erhebliche Zahl von ausgesetzten Hunden und Katzen in Deutschland, Österreich oder Italien gibt, und auch, dass die offiziellen deutschen Tierheime keine Auslandstiere akzeptieren, ist es legal und sehr logisch,  eine Frage zu stellen: „Wo enden Transporte mit Streunern aus Kroatien, wenn sie einmal exportiert sind?“

VORSCHLÄGE

* Es gibt keine rechtliche, institutionelle Kontrolle über die Personen,  die Streuner verkaufen. So  besteht die große Möglichkeit, dass sie auf dem Pelzmarkt, der Vivisektionsindustrie  oder Schlimmeren landen.

TATSACHEN

Kein öffentliches Register von Mikrochips.
Keine Möglichkeit, das endgültige Ziel zu überprüfen.
Die gegebenen Antworten sind ausschließlich Demagogie und beleidigend gegen die Personen, die nach dem endgültigen Verbleib der Tiere fragen (das gleiche passiert den Italienern, Polen, Serben oder Spaniern, die daran interessiert sind zu wissen, wo die Streuner bleiben).

 
FAKTEN

1. Streuner (verschoben von Kroatien nach Deutschland) werden nie in einem offiziellen Tierheim aufgenommen, weil die deutschen Tierheime voll sind und keine  Tiere aus dem Ausland akzeptieren.
Einige der deutschen Tierheime warnen öffentlich  davor,  den illegalen Handel mit Auslandstieren zu unterstützen.

2. Man muss die Möglichkeit einräumen, dass eine kleine Anzahl von privaten Tierheimen in der Adoption und / oder im Verkauf tätig sind und die Gelegenheit nutzen, ein Tier (Hunde und Katzen) für einen geringen Preis zu bekommen und  beim Verkauf die dreifache Summe zu erhalten.
Aber das betrifft nicht einmal 1 % der Gesamtzahl der Tiere, die pro geplanten, organisierten, auf  regelmäßigen wöchentlichen Routen, aus Kroatien über Slowenien in Deutschland eintreffen. Zu gleicher Zeit aus  Serbien, Bosnien, Italien, Spanien, Zypern, Griechenland, Türkei , Rumänien, Polen, Ukraine, Ungarn, Nord-Afrika …. (Online-Daten)

Das gleiche Modell läuft in Serbien und Bosnien, Italien und Spanien und Polen und …. : Alle Streuner werden auf einer regulären Basis nach Deutschland  transportiert und dann zum Verkauf auf  Web-Portalen, die Waren zum Verkauf anbieten, annonciert.

Machen wir ein Beispiel:
Eine Liste mit 700 Hunden + Mikrochip-Nummern (vom Bürgerverein Nis, Serbien) über Animal Care International (Wien) nach Österreich transportiert und zum Verkauf angeboten für 240 € pro Hund im Netz.
Ergibt insgesamt 170 000 Euro Gewinn.

Nun, das kein irgendwie herzerwärmendes Kinderspiel!
Es ist ein Geschäftsplan!
… … … …
Ok. Gehen wir zurück auf die wichtigste Frage: „Wer kauft 100 000 – 200 000 Streuner pro Jahr?
Wer braucht sie? „
… ..
Noch keine Antworten

3. Eines ist sicher! Weder Deutschland noch Österreich kann diese große Menge an Auslandstieren  „unterbringen“.

Gibt es einen Plan dahinter?

Die Zahlen, die Regelmäßigkeit und das Modell lassen den Gedanken aufkommen, dass ein  Plan dahinter steckt.

Es geht nicht um irgendeine impulsive Auslandsadoption: „eine Familie – ein Haustier“.

Wir sprechen hier über Tausende von Straßentieren.
Es ist eine gewerbliche Tätigkeit, die nicht von einem Staat geregelt wird, so dass es für die Streuner keinen rechtmäßigen Schutz gibt.

4. Vor kurzem hat die Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland bereits 3 Klagen von  „Tierschutz“-Organisationen abgewiesen und sie als kommerziell eingestuft. (Online-Daten)

NOCHMAL

6. „Wer kauft?“
„Wer kauft Tausende von Streunern?“
Was geschah mit denen, die nicht adoptiert wurden? Was ist mit denjenigen, die nicht verkauft wurden, geschehen? Wo sind sie?

7. Die „Unternehmer“ werden doch ihre Ware nicht „unverkauft“ lassen.

BETRUG

9. Jedoch ist es ein klassischer Betrug in mehreren Fällen:
a) Betrug bei der Beschaffung
b) Betrug an den Grenzuübergangsstellen
c) Betrug und Verstöße gegen das Gesetz zum „Schutz von Tieren beim Transport“ während  der Massentransporte etc.

VERANTWORTUNG

10. Die Verantwortung für die Überpruefung, wo die Streuner am Ende bleiben,, liegt bei den zuständigen Behörden aller Länder  die an den Transporten beteiligt sind.

 

KROATIEN, GESCHICHTE

Der Beginn des ersten  Massen-Schmuggel von streunenden Hunden und Katzen aus Kroatien nach Westeuropa lag am Ende des Jahres 2007.
Es ist interessant festzustellen, dass es in Italien etwa zur gleichen Zeit begann, im Jahr 2006.
In den Vereinigten Staaten, sind die ersten Händler von Hunden und Katzen aus Tierheimen zu Laboratorien seit 2006 aufgezeichnet.
Der Prozess setzt sich fort und wird ständig über die Grenzen hinweg erweitert.

I.

Das Memorandum der Behörden von Ivani?-Grad im Dezember 2007 gab bekannt, dass sich Volker Fritzmeier in Ivanic-Grad aufhalte. Ivanic-Grad  war die Stadt, in der das erste Tierheim in Kroatien mit Hilfe der Deutschen eröffnet werden sollte.
Das Tierheim wurde nie eröffnet.

Es ist wichtig zu überprüfen, ob die Projekte, die versprochen wurden, umgesetzt worden sind. Keines von ihnen wurde umgesetzt. Das Tierheim ist nicht da. Werden die Tiere nach Deutschland transportiert, sind sie spurlos verschwunden. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde niemals so ein massives Interesse von Ausländern (Deutschen) an herrenlosen Tieren  in Kroatien berichtet.

Im Januar 2008 unterzeichneten der Bürgermeister von Ivanic-Grad, Boris Kovacic, und der Präsident der Deutschen Gesellschaft Tierschutzprojekt Kroatien e. V., Volker Fritzmeier, eine Absichtserklärung, wonach die Stadt ein Tierheim mit Hilfe der Deutschen bekommen solle. Das Tierheim sollte als Pilotprojekt der Zusammenarbeit zwischen kroatischen und deutschen Tierfreunden dienen. Heute, vier Jahre später, gibt es in Ivani?-Grad immer noch kein Tierheim. Warum?
Offensichtlich war das nicht das Ziel des Projekts.

Im Jahr 2007 gab es keine aktiven deutschen Vereine mit der Absicht, in Kroatien „Tiere zu schützen“, während heute alle kroatischen Tierschutzvereine eine offene Zusammenarbeit mit deutschen oder österreichischen Organisationen haben.

Es ist schwer zu glauben, dass es Tierschützer gibt, die mehr Interesse an Tieren aus dem Ausland haben als an ihren eigenen (inländischen) Tieren, welche Jahre in Zwingern in verschiedenen (deutschen) Tierheimen verbringen.

Volker Fritzmeier ist sehr aktiv beim Thema herrenlose Tiere in Kroatien. Er arbeitet im Netzwerk „NGO Animalistic Croatia Society“, zusammen mit dem Ministerium für Landwirtschaft R Kroatien, und die Sache der Massentransporte von Streunern aus Kroatien nach Deutschland ist sicherlich kein Geheimnis für sie alle, aber niemand  stellt Fragen.

Die gleiche Frage (wohin und warum werden Streuner exportiert) wird in Italien, Polen, Ungarn, Serbien, Bosnien, Rumänien, Spanien, Griechenland, Türkei, Zypern usw. gestellt. ….

Es bleibt die Frage: „Wohin sind die Tausenden von Hunden und Katzen aus den kroatischen Tierheimen gegangen?“

Alle diese Tiere, die  legal und illegal von deutschen Tierschutzvereinen nach Deutschland transportiert wurden, sind  spurlos verschwunden.

Warum gibt es keine Aufzeichnungen über die Tiere?
Wer sind die verantwortlichen Personen (Organisationen) für den Transport?

Gibt es einen Hinweis auf einen Plan von der Organisation, dass dieser Bereich reguliert wird?

Italien meldet die Beförderung von 400 000 Hunde in einem Jahr nach Deutschland,
Kroatien – ca. 6000 Hunde und Katzen jährlich
Belgrad, Serbien 4000 Hunde in einem Jahr,
Die Stadt Niš, Serbien Berichte 700 in der Spanne von wenigen Jahren.
Spanien, Hunderttausende
Griechenland-auch
Ungarn-auch
Polen-auch
Rumaenien-auch
Bosnien-auch
etc.. etc …
Ein Verzeichnis der Mikrochips sollte eines Tages die Fragen klären.

 

Die ersten bekannten Beispiele von organisierten, geplanten, langfristigen Transporten verlassener Tiere aus Kroatien nach Deutschland beginnen 2008. Aus den Bezirken Benkovac, Zadar, Rijeka, Krk, Šibenik, Lovran und ?akovec
Später Zagreb und Pula, Istrien, Vinkovci.
Die ganze Zeit bleibt ?akovec ein heisses Pflaster, zusammen mit Rijeka, Zagreb, Lovran, Zadar und Benkovac.

Highlights der Organisationen und / oder Personen mit Transporten von Tausenden von streunenden Hunden und (oder Katzen) aus Kroatien nach Deutschland aus dem Jahr 2007 bis 2011.
(Die Liste ist nicht komplett, viele Organisationen sind nicht hier aufgeführt )

Es begann in Kroatien und Italien (aber auch aus Serbien, Moldawien, Irland, Indien, Russland, Griechenland, Italien, Türkei, Rumänien, Ungarn, Spanien, Polen, Zypern ….) alle Transporte nach Deutschland!

 

[Anm. d. Red.: An dieser Stelle des Originaltextes folgt eine lange Liste von Tierschutzorganisationen und Namen, welche die Red. aus juristischen Gründen nicht veröffentlicht. Die Daten sind im Originaltext auf Facebook einsehbar.]

Es gibt so viele Namen und viele weitere Organisationen, die nie die eine große Frage beantworten: Wo enden alle diese Streuner, wenn sie die Grenze des Staates den sie verlassen, überschreiten?

Was wir wissen …
Menschen, die sich wirklich um  Streunerbestände kümmern, werden nicht versuchen, das Problem dadurch zu lösen, dass sie es in  ein anderes Land verschieben.
Der wichtigste Schritt ist es aufzeigen  wo all die Streunertiere herkommen. Das ist die wichtigste Maßnahme, um die Anzahl der herrenlosen Tiere auf lange Sicht zu reduzieren.
Es gibt drei Möglichkeiten, wie dies geschehen kann:
Gesetzgebung, Bildung und Sterilisation.

Kein Gesetzgeber rät jemals: Export und Schmuggel als Lösung.

Respekt Stray animals!

S.O.S. abandoned Pets

Quelle:
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=271257936243012&set=a.139860812716059.14531.139427579426049&type=3&theater